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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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waren in einen breiten Stoffstreifen gehüllt, der in einigen Ländern nicht einmal als Badeanzug durchgegangen wäre. Leuchtende Haut,aber ohne bunten Schimmer. Anscheinend hatte sie am ganzen Körper Make-up aufgetragen. Nicht, dass er sich darüber beschwerte. Alles, was andere Männer davon abhielt, sie zu begehren, hatte seine volle Zustimmung.
    Wem wollte er eigentlich etwas vormachen? Dass andere Männer sie nicht begehrten? Das würde nie geschehen. Was sie auch mit ihrer Haut machte, was sie auch anzöge – andere Männer würden sie immer begehren. Bestes Beispiel: die zwei Scheißkerle vor der Tür. Diese Erkenntnis machte ihn wütend – und stolz.
    Sie betrachtete Strider als ihren Gemahl. Und niemanden sonst.
    Ihr zu widerstehen wurde härter. Und härter. Buchstäblich.
    „He, wer ist … Anya? Gideon? Amun? Und ungefähr Tausend andere.“ Kaia musste schreien, damit man sie bei der plärrenden Musik verstand. Sie sah Strider aus großen, silbergoldenen Augen an, in denen ein Gefühl zu sehen war, das er nicht näher benennen konnte. „Wie hast du die denn alle hierher geschafft?“
    Ein Mann konnte sich in diesen unermesslichen Tiefen verlieren. „Ich habe Lucien freundlich darum gebeten, und der hat sie ruck, zuck! hergebeamt.“ In Wahrheit hatte er es vehement eingefordert, und Lucien hatte sich absichtlich Zeit gelassen. Aber wen interessierten schon die Einzelheiten? „Allerdings bleiben sie nur bis morgen früh.“
    „Spitze! Eine Nacht lang liebe ich sie immer, aber nach der zweiten möchte ich sie am liebsten umbringen.“
    „Erwähne nur nicht“, er senkte die Stimme, „den ersten Preis. Okay?“ Sonst ginge es nur noch darum. Man würde ihm vorwerfen, was er mit dem Tarnumhang gemacht hatte. Seine Motive würden infrage gestellt. Ebenso sein Verstand. Sie würden bleiben wollen, um nach der Zweiadrigen Rute zu suchen und sie zu stehlen.
    Er und Sabin hatten bereits miteinander gesprochen. Die anderen mussten die zwei Artefakte bewachen, die bereits ihr Eigentumwaren. Sie mussten die Burg in Buda beschützen. Sie mussten gegen jedweden Jägerangriff gewappnet sein. Wenn es ihnen beiden alleine jedoch nicht gelingen sollte, vor Beginn des letzten Wettkampfs die Rute zu stehlen, würden sie Verstärkung holen.
    Während Kaia in dieser Nacht mit dem Training beschäftigt wäre, würden sie die Eagleshields zur Strecke bringen. Im Grunde war Sabin momentan sogar schon dabei. Er schaute aus dem Himmel herab, um das scheinbar Unfindbare zu finden. Sein Boss müsste eigentlich jeden Moment hier sein, um ihn abzuholen.
    „Ich werde überhaupt nichts erwähnen, das schwöre ich. Und vielen Dank!“ Kaias rot angemalte Lippen teilten sich bei einem breiten Grinsen, und sie klatschte in die Hände. Dann hüpfte sie hoch und drückte ihm einen brennenden Kuss auf die Wange, ehe sie davonsauste. Ihre Lippen verbrannten seine Haut, brannten sich womöglich in seine Zellen.
    In den vergangenen Tagen hatte er nur an sie denken können. Sie war so blass gewesen, so still, so schwach, und er hatte ihr so gern helfen wollen und dennoch nicht mehr tun können, als ihr sein Blut zu geben … und sich nach ihr zu sehnen. Und wie er sich nach ihr gesehnt hatte. Und er tat es noch.
    Aber ihm war auch eins klar geworden: Mit ihr zu schlafen würde bis nach dem Turnier warten müssen. Im Augenblick musste er stark bleiben. Er konnte es nicht riskieren, außer Gefecht gesetzt zu werden, indem er eine Herausforderung verlor. Egal was für eine Herausforderung. Auch keine im Schlafzimmer.
    Sobald ihr Wohlergehen nicht mehr von ihm abhing, würde nichts mehr seine Hände von diesem Mikrohöschen fernhalten. Er musste sie haben. Musste sie schmecken, sie seinen Namen schreien hören. Hölle, er wollte diese Frau verschlingen, ungeachtet der Konsequenzen. Und nicht nur ein Mal – wie er vor Kurzem noch gedacht hatte –, sondern immer und immer wieder.
    Er beobachtete, wie sie sich in Amuns Arme warf. Der Krieger sah müde aus und hatte Blutergüsse unter den Augen, doch er schien sich ehrlich zu freuen, Kaia zu sehen, und wirbelte sie herum. Gideon, der Hüter von Lügen , fing sie auf und umarmte sie fest. Sie warf den Kopf zurück und lachte, ehe sie durch seine blauen Haare wuschelte und an seinem Augenbrauenring zupfte. Wie unbeschwert sie war, wie ungehemmt.
    Meins, dachte er missmutig und zwang sich, im Stillen hinzuzufügen: jedenfalls für die nächste Zeit.
    Niederlage regte sich in seinem Kopf.
    Oh

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