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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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schrecklich.«
    »Dadurch bist du gefahrlos aus dem Palast entkommen«, sagte Bitterholz.
    »Seit wann kümmerst du dich um das Ausmaß von Gefahren? Ich wundere mich, dass du Chapelion am Leben gelassen hast. Du bist normalerweise nicht so barmherzig.«
    »Das hatte nichts mit Barmherzigkeit zu tun«, sagte Bitterholz. »Ich bin hergekommen, um dich zu retten, nicht um Chapelion zu töten.«
    »Du hattest bereits auf ihn gezielt«, sagte sie.

    »Er war nicht die größte Bedrohung. Du warst in einem Netz gefangen, das von bewaffneten Erddrachen umstellt wurde. So gut ich auch bin, ich war mir nicht sicher, ob ich dich wirklich lebend hätte herausbringen können, wäre es zu einem Kampf gekommen.«
    »Was ich noch gar nicht verstehe: Woher wusstest du eigentlich, dass ich gerettet werden musste?«
    »Dabei kannst du das zweifellos besser verstehen als ich. Zeeky hört immer noch Geflüster in der Kristallkugel, die sie von der Göttin hat. Die Geister darin können die Zukunft sehen. Sie haben Zeeky gesagt, dass sie dich retten soll. Ich war nicht begeistert davon, alles stehen und liegen zu lassen, um dir quer durchs Land zu folgen, aber Auseinandersetzungen mit Zeeky verlaufen für mich nicht besser als die mit dir.«
    »Hm«, machte Jandra. »Jazz hat gesagt, wenn man im Unterraum gefangen wird, könnte man Vergangenheit und Zukunft mit gleicher Klarheit sehen. Ich weiß, dass Zeekys Kristallkugel einen winzigen Splitter des Unterraums enthält. Jazz hat gesagt, dass sie die besten Geheimnisse für sich selbst behält … der Unterraum war eines dieser Geheimnisse. Ich habe nur ein ungefähres Verständnis von dem, was wissenschaftlich gesehen dahintersteckt. Offenbar gibt es in der Welt mehr Dimensionen als nur die drei, die wir gewöhnlich wahrnehmen. Leider erhielt ich nicht die Möglichkeit, selbst zu erfahren, wie es ist, durch diese anderen Dimensionen zu reisen.« In der Ferne erklang ein furchtbares Rumpeln. Funken schossen wie Feuerwerke in die Luft, als riesige Bereiche des oberen Turmes zusammenstürzten und ineinanderfielen. »Shay kriegt einen Anfall, wenn er das erfährt«, sagte Jandra.
    Shay begriff, dass sie nicht wussten, dass er da war. Er zog sich aus dem Mist hoch und stapfte mit geballten Fäusten zu Bitterholz. »Du …«, knurrte er. »Du … du … du!«

    »Entspann dich, Junge«, sagte Bitterholz, dessen Augen sich zu Schlitzen zusammenzogen. »Du bist bisher noch gut davongekommen. Wenn ich deine Faust zu spüren bekomme, wirst du nie wieder feste Nahrung zu dir nehmen können.«
    Shay konnte die Fäuste nicht öffnen, selbst wenn er gewollt hätte. Er konnte sich überhaupt nicht bewegen – die Wut lähmte ihn. Seine Stimme war nicht mehr als ein leises Zischen: »Wie ist das nur möglich?«
    Bitterholz zuckte mit den Schultern. »Ich bin gut darin, auf Dinge einzuschlagen. Wenn ich einem Sonnendrachen die Zähne ausschlagen kann, kann ich das vermutlich auch bei einem dürren Haussklaven.«
    Jandra grinste leicht. »Ich schätze, er hat gemeint, wie es möglich ist, dass du die Bibliothek angezündet hast.«
    »Oh«, sagte der Drachentöter. »Das war gar nichts. Ich habe nur eine Lampe zerbrochen.«
    »AAAHHH«, brüllte Shay, während er wütend die Arme hochriss und die Fäuste in Richtung Sterne schüttelte. Er sprang auf und ab und stieß ein kehliges Knurren aus, während die Wut ihm jeden klaren Gedanken raubte. Ein Pferd wieherte in der Scheune.
    »Beruhige dich, Shay«, sagte Jandra. »Du scheuchst die Pferde auf.«
    Shay hörte auf, sich zu bewegen. Er konzentrierte sich auf den Atem, spürte ihn in abgerissenen Stößen über seine Lippen kommen. Er öffnete und schloss seine zittrigen Hände in dem Versuch, seine Wut zu beherrschen. »D-da… da waren über eine M-Million Bücher in dieser Bibliothek. Hast du überhaupt eine Ahnung, was du da angerichtet hast?«
    »Bücher haben der Welt noch nie gutgetan, Junge«, sagte Bitterholz. »Zumindest nicht den Menschen. Die Drachen haben tausend Jahre damit verbracht, Bücher zu schreiben, in denen
sie rechtfertigen, warum sie über die Welt herrschen. Ein Glück, dass wir sie los sind!«
    Shay hatte das sichere Gefühl, dass er sich vor Wut erbrechen müsste. Er ließ sich auf Hände und Knie sinken und zitterte. Es war, als würde sein Herz platzen. »Ich bin verflucht«, stöhnte er. »Es ist die einzige Erklärung. Alle Bücher, in deren Nähe ich komme, gehen in Flammen auf. Ich habe nichts mehr, wofür ich leben

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