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Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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stieg und zu ihr ging. Unter seinen Füßen begann das Pflaster zu schwanken. Diese verdammte Schwäche ... Vielleicht sollte er seine Termine an diesem Nachmittag absagen und nach Hause fahren. Nein, womöglich würde jemand herausfinden, dass er nicht ganz auf der Höhe war. Und das musste er verhindern.
    Es dauerte eine Weile, bis die Frau ihn erkannte, was ihre Miene aber nicht erhellte.
    »Kann ich irgendetwas für Sie tun?«, fragte er. Trotz seiner fürsorglichen Worte empfand er keine Sympathie für Mrs. Gamble. Schäbig und gewöhnlich. Und doch, das Ausmaß ihres Unglücks verschaffte ihm eine gewisse Erleichterung. So schwierig das letzte Jahr auch für ihn gewesen war – kein einziges Mal hatte er sich zu einem so exzessiven emotionalen Spektakel hinreißen lassen.
    »Es ist vorbei.« Über ihre Wangen rannen schwarze Mascara-Spuren. »Dagegen kann man nichts tun.«
    Erneut glaubte er, unter ihm würde sich der Boden bewegen. Er konzentrierte sich auf sein Gleichgewicht, auf
den Versuch, diese Erklärung zu enträtseln. Was war vorbei? Wusste sie etwas über SysVal? Hatte Gamble deshalb so wütend reagiert?
    »Haben Sie jemals einen Menschen verloren?«, fuhr sie mit brüchiger Stimme fort. »Einen geliebten Menschen?«
    War Susannah etwas zugestoßen? Panische Angst drohte ihn zu überwältigen. Dann erinnerte er sich an Gambles Wut. Nein, es musste um etwas anderes gehen. Wahrscheinlich hatte die Frau mit einem ihrer alternden Liebhaber gestritten. Ja, genau – damit hing diese alberne Szene zusammen.
    »Jetzt wird auch ein Teil von mir sterben.« Sie wischte über ihre Augen, und die Wimperntusche hinterließ schwarze Flecken auf den Fingerknöcheln.
    »Unsinn!«, erwiderte er in scharfem Ton und zuckte zusammen, als ein dumpfer Schmerz durch seine Schulter fuhr. Obwohl er sie berühren wollte, zwang er sich, den Arm still zu halten. »Wegen irgendwelcher trivialer Probleme regt man sich nicht so auf. Das ist lächerlich. Fahren Sie nach Hause, und gießen Sie sich einen Drink ein.«
    »Jetzt kann ich nicht nach Hause, ich muss woandershin  – und was erledigen.« Seufzend wandte sie sich ab und ging zur Fahrertür ihres Autos.
    Joel schaute auf seine Uhr. Wenn er nicht sofort losfuhr, würde er seinen Termin versäumen ... Und dann begannen die Ziffern vor seinen Augen zu verschwimmen. Er taumelte, hielt sich am Kofferraum fest. Plötzlich schien sich sein eigenes Auto meilenweit zu entfernen. Mrs. Gamble stieg in den Toyota. Durch Joels Brust schnitt ein rasender Schmerz.
    Hilflos lehnte er am Heck, die Qual verebbte nicht. Zum ersten Mal in seinem Leben fürchtete er, das Bewusstsein zu verlieren. Wenn Susannah ihn zusammengekrümmt auf dem Parkplatz fand! Er musste sich setzen, nur ein paar Minuten
ausruhen. Aber sein Auto war so weit weg, und ihm fehlte die Kraft, um es zu erreichen. Er wagte ein paar unsichere Schritte – an der Seite des Toyotas entlang, zur offenen Tür.
    Erstaunt starrte ihn Angela Gamble an. Seine Gedanken überschlugen sich. Aber der Schmerz betäubte sein Gehirn, und er wusste nichts zu sagen. Jedenfalls musste er sich setzen. Noch länger würde er sich nicht auf den Beinen halten. »Sie – Sie müssen nach Hause«, stotterte er. »In diesem Zustand  – dürfen Sie nicht fahren.«
    Sie griff nach einer überdimensionalen Sonnenbrille. »Nein, ich kann nicht nach Hause, ich habe was anderes zu tun.«
    Plötzlich brach ihm der Schweiß aus allen Poren. Mit einer atemlosen, abgehackten Stimme, die nicht ihm zu gehören schien, stammelte er: »Nicht – nicht allein, Sie sollten nicht allein fahren.« Zuckend strich seine Hand über das Wagendach. Bloß nicht in Ohnmacht fallen – so durfte Susannah ihn nicht sehen! »Ich – ich begleite Sie und passe auf Sie auf ...«
    »Meinetwegen«, murmelte sie dumpf, »das spielt wirklich keine Rolle.«
    Mit letzter Kraft schleppte er sich um die Motorhaube des Autos herum. Angela bemerkte seinen Zustand nicht, in ihren eigenen Kummer vertieft. Als er auf den Beifahrersitz sank, rang er keuchend nach Luft. Der Motor des Toyotas begann zu surren. Jetzt kümmerte sich Joel nicht mehr um seinen Termin oder den Mietwagen, der verlassen auf dem Parkplatz stand. Nur eins zählte – er lag nicht wie ein alter Fötus auf dem Pflaster, wo seine Tochter ihn womöglich gefunden hätte.
    Während der Toyota im dichten El-Camino-Verkehr dahinrollte, ließ der Schmerz nach. Joel bemerkte die Fingernägel der Frau – zu lang, zu

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