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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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bist.“
    Klang er … enttäuscht? Nein. Bestimmt war das reines Wunschdenken ihrerseits. „Deine Zufriedenheit liegt mir eben am Herzen.“
    „Ich …“ Er presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. Sie drängte ihn nicht zum Weitersprechen – das diktierten ihr die neuen Friedenspläne –, und er tat es auch nicht von sich aus. Mehrere Minuten verstrichen in absoluter Stille. Dann: „Warum habe ich keinen Spitznamen?“
    Darüber hatte er nicht reden wollen, aber egal. Ruhiger Wellengang, rief sie sich ins Gedächtnis. „Na ja, weil du dir noch keinen verdient hast.“
    „Und was muss ich tun, um mir einen zu verdienen?“
    „Keine Ahnung. Das ist bei jedem anders. Wir wissen es erst, wenn wir es sehen.“
    Noch eine Schweigeperiode. Diese war so angespannt und schwer, dass sie sich weder mit einem Schwert noch mit einer Kettensäge hätte aufbrechen lassen. Kaia hatte keinen Schimmer,was in seinem Kopf vor sich ging.
    „Ich dachte, es wäre dir egal, wie wir dich nennen“, sagte sie, um die Eintönigkeit aufzulockern.
    „Ist es auch“, knurrte er. „Ich war nur neugierig.“
    „Ach so.“
    „Schon wieder dieses gefällige Verhalten. Bist du am Ende schwerer verletzt, als ich gemerkt habe?“
    Um den Kommentar nicht an sich heranzulassen, beschäftigte sie sich damit, an ihrem Kleid herumzuzupfen. „Ach, weißt du, ich bin nicht immer ein Quälgeist.“
    „Hör auf, deine Klamotten durcheinanderzubringen“, sagte er schroff.
    Sie erstarrte, wagte nicht einmal mehr zu atmen. Er hatte noch immer nicht zu ihr herübergesehen, und dennoch wusste er, was sie tat? So bewusst war er sich ihrer?
    „Geht klar.“ Der ruhige Wellengang machte sich bereits bezahlt. Sie musste ein Grinsen unterdrücken, während sie sich tiefer in den Sitz kuschelte und die Beine ausstreckte.
    Ungefähr eine Stunde Fahrt von der Zivilisation entfernt fuhren sie vom Highway hinunter und auf den Parkplatz einer zerfallenen Baracke, an der ein blinkendes Neonschild mit dem Schriftzug „Crazy Abel’s“ hing. Es standen noch eine Handvoll andere Autos davor, und zwei große, bullige Kerle stolperten aus der Eingangstür ins Freie.
    „Eine Bar?“, fragte sie und versuchte, nicht zu schmollen. „Eine Menschen bar?“
    „Du darfst noch ein bisschen spielen, bevor es losgeht.“
    Wirklich? Vergessen war jegliches Schmollen, und Aufregung machte sich breit. „Das hättest du mir vorher sagen sollen. Dann hätte ich mich in mein Schlampenoutfit geworfen.“
    Aus zusammengekniffenen Augen musterte er sie von Kopf bis Fuß, wobei sein Blick an ihrem Dekolleté hängen blieb. Er stellte den Wagen ab, wobei er um ein Haar ein anderes Auto gerammt hätte, und sie sprang heraus. Noch ehe er die Autotür geöffnet hatte, hatte sie bereits den halben Weg zum Eingangzurückgelegt. Sie ging an den immer noch schwankenden Männern vorbei und verzog bei dem Geruch von billigem Bier und Zigaretten angewidert das Gesicht. Sie pfiffen ihr nach, änderten die Richtung und folgten ihr.
    „Wie viel?“, fragte einer von ihnen.
    Oh nein, das hatte er nicht getan. Die Hände in die Hüfte gestemmt, wirbelte sie herum und bleckte die Zähne. „Was hast du gesagt?“
    „Der Preis spielt keine Rolle. Wir bezahlen alles, ich schwöre“, sagte der andere. „Hinterher.“ Beide lachten. Dann klopfte der Erste dem anderen wohlwollend auf den Rücken, als hätte er soeben das Geschäft seines Lebens ausgehandelt.
    Noch ehe sie etwas erwidern konnte, tauchte Strider auf und schlug den Männer synchron auf die Hinterköpfe. Sie flogen nach vorn, doch er packte sie an den Haaren, bevor sie auf dem Boden aufschlugen, rammte ihnen ein Knie in den Rücken und zwang sie, vor Kaia niederzuknien.
    „Entschuldigt euch“, befahl er, und seine Stimme klang so düster, dass sie beinahe das Feuer und den Schwefel riechen konnte. „Sofort.“
    Kaias Herz flatterte. Die Männer gehorchten. Sie brabbelten und wimmerten. Strider warf einen von ihnen hoch und schleuderte ihn mit aller Kraft weg. Der Mann sauste durch die Luft und krachte in ein Auto. Sogleich ging die Alarmanlage los. Sein Kumpel folgte ihm nur wenige Augenblicke später.
    „Danke“, sagte sie, während sie mit aller Kraft den Drang niederkämpfte, vor seinen Füßen zu einer schmachtenden Pfütze zu schmelzen.
    „War mir ein Vergnügen.“
    Seite an Seite betraten sie die Bar.
    Die Frau würde ihn jeden Moment mit ihrem mordsmäßigen Körper umbringen. Ihre herrlichen Kurven

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