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Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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seinen Platz in den Flugzeugen fand, hatte er jedes Mal offensichtlich einen Stammplatz neben schreienden Babys reserviert. Gelegentlich war er so zerstreut, dass er den Aufruf überhörte, an Bord zu gehen, und der Jet startete ohne ihn. Deshalb gab es bei SysVal ein ungeschriebenes Gesetzniemals durfte er allein eine Geschäftsreise antreten.
    Aber Mitch hatte es nicht geschafft, Susannah nach Kalifornien zu holen. Und Sam konnten sie natürlich nicht zu ihr schicken. Also musste Yank diese Aufgabe erfüllen. Sicher würden seine Mitarbeiter staunen, wenn sie wüssten, wie umsichtig er den komplizierten Trip zur Insel Naxos hingekriegt hatte. Dass er sehr gut funktionierte, wenn er’s wollte, kapierten sie nicht. Aber meistens hatte er halt keine Lust dazu.
    Nachdem er vor dem Bungalow aus dem Jeep gestiegen war, rechnete er im Kopf die Währung um, gab dem Fahrer genau fünfzehn Prozent des Fahrpreises als Trinkgeld, zählte die Drachmen ab und legte sie in ordentlichen Häufchen auf seine Handfläche. Danach steckte er seine Brieftasche
sorgsam in die Tasche des Jacketts zurück, damit er sie nicht verlieren würde, und ergriff seinen Koffer – aus Leder, mit zwei identischen Ypsilons, die sein Monogramm bildeten. Diesen teuren Koffer hatte ihm eine ehemalige Freundin zum dreißigsten Geburtstag geschenkt – und mit seiner Kreditkarte bezahlt. Darauf war er später von seinem Buchhalter hingewiesen worden.
    Auf dem Weg zu dem kleinen Haus ordnete er seine Gedanken. Nun musste er sich mental auf den schwierigen Job vorbereiten, Susannah zurückzuholen. Das durfte er nicht vermasseln. Für sie alle hing zu viel davon ab.
    Schon nach dem ersten Klopfen öffnete sie die Tür. Sie sah so müde und traurig aus, dass er sie umarmen wollte – was er natürlich nicht tat. All die Gefühle, die sie in ihm erregte, seit Sam sie in den Homebrew Club gebracht hatte, durchzuckten ihn wieder einmal wie ein Elektronenbombardement.
    »Yank!« Verblüfft riss sie die Augen auf und spähte über seine Schulter, um festzustellen, wer ihn begleitete. Beinahe spürte er ihre Angst, es könnte Sam sein.
    »Hallo, Susannah.« Er beobachtete, wie sie den Kopf schief legte, um erneut an ihm vorbeizulugen. »Keine Bange, ich bin allein.«
    »Ganz allein?«
    Er nickte.
    Verwundert runzelte sie die Stirn. »Ist jemand auf dem ersten Teil deiner Reise mit dir geflogen?«
    »Nein, ich kam allein hierher.«
    »Von Kalifornien bis nach Griechenland?«
    »Darf ich eintreten, Susannah? Und wenn es nicht zu mühsam ist-ich würde gern was trinken.«
    »Ja, selbstverständlich.« Sie ließ ihn herein. Aber bevor sie die Tür schloss, konnte sie der Versuchung, einen letzten Blick nach draußen zu werfen, nicht widerstehen. »Ich
glaube, wir haben griechisches Bier, aber – wieso bist du hier, Yank?
    »Um dich abzuholen«, erwiderte er schlicht. »Ich muss dich nach Hause bringen.«
     
    Weil die Sonne direkt in Paiges Augen schien, dachte sie sekundenlang, es wäre Mitch, der mit dem Rücken zu ihr auf der Veranda stand. Erfreut malte sie sich aus, wie sie den herrlich spießigen Mr. Blaine in ein neues erotisches Duell verwickeln würde. Doch dann stellte sie fest, dass der Mann, der aufs Meer blickte, viel schlanker war als Mitch, sogar größer – vielleicht fast eins fünfundneunzig.
    Als er sich zu ihr wandte, hielt sie den Atem an. Was für ein unglaublich faszinierender Mann! Seine Haare waren seitlich gescheitelt und gut geschnitten, die Züge ungewöhnlich scharfkantig: hohe, ausgeprägte Wangenknochen, eine schmale gerade Nase, wohlgeformte Lippen. Und das alles wurde von weit auseinander stehenden, bezwingenden hellbraunen Augen beherrscht. Er war leger gekleidet. Ein anthrazitgraues Hemd, Designerjeans, ein gewebter Gürtel. Zwischen seinen Fingern steckte eine Flasche griechisches Bier, eine goldene Uhr mit Lederband umschloss das Handgelenk. Alles in allem ein umwerfender Typ ...
    Sie ging auf ihn zu, dann blieb sie stehen, von einem seltsamen Unbehagen erfasst. Wie eigenartig er sie anschaute – beinahe so, als würde er sie auseinander nehmen und die Einzelteile studieren – die Iris eines Auges, das Löckchen, das ihre Wange streifte, ihr Kinn, eine ihrer Brüste. Nun glitt sein Blick zur anderen Brust, die er konzentriert begutachtete, und über die Taille zu den Hüften hinab.
    Statt beleidigt zu sein, fühlte sie sich auf merkwürdige Art geschmeichelt. »Soll ich mich umdrehen, damit Sie auch den Rest taxieren

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