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Die Herzen aller Mädchen

Titel: Die Herzen aller Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Geier
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Shots
     
    Text: Er raschelte wieder in Papieren.
    Lektorin: Menschen rascheln nicht.
     
    Text: »Sie werden«, knirschte Jaecklein bedrohlich, »mir erzählen, wie das mit der Bombe war.«
    Lektorin: Er kann nicht einen ganzen Satz lang knirschen. Und auch noch gleichzeitig sprechen.
     
    Text: »Wir haben Sie als Erste hergebeten, haben wir, weil die Mütter der anderen beiden Jungs Hausfrau und Bankangestellte sind.«
    Lektorin: Würde ihn seinen Tick etwas sparsamer ausleben lassen, klingt sonst zu sehr nach Asterix bei den Briten, tut es nicht?
     
    Text: »Das hat Hauptkommissar Härting vorhin gebracht«, bemerkte Kaiser säuerlich, immer noch von ihrem Drachenbaum aus.
    Lektorin: Klingt, als sei sie raufgeklettert …
     
    Text: Doch mit hochgesteckten Haaren und in einem Rock zu kommen, war eben etwas anderes.
    Lektorin: Mich stört besonders das Kommen im Rock …
     
    Text: Ein kurzer Blick unter der Fliegerbrille hervor streifte Anna …
    Lektorin: Bei einer Fliegerbrille kann ich mir höchstens einen »Blick über dem Rand der …« vorstellen, aber auch das ist schwierig. Übrigens firmiert die Fliegerbrille nicht nur unter dem Begriff der Pilotenbrille, sondern auch unter »Pornobrille«, was ich noch nie vorher gehört hab … http://www.yatego.eom/q, fliegerbrille
     
    Text: Es grünt so grün wenn Spaniens Blüten blühn
    Lektorin: Mit e, oder? Sonst passt der Rhythmus nicht.
    Autorin: Nee, ohne e.
    Lektorin: Muss widersprechen, vgl. http://www.magistrix.de/lyrics/ Eliza%20und%20Higgins/Es-Gruent-So-Gruen- 260828 .html. Wäre ja auch komisch, wenn die den einen perfekten Satz, den sie dann kann, durch eine umgangssprachliche Verkürzung wieder kaputtmacht. Und hier noch mal zum Hören: http://www.amazon.de/ gp/recsradio/radiofo00002(›2m/ref=pd_krex_dpj)() 10 07?ie=UTF8Ötrack=007d“disc=00 1. Da ist es zumindest beim ersten »Blühen« sehr deutlich.
    Autorin: Okay. Ich hab’s gehört. Das eine Mal blühen und alle anderen Male blühn – aber für Eliza schreib ich’s halt mit e. Und für dich.
     
     
     
     

Der Dackel, übrigens, begegnete durch einen merkwürdigen Zufall einem älteren Herrn, der auf Wiener Operettenmusik stand, und wurde von dessen Aushilfsgärtnerin, die ihrerseits bereits einen dreibeinigen Hund besaß, heimlich im Geräteschuppen einquartiert, wo er sich einigermaßen einlebte und zumindest ein Dach über dem Kopf hatte. Jene Gärtnerin war eine erfolglose junge Dame, die versucht hatte, sich unter der Deckung verschiedener Namen erst als Bauingenieurin und später als Detektivin durchzuschlagen, was leider aufgrund ihrer Bestimmung für ein literarisches Schicksal gescheitert war. Als sie aber endlich ganz mittellos und nur mit besagtem Hund dagestanden hatte, war es ihr gelungen, beim Preisausschreiben eines Putzmittelherstellers eine Kreuzfahrt zu gewinnen, wo sie jenen Geräteschuppenbesitzer kennenlernte, in dessen Steingarten sie eine krisenfeste Arbeit ergatterte. Fortan widmete sie sich nur noch in ihrer Freizeit der Pflege tierischer Waisen aus diversen kriminalistischen Werken, was aus ihrer Sicht vermutlich das Beste war.

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