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Die Herrin von Sainte Claire

Die Herrin von Sainte Claire

Titel: Die Herrin von Sainte Claire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Carmichael
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dem zusätzlichen Gewicht, das Ihr mit Euch schleppt, würdet Ihr natürlich wie ein Stein versinken.« Er lächelte schalkhaft und begutachtete ihre runden Formen.
    »Erwartet Ihr, daß ich schwitzend am Strand sitze, während Ihr Euch im Wasser abkühlt?« Sie hob keck eine Braue.
    »So verlangt es der Anstand«, belehrte er sie und stellte sie sanft auf die Füße.
    »Überdenkt das noch einmal, Mylord!« Sie begann die Bänder ihres Obergewandes zu lösen. »Nie gab es ein unschicklicheres weibliches Wesen als mich, wie ich Euch immer klar zu machen versuche.«
    Alaine streifte ihre Kleider bis auf ihr schenkellanges Hemd ab, während Rorik sich ohne jegliche Scham aller seiner Kleider entledigte. Sie liefen auf das lockende Wasser zu. Auch wenn Alaine nicht mehr so behende wie einst war, gelang es ihr, gleich hinter Rorik ins hoch aufspritzende, salzige Wasser zu stürzen.
    »Ihr gleicht einem gestrandeten Walfisch«, spottete er, während sie am Rücken auf dem Wasser trieb. Ihre Gestalt war noch nicht plump, doch ließ er keine Gelegenheit aus, sie mit seinen Bemerkungen zu necken. Sie ging stets so herrlich darauf ein.
    Sie prustete und spie eine Wasserfontäne auf ihn, dann tauchte sie weg, außer Reichweite für seine Rache. Eine Hand spannte sich um ihre Fessel und zog sie mit einem Ruck zurück. Sie tauchten an die Oberfläche wie tollende Delphine, lachend und nach Luft schnappend. Alaine hatte kaum Zeit, Luft zu holen, da landete schon Roriks Hand auf ihrem Kopf und tauchte sie in das kühle blaue Wasser unter.
    Mit einem kräftigen Stoß schwamm sie in die Tiefe. Rorik erschien gleitend neben ihr, ein Meeresgott mit geschmeidigen Muskeln unter der sonnenverbrannten Haut. Er hielt sie mit kräftigen Armen und Beinen gefangen und neigte sich zu ihrem Mund herab. Ihr loses Haar wogte um ihre beiden langsam sich drehenden Körper und umfing sie in einem Netz aus Goldfäden. Träge, eindringlich und fordernd erforschte er ihren willigen Mund. Eine Hand glitt über ihre glatte Hüfte und tastete sich unter ihr Hemd, bis sie zwischen ihren Schenkeln lag. Heiße Feuchtigkeit hieß ihn willkommen. Plötzlich floß flüssiges Feuer in ihren Adern. Ein wollüstiger Schauder durchrieselte ihren Körper wie eine Flutwelle. Leidenschaft wallte in ihr auf, elementar wie das Meer. Jede Faser ihres Körpers verlangte, von ihm genommen zu werden – hier, mitten am Tag auf dem warmen Sand. Sie begehrte ihn. Oh, wie sehr sie ihn begehrte! Jedes Schamgefühl wurde von dieser brennenden Begierde hinweggefegt.
    Sie kamen prustend an die Wasseroberfläche. Wortlos schob er sie sanft ans Ufer. Und wortlos drückte er sie auf den Sand, während das Wasser ihre Füße umspielte. Vor ihren gespreizten Schenkeln kniend, drang er zärtlich und langsam in sie ein. Warme Lippen berührten ihren Hals, während er begierig ihren bereitwilligen Schoß auskostete. Alaine gab sich der Ekstase seines ursprünglichen, primitiven Rhythmus’ hin, der in das Auf und Nieder des Meeres überging. Sie war jetzt nicht mehr sie selbst. Sie war jetzt ein neues Geschöpf, ein Zusammenfließen von Mann und Frau, groß wie die ganze Welt und gleichzeitig so winzig wie das winzigste Sandkorn. Das Meer flutete über ihre vereinigten Körper hinweg, im Wogen ihres Rausches. Mit eisernem Willen vermied Rorik in die Wollust hinabzutaumeln, entschlossen zu verweilen, den Genuß zu verlängern, die Zeit hinauszuzögern, fernab von einer Welt der Pflicht, des Mißtrauens, des Hasses und der Verwirrung. Bis seine rasende Lust ihre natürlichen Grenzen erreicht hatte. Er ergoß sich mit einem explosionsartigen Schauder, den sie mit einem Freudenschrei empfing. Das Meer wogte um sie in schäumendem Chaos. Die Hut kehrte zurück und nahm die stille Lagune wieder ein. Sie stolperten in den warmen Sand und fielen sich in die Arme. Als das vorwärtsdrängende Wasser erneut ihre Füße kitzelte, hob Rorik sein Haupt von seinem Sandkissen. Er blickte hinunter auf seine Frau. Sie hielt die Augen geschlossen, ihre Lippen umspielten ein zufriedenes Lächeln. Seewassertropfen hingen an ihren dichten Wimpern. Er zupfte an dem nassen Gewand über ihren Brüsten.
    »Warum behaltet Ihr dies an?« Er lachte amüsiert. »Wolltet Ihr Euch damit gegen die Überfälle Eures brünstigen Mannes wehren?«
    Träge öffnete sie ein Auge. »Vielleicht will ich unter den Fischen mit meiner schwerfälligen Gestalt keine Entrüstung auslösen.«
    »Wir haben heute schon unseren Beitrag

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