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Die Herrschaft der Orks

Die Herrschaft der Orks

Titel: Die Herrschaft der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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beschied der Zwergenkönig lächelnd. »Es geht hier nicht um mich, müsst Ihr wissen, einfältige Prinzessin. Das alles ist notwendig, um zu bekommen, was meinem Volk von alters her zusteht!«
    Aryanwen schnappte nach Luft. »Wovon sprecht Ihr? In der Geschichte hat es noch niemals eine Zeit gegeben, in der die Zwerge über Erdwelt geherrscht hätten! Woher also rührt Euer Anspruch?«
    »Es ist der Anspruch derer, die bislang stets übergangen wurden. Die Elfen hatten ihre Zeit, und die Menschen hatten sie ebenfalls. Nun ist das Zeitalter der Zwerge angebrochen. Mein Zeitalter. Ihr mögt Euch noch gegen diese Einsicht wehren, ebenso wie Euer störrischer Vater. Aber früher oder später wird Euch nichts anderes übrig bleiben, als Euch hineinzufügen.«
    »Ihr seid verrückt! Mein Vater wird niemals zulassen, dass ganz Erdwelt in Eure Hände fällt. Er wird nicht aufhören, sich Euch und Euren gedungenen Söldnern zu widersetzen – und er wird alles daran setzen, mich zu befreien.«
    »Das ist auch meine Hoffnung«, bestätigte Winmar.
    »Was soll das heißen?«
    »Prinzessin«, erwiderte Winmar, noch immer mit breitem Grinsen, »ich besuche Euch hier in Eurem Gemach, weil ich mir eine eigene Meinung bilden wollte. Oberst Vigor hat Euch als eine Frau von großem Mut und ausgeprägter Charakterstärke beschrieben, allerdings von geringer Intelligenz. Und wie ich sehe, ist seine Einschätzung zutreffend.«
    »Vigor ist ein hinterhältiges Schwein.« Aryanwen sprach den Namen des Anführers der königlichen Geheimpolizei mit Hass und Abscheu aus. »Er hat Spaß daran, andere Kreaturen zu quälen und seine hinterhältigen Spiele mit ihnen zu treiben.«
    »Das will ich doch hoffen – schließlich ist es seine Aufgabe, für meine Sicherheit zu garantieren.«
    »Dann seid Ihr ebenfalls ein Schwein.«
    Winmar schien ihre Beschimpfung zu gefallen. »Nur weiter so. Die Menschen haben sich nie besonders große Mühe gegeben, die anderen Völker Erdwelts zu verstehen, dazu sind sie viel zu sehr mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt. Hättet Ihr es getan, so wüsstet Ihr, dass sich vieles verändert hat. Die Zwerge sind nicht mehr jene wunderlichen, zu kurz geratenen Kreaturen, als die Ihr sie stets betrachtet und verlacht habt.«
    »Das ist nicht wahr!«, widersprach Aryanwen entschieden. »Wir Menschen haben uns niemals über Euresgleichen lustig gemacht. Es gab sogar eine Zeit, da wir Verbündete waren!«
    »Vor langer Zeit«, räumte Winmar ein, »und auch nur, weil die Führer unseres Volkes zu dumm waren und zu naiv, um zu erkennen, das sie nur ausgenutzt wurden, sowohl von Euresgleichen als auch von den Söhnen Sigwyns. Doch diese Zeiten sind unwiderruflich vorbei. Das Zwergenvolk, das Euch heute gegenübersteht, ist sich dank meines Zutuns seiner Stärke und Macht bewusst geworden, und es hat gelernt, die Fähigkeiten zu nutzen, die ihm von der Vorsehung an die Hand gegeben wurden.«
    »Von was für Fähigkeiten sprecht Ihr?«
    »Vom Schmieden neuer Waffen. Von der Entwicklung neuer Erfindungen. Von der Beherrschung der Welt. Dieser Krieg, den Ihr so sehr zu verabscheuen scheint, Prinzessin, wird schon bald beendet sein. Die entscheidende Schlacht steht bevor – und sie wird viele Opfer kosten.« »Das kann nicht in Eurem Interesse sein!«, widersprach Aryanwen. »Vergesst nicht, dass Tirgaslan nicht Euer einziger Gegner ist in diesem Krieg. Selbst wenn das Heer meines Vaters Euch unterliegen würde, wärt Ihr durch diese eine Schlacht so geschwächt, dass Ihr jeden anderen Gegner …«
    »Glaubt Ihr wirklich, dass ich diese Schlacht selbst zu führen gedenke?«, fiel der Zwergenkönig ins Wort.
    »Was … was meint Ihr?«
    Winmar lachte nur, und es war wieder jenes geckenhafte Gelächter, das an ein verwöhntes Kind denken ließ.
    »Ihr habt gar nicht vor, Euer Heer gegen Tirgaslan zu führen, um die Entscheidung zu erzwingen«, begann Aryanwen.
    »Allerdings nicht, Prinzessin. Mein Plan ist ein anderer – und Ihr seid der Schlüssel zur seiner Verwirklichung.«
    Aryanwen wurde noch blasser, als sie es ohnehin schon war.
    »Euer Vater weiß längst, dass Ihr entführt wurdet«, eröffnete Winmar genüsslich.
    »Er … er weiß es?« Aryanwen konnte ihre Gefühle nicht länger verbergen. Ihre Unsicherheit, ihre Überraschung, ihre Furcht …
    »In der Tat, jedoch wähnt er Euch nicht hier in Gorta Ruun, sondern weit entfernt in Ansun, bei seinem Rivalen Osbert.«
    »In – Ansun?« Aryanwen starrte voller

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