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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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von dir. Zum Beispiel, dass du nicht in die Träume anderer eindringen kannst.“
    „Was du nicht alles weißt“, sagte sie voller Ironie.
    Doch nicht so schlicht und einfach. „Ich fände es wirklich beschissen, wenn du meine Freunde in Frieden lassen würdest.“
    „Na dann – ist geritzt. Ich werde sie die ganze Nacht ärgern, nur um dich glücklich zu machen.“
    Einen Moment lang starrte er an die Decke und bat die Götter um Geduld. „Bitte lass es nicht.“ Verflucht. Es störte ihn nur selten, dass er nur in Lügen sprechen konnte, aber im Augenblick machte es ihn fuchsteufelswild.
    „Oder fändest du es besser, wenn ich mich ganz allein auf dich konzentrieren würde?“
    „Nein.“ Ja. Obwohl er seinen Freunden von Herzen gönnte, friedlich zu schlafen, war das nicht der eigentliche Grund dafür, dass er sich wünschte, diese Frau hielte sich aus ihren Träumen fern. Er wollte sie für sich. Alles an ihr, sogar ihre dämonische Fähigkeit. Zumindest so lange, bis er endlich klar sähe.
    Das alles ergab trotzdem noch keinen Sinn. Er war kein besitzergreifender Mann. Außerdem hatte er keinen Grund, Besitzansprüche an diese Frau zu stellen.
    „Tut mir leid“, sagte sie zynisch. „Das kann ich dir nicht versprechen.“
    „Sie werden nicht in Erwägung ziehen, dir Medikamente zu verabreichen.“
    „Was denn für Medikamente? Kann ich Vicodin kriegen?“
    Dann nahm sie also von Menschen hergestellte Medikamente. Er konnte es ihr nicht verübeln. Er selbst hatte sich schon ein-oder zwanzigmal welche gegönnt. Auch wenn er nicht viel davon spürte – ein bisschen war doch besser als nichts. „Woher wusstest du, dass ich Spinnen so liebe?“
    „Igitt, du bist ja geschwätzig. Wenn ich dir was verrate, hältst du dann die Klappe? Ich werte dein Schweigen mal als ein Ja. Woher ich wusste, dass du Spinnen magst? Weil ich in den Kopf eines anderen eindringen und Ängste einfach spüren kann. Daher. Und jetzt sei still, im Namen der Götter.“
    Sie sagte die Wahrheit. Sein Dämon erkannte Wahrheit immer, wie einen einsamen Jäger in einer Reihe unsterblicher Herren. Normalerweise hasste Lügen es, ihr zu begegnen, und war angewidert von ihr, auch wenn Gideon es immer genoss. Heute jedoch hüllte sich sein Dämon in glückliches Schweigen. Ganz gleich, was aus dem hübschen Mund des Mädchens kam.
    „Kennst du deshalb meinen Namen nicht?“
    „Wie ich sehe, gehört Feilschen nicht gerade zu deinen Stärken.“ Sie schlug so hart gegen die Wand, dass eine Staubwolke aufstieg und sie einhüllte. „Und jetzt, was? Willst du mich so lange nerven, bis ich dir alles verrate, was ich weiß?“
    Da er nicht zugeben wollte, dass er einfach nur bei ihr sein wollte, hielt er seine bandagierten Hände hoch und schwenkte sie hin und her. „Es gibt so vieles, was ich im Augenblick tun könnte. Zum Beispiel mit meinen Freunden kämpfen.“
    „Ein wahrer Krieger lässt sich von Verletzungen nicht aufhalten.“
    Autsch. „Genau, weil es einem wahren Krieger gefällt, jedem im Weg zu sein und dem Feind zu helfen.“
    „Ein wahrer Krieger siegt trotz seines Handicaps.“ Sie schnaubte belustigt. „Huch, ich habe Handicap gesagt, und du hast keine Hände.“
    Sehr komisch. Wirklich. „Wenn ich nicht alle Finger hätte, würde ich dir jetzt nicht den Stinkefinger zeigen.“
    „Hunde, die bellen, beißen nicht. Sieht ganz so aus, als würdest du unter diese traurige Kategorie fallen.“
    Was ist dein Problem? hätte er am liebsten gefragt, doch der Satz wäre ungefähr so herausgekommen: Warum hast du kein Problem mit mir? Und er wollte nicht, dass sie antwortete: Dämliche Frage, ich habe doch ein Problem mit dir. Darauf hätte er nämlich erwidert: Aha, dann möchte ich nicht wissen, was es ist, und sie hätte gesagt: Gut, denn ich hatte auch nicht vor, es dir zu verraten.
    Ähnliche Unterhaltungen hatte er in der Vergangenheit schon öfter geführt. Da er auch so schon frustriert, verwirrt und neugierig war, wäre jede zusätzliche Emotion Gift für ihn gewesen. Denn das hätte ihn noch ein Stückchen weiter an den Abgrund getrieben, der ihn immer zwang, Dinge zu sagen, die er nicht meinte, und Dinge zu tun, die er nicht rückgängig machen konnte.
    „Wie hast du deine Hände eigentlich verloren?“, fragte sie widerwillig, als gefiele es ihr nicht, dass sie es wissen wollte.
    Ihre Neugier freute ihn, und sein Frust ließ etwas nach. „Die Hände, also, ich habe sie nicht bei der Folter verloren.“
    „Hast du

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