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Die Herrschaft der Drachen 01 - Bitterholz

Titel: Die Herrschaft der Drachen 01 - Bitterholz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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Christtal aufgetaucht war.
    »Was für ein Vergnügen«, sagte Mekalov.
    »Tretet zur Seite«, sagte Hezekiah. »Wir sind unterwegs, um die Botschaft des Herrn zu verbreiten.«
    »Es ist für uns nicht von Belang, wie ihr euren Dung verbreitet«, erwiderte Mekalov, dessen Augen sich wütend zusammenzogen. »Unser Auftrag lautet, in eurem Dorf die Steuern einzutreiben. Da ihr euch geweigert habt, das großzügige Angebot des Königs anzunehmen, bei dem ihr die Hälfte eurer Mühen hättet behalten können, kommen wir mit einem neuen Auftrag: Was für den König wertvoll sein könnte, werden wir mitnehmen. Alles andere muss zerstört werden.«
    »Was?«, fragte Bant und stellte sich im Wagen auf. »Seid Ihr wahnsinnig?«
    »So lauten die Befehle von Albekizan. Uns als wahnsinnig zu bezeichnen hieße, den König als wahnsinnig zu bezeichnen. Hüte also deine Zunge, wenn du nicht willst, dass ich sie dir aus deinem verräterischen Mund schneide.«
    »Aber …«
    Mekalov hob eine Klaue und brachte ihn zum Schweigen. »Deine Einwände sind bedeutungslos. Nichts, was du sagst, könnte dein Dorf verschonen.«
    »So sei es«, sagte Hezekiah. »Ihre Seelen sind bereit. Und jetzt tretet zur Seite.«
    »Was?«, fragte Bant. »Ihr sagt ihnen, es ist in Ordnung?«
    Der Prophet neigte den Kopf und sah Bant an. Seine Augen blieben hinter dem breiten schwarzen Rand seines Hutes verborgen. »Meine Arbeit hier ist getan. Alle Menschen sind gerettet worden. Welchen wahren Schaden können jene erleiden, die unsterbliches Leben besitzen? Habe Vertrauen, Bant Bitterholz. Der Herr wird für uns sorgen.«
    Bant war sprachlos.
    »Deine Unterwerfung ist das einzige kluge Verhalten«, sagte Mekalov. »Kommt vom Wagen runter. Der Ochsenhund wird verschont werden, denn er kann helfen, die Steuereintreibungen zum König zu bringen. Um ihn bei Kräften zu halten, werden wir ihn mit menschlichem Fleisch füttern. Ein Tier wie das hier braucht … ich würde sagen, wenigstens zwei Menschenmänner, um ihn während der bevorstehenden Reise zu ernähren.«
    »Ich habe keinen Anlass, mit Euch zu streiten, Drache«, sagte Hezekiah. »Aber wenn Ihr versucht, uns von unserer Reise abzuhalten, werdet Ihr ganz sicher sterben. Tretet zur Seite.«
    »Warum?«, fragte Bant, der feststellte, dass seine Wut auf Hezekiah größer war als seine Angst vor den Drachen. »Ist unser Leben mehr wert als das von Recanna? Ist es in Ordnung, dass meine Kinder sterben, solange wir noch am Leben sind?«
    »Wir unterhalten uns später darüber, Bant Bitterholz.«
    »Nein, das werdet ihr nicht«, zischte der Drache und schwenkte eine riesige Streitaxt über dem Kopf. »Tötet sie!«
    Die Drachen drängten in einer einzigen Welle nach vorn. Der Ochsenhund fauchte und stürzte sich auf sie, durchbrach
ihre Reihe. Durch die plötzliche Bewegung fiel Bant rücklings vom flachen Wagensitz auf die Ladefläche. Hezekiahs Hand griff neben Bants Gesicht, und die Finger des Propheten schlossen sich um den Griff seiner übergroßen Axt.
    Die Erddrachen schwärmten um den Wagen herum. Ein Speer grub sich ins Wagenbett, nur einen Zoll von Bants Kehle entfernt. Der Wagen erzitterte, als Hezekiah sich ins Getümmel stürzte und seine Axt mit einer Kraft herunterriss, die einem Drachen den Arm abtrennte. Zwei weitere Drachen warfen sich Hezekiah entgegen und packten seine Arme. Hezekiah schleuderte die Drachen wie Puppen durch die Luft, während er grimmig einen roten Pfad durch die grüne Menge schnitt.
    Der Wagen hüpfte weiter, während der Ochsenhund kämpfte, bis eine der riesigen Echsen in seine Seite prallte. Der Wagen legte sich schräg, und Bitterholz bemühte sich, nicht herunterzufallen.
    Plötzlich brüllte Mekalov einen Befehl, und die Drachen um Hezekiah sprangen zur Seite, als das Reittier des Anführers in einem Angriff nach vorn preschte. Hezekiah schlug zuerst zu, grub seine Axt tief in die Stirn des gewaltigen Tieres. Die Wucht trug die große Echse nach vorn; Mekalov beugte sich vom Sattel herunter und schlug seitlich mit der breiten, flachen Axt zu, während er einen wilden Schrei von sich gab. Er traf den schwarzgewandeten Geistlichen am Nacken und trennte ihm den Kopf von den Schultern.
    Hezekiahs Körper taumelte nach vorn, während sein Kopf durch die Luft wirbelte. Aber aus dem Halsstumpf
schoss kein Blut, sondern ein Strahl aus rotem Licht, das heller war als die Sonne, zum Himmel empor.
    »DA SPRACH DER KÖNIG ZU MIR: WARUM SIEHST DU SO TRAURIG DREIN? DU BIST DOCH

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