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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Mitglieder auswählen, die kämpfen. Diese vier müssen gleichzeitig in den Bäumen und in der Luft kämpfen. Euer einziges Ziel besteht darin, eure Gegnerinnen zu Boden zu werfen. Sobald eine Harpyie den Boden berührt, scheidet sie aus. Und es wird euch besonders freuen, dass es keine Regeln gibt, die eure Methoden in irgendeiner Form einschränken. Also fühlt euch frei, auch mal unter die Gürtellinie zu schlagen, wie es die Menschen so gern formulieren.“
    Eifriges Geschnatter, Fäuste, die zusammenschlugen. Kaia blieb unbeweglich und mit hämmerndem Herzen am selben Fleck stehen.
    „Das erste Team, das alle vier Mitglieder verliert, scheidet aus“, erklärte Juliette weiter. „Um den heutigen Sieg einzufahren, muss ein Mitglied eures Teams den Boden als Letzte berühren. So einfach sind die Regeln.“
    Ja. Richtig. Bei Juliette war doch nichts einfach.
    Sie grinste und zeigte ihre strahlend weißen Zähne. „Ach ja, bevor ihr fragt: Es gibt kein Zeitlimit. Diese Disziplin dauert so lange wie nötig. Allerdings habt ihr nur fünf Minuten, um zu entscheiden, wer kämpft und wer am Boden bleibt – und darauf wartet, die dringend notwendige medizinische Hilfe zu leisten.“ Sie blickte auf die Stoppuhr, die um ihren Hals baumelte – gleich neben ihrem Skyhawk-Krieger-Medaillon. Ein Medaillon, das Tabitha ihr gegeben haben musste – Kaias Medaillon –, obwohl sie verschiedenen Clans angehörten. „Diese fünf Minuten beginnen … jetzt.“
    Binnen Sekunden hatten sich die Teams in Grüppchen versammelt, und das Gemurmel von Frauenstimmen vermischte sich mit dem Tageslicht.
    „Ich will“, sagte Kaia und gab damit den Anstoß. Sie hatte eine Menge zu beweisen.
    Bianka küsste sie auf die Wange. „Ich liebe dich, Kye, dasweißt du. Und du weißt auch, dass ich dich in Sachen Brachialgewalt und Rache für einsame Spitzenklasse halte. Aber zu fliegen, nach allem, was man dir beim letzten Mal angetan hat, ist nicht besonders klug. Ganz zu schweigen davon, dass du immer noch verletzt bist!“
    „Danke“, erwiderte sie trocken. „Wirklich nett, dass du die Verletzung nicht erwähnt hast. Und nur fürs Protokoll, Himmlischer Hügel: Du wurdest auch gerade angeschossen.“
    „He! Du hast versprochen, mich nie wieder mit diesem affigen Namen anzusprechen.“
    „Als ob das ein Versprechen wäre, das ich tatsächlich halten kann.“
    „Bee hat recht“, mischte sich Taliyah ein, ohne weiter auf ihren Konflikt einzugehen. „Es sind ohnehin schon alle auf unser Blut aus. Sie werden sich wieder gegen uns verschwören, und deshalb müssen unsere schnellsten Spielerinnen in die Luft.“
    Kaia keuchte empört. „Ich weiß genau, dass du nicht das vorschlägst, was ich denke. Ich bin schnell. Wie der Blitz.“
    „Ja, aber Gwen ist schneller. Ich übrigens auch. Und Neeka. Und Bianka. Zur Hölle noch mal, Juno und Tedra sind schneller als wir alle zusammen“, sagte Taliyah mit einer ausladenden Handbewegung auf die anderen Teammitglieder. „Deshalb habe ich sie schließlich angeheuert. Außerdem hat Juno bislang noch gar nicht gekämpft, und Tedra hat sich schon von den Pfeilen erholt.“
    Alle außer Kaia nickten. Sie presste die Zunge gegen den Gaumen. Das wirkte beinahe … einstudiert. Eines war klar: Die anderen wollten nicht, dass sie kämpfte. Sie glaubten nicht, dass sie ihnen helfen könnte, sondern sie nur behindern würde.
    Götter, wie weh das tat … wie erniedrigend das war … beide Emotionen zogen ihr beinahe den Boden unter den Füßen weg. Am liebsten hätte sie sich auf Striders Schoß gekuschelt und geweint. Er würde seine starken Arme um sie legen und sie trösten. Und dann würde er ihr sagen, wie gut sie war.
    Oder auch nicht.
    Das letzte Mal, als sie zusammen gewesen waren, hatte er von ihr verlangt, dass sie mit seinen Freunden trainierte. Selbst er zweifelte an ihren Fähigkeiten.
    Der Magen … verkrampft … schon wieder.
    Sie hätte sich mit ihren Schwestern anlegen können. Hätte ihre Position ausspielen und auf ihrer Teilnahme bestehen können. Stattdessen nickte sie zustimmend. So wie sie es bei Strider gemacht hatte. Erstens hätten sie sonst nur mit ihr diskutiert, und sie hatte keine überzeugenden Argumente. Zweitens – wie die anderen so ruppig betont hatten – war sie nicht in Bestform. Und drittens hatte nicht ihr Stolz oberste Priorität, sondern der Sieg.
    „In Ordnung“, sagte sie und zwang sich zu einem souveränen Ton. „Bianka, Juno und Tedra. Ihr macht mit.

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