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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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seine Träume allesamt damit aufgehört, dass er erwachte, kurz bevor etwas geschah. Diesmal allerdings war etwas gesch e hen.
    Hoffentlich, dachte Tado, würden seine Träume von nun an nicht noch länger werden, sodass er womöglich eines Tages noch mitten im Schlaf starb... Dieser Gedanke hatte irgendwie etwas Beunruh i gendes.
    Er setzte sich auf. Es schien noch immer finstere Nacht zu sein. Sehen konnte Tado natürlich nichts, da sie sich ja in einer Höhle befanden, und die Aonarier alle Feuer gelöscht hatten. So b e schloss er, wider seiner inneren Stimme, die vehement dagegen anschrie, sich noch einmal hinzulegen.

Hexate
    Tatsächlich überstand Tado die Nacht ohne weitere Alpträume.
    Recht unsanft wurde er am nächsten Morgen zusammen mit se i nen zwei Begleitern von Etos geweckt, der bereits fertig zum Aufbruch schien. Er trug wie schon am Vortag seinen Fellma n tel, schleppte jetzt aber auch einen Rucksack und hatte sich e i nen Gürtel, an dem ein langes Schwert befestigt war, umgeschnallt.
    Etos gab den Dreien jeweils einen ebensolchen Umhang aus Wolf s pelz, den sie dankend annahmen. Schließlich herrschte draußen eine ungeheure Kälte, und mehrere Stunden oder gar Tage konnten schon zu einer Lebensgefahr werden.
    Der König führte die Drei in die Höhle, in die sie am Vortag hinei n gestolpert waren. Von seinem gesamten Volk hatten sich genau drei Freiwillige gemeldet. Dies bestätigte Tado wieder einmal, wie au s sichtslos ihr Unterfangen für die Aonarier schien. Etos stellte sie vor. Grook, Baako und Tengal hießen sie, angeblich die besten se i ner Männer. Auch sie waren gekleidet und b e waffnet wie ihr König.
    „Woher habt ihr die Rucksäcke?“, fragte Tado, der schon wieder eine ganz bestimmte Person dahinter vermutete. „Oh, lasst mich raten“, fügte er schnell hinzu. „Ein reisender Händler?“
    Etos sah ihn verdutzt an. „Ja, aber wieso...?“
    „Lasst uns lieber aufbrechen, bevor die Sonne erneut untergeht“, wu r de er von Spiffi unterbrochen, der sich in aller Eile etwas von dem Wolfsfleisch hatte ei n packen lassen.
    „ Du hast recht, wir sollten unser Vorhaben nicht noch länger au f schieben “ , stimmte ihm der König zu .
    Die kleine Gruppe verließ ihr Ve r steck und schlug den Weg nach Westen ein, zum Sonnengebirge. Sie hinterließen eine sehr tiefe und gut sichtbare Spur im unberührten Weiß, dies schien Etos j e doch egal zu sein. Offenbar schneite es hier häufig und ziemlich heftig, sodass ihre Schritte bald wieder von einer glatten Schicht überdeckt sein würden. Bald darauf kamen sie an dem Spinnenkadaver vom Vortag vorbei. Er war kaum noch zu sehen und auch die Kampfsp u ren mussten vom gestrigen Sturm weitgehend überdeckt worden sein. Etos warf der toten Spinne zuerst einen misstrauischen, nac h dem er sich davon überzeugt hatte, dass sie wirklich nicht mehr u n ter den Lebenden weilte, einen e r leichterten und Regan, Spiffi und Tado einen anerke n nenden Blick zu. Letzterer sah sich fortwährend nach gewissen Plateaus mit einer Gestalt in schwarzem Umhang und rot glühenden Augen um, konnte aber nichts Verdächtiges ausm a chen.
    Die Luft war frisch und klar und weitaus besser als die miefige A t mosphäre in der Höhle. Vom strahlend blauen Himmel fielen ein paar Schneeflocken. Alles wirkte so friedlich .
    Allerdings nur so lange, bis Tado am Horizont die Umrisse ein i ger ihm wohlbekannter Gestalten erblickte, die vermutlich schon seh n süchtig auf seine Ankunft warteten.
    Doch zunächst machte er die anderen auf das halbe Dutzend Scha t teneiswölfe aufmerksam. Die vier Aonarier zogen ihre Schwerter. Tado erschrak innerlich. Sie würden doch nicht ernsthaft mit di e sen Bestien kämpfen müssen.
    Sie alle hatten in ihrem Schritt inne gehalten, doch die Wölfe kamen nun ihrerseits auf sie zu. Er konnte sehen, dass es nicht nur sechs, sondern acht waren. Spiffi legte einen Pfeil auf die Sehne und ließ ihn fliegen. Das Geschoss traf eine der Bestien - überraschend gena u - zwischen die Augen. Doch er kam nicht dazu, diesen Vorgang zu wiederholen. Die übrigen sieben Ungeheuer stürzten sich auf die G e fährten. Auch auf Tado hatte es einer der Wölfe abgesehen. Das Tier sprang ihn mit einer solchen Wucht an, dass der Angegriffene zu Boden stürzte. Er versetzte seinem Gegner einen Tritt in den U n terleib, was dieser nicht zu spüren schien, denn er öffnete sein Maul, um Tado regelrecht den Kopf abzubeißen, was er sicher auch geschafft hätte.

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