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Die Herrschaft der Drachen 01 - Bitterholz

Titel: Die Herrschaft der Drachen 01 - Bitterholz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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nicht geschlafen. Ich habe nachgedacht.«
    »Das Nachdenken gehört nicht zu deinen größten Fähigkeiten, alter Kamerad. Wenn du es versuchst, fallen dir nur noch mehr Schuppen aus.«
    Wyvernoth kratzte sich an seinem vernarbten Kopf, während Torgoz sprach. Ein Schauer aus moosgrünen Schuppen fiel bei der Bewegung zu Boden.
    »Es ist eine Verschwendung meiner Fähigkeiten, dass ich für den Wachdienst eingeteilt werde«, knurrte Wyvernoth. »Wie viele Jahre habe ich gedient, und das Beste, was ihnen einfällt, ist, mich neben ein Tor zu stellen! Mich, mit Befehlserfahrung! Dabei habe ich einmal …«
    »… deine Einheit nach dem Tod deines Hauptmanns zum Sieg geführt«, sagte Torgoz. »Du hast es einmal oder hundertmal erzählt.«
    »Ich habe etwas Besseres als das hier verdient«, sagte Wyvernoth.
    »Was du verdient hast, ist ein Schlag auf den Schädel. Aber da ich hier bin, um dich abzulösen, wirst du jetzt eine Mütze voll Schlaf in einer Koje bekommen. Das heißt, sofern du noch weißt, wie man im Liegen schläft.«
    »Oh, ich erinnere mich«, sagte Wyvernoth mit einer Stimme,
die Torgoz wissen ließ, dass der altgediente Erddrache dies für eine schlaue Antwort hielt.
    Den Speer in der Hand, marschierte Wyvernoth steif davon, als wären noch nicht alle seiner Muskeln richtig wach.
    Torgoz nahm seinen Platz ein und seufzte. Vielleicht verdiente Wyvernoth keine bessere Aufgabe, aber er selbst tat es ganz sicherlich. Die Freie Stadt war ein Gefängnis. Wachen im Innern ergaben einen Sinn. Wachen davor waren nutzlos. Sie hatten ja nicht einmal den Befehl, die Menschen aufzuhalten, die dort auftauchten und hineinwollten; sie sollten nur sicherstellen, dass sie keine Waffen mit sich nahmen.
    Es verwunderte ihn immer noch, wie viele Leute jeden Tag eintrafen. Er hatte gehört, dass der König vorhatte, die Menschen nach der Ernte gewaltsam zusammenzutreiben. Bisher schien es, als würde das unnötig sein. Gerüchte hatten sich über die Freie Stadt verbreitet, und jetzt tauchte jeden Tag von allein ein Strom von Narren auf. In den Dörfern musste es tatsächlich schrecklich sein, wenn die Menschen dort so verzweifelt waren, dass sie sich von ihrem alten Leben verabschiedeten und in eine Stadt gingen, die noch nicht einmal ganz fertig war.
    Torgoz sah auf der Straße einen Wagen kommen, was ihm ungewöhnlich erschien. Die meisten freiwilligen Ankömmlinge kamen zu Fuß; sie waren zu arm, um sich einen Karren leisten zu können, ganz zu schweigen von einem Ochsenhund wie dem, der jetzt auf ihn zutrottete. Als der Wagen näher rollte, konnte er deutlich sehen, dass es ein Mensch war, der die Zügel in den Händen hielt. Er war offensichtlich allein, und er war ganz in Schwarz gekleidet
und vermutlich der größte Mensch, den Torgoz jemals gesehen hatte.
    »Ist dies die Freie Stadt?«, fragte der Mann, als er sich bis auf wenige Schritte genähert hatte. Sein Gesicht war staubig von der Straße.
    »In der Tat«, sagte Torgoz. »Willkommen.«
    »Ihr werdet mich nicht daran hindern, dort hineinzugehen? «, fragte der Mann.
    »Natürlich nicht. Wir möchten, dass Ihr sämtliche Annehmlichkeiten der Freien Stadt genießt.« Torgoz bekämpfte den Drang zu kichern. »Kommt, verlasst Euren Wagen. Ich werde jemanden rufen, der Euren Ochsenhund zu den Ställen bringt, wo er versorgt wird. Ihr seht aus, als hättet Ihr eine lange Reise hinter Euch, um hierherzugelangen. «
    »Jahrhunderte«, sagte der Mann und trat von seinem Sitz.
    Torgoz vermutete, dass dies unter Menschen als witzige Bemerkung galt. »Eure Reise ist vorüber. Willkommen zu Hause.«
    Der Mann nickte. »Eure Gastfreundschaft überrascht mich. Drachen behandeln mich normalerweise mit Feindseligkeit. «
    »König Albekizan hat befohlen, allen Rivalitäten ein Ende zu machen, Freund.«
    »Ich mache mir nichts aus den Befehlen irdischer Könige«, sagte der Fremde und richtete seinen festen Blick auf Torgoz. »Aber ich mache mir etwas aus der Sicherheit meines Tieres. Ich werde Euch zur Verantwortung ziehen, wenn ihm etwas zustoßen sollte. Wie lautet Euer Name?«

    Torgoz spürte Empörung in sich aufsteigen angesichts der hochmütigen Haltung des Mannes, aber er beschloss, weiter mitzuspielen. Wenn er erst einmal auf der anderen Seite der Mauer war, würde er schon merken, woher der Wind wehte. »Ich heiße Torgoz. Und Ihr?«
    »Ich bin Hezekiah«, sagte der Mann, während er ein Bündel unter den Brettern der Sitzfläche hervorholte. Eine Axt hing an der

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