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Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Sam informieren.
    »Faszinierend«, meinte Susannah.
    Nun trat Sam vor und ergriff Robertas Arm. »Ich bringe dich zu deinem Auto. In der Klinik warten sie sicher schon sehnsüchtig auf einen ernährungswissenschaftlichen Vortrag.«
    Blitzschnell klammerte sich Roberta an die Werkbank.
Nicht so sehr, weil sie unbedingt hier bleiben möchte, vermutete Susannah. Wahrscheinlich will sie nicht mit Sam allein sein ... Wieder einmal erwachte ihr Mitleid. »Kommen Sie, Roberta, ich begleite Sie.«
    Davon wollte Sam nichts wissen. »Nein, Suzie, du hältst dich da raus. Roberta und ich müssen dringend unter vier Augen reden.«
    Da durchbrach eine sanfte Stimme die angespannte Atmosphäre. »He, Roberta – würdest du die Lampe anknipsen?« Yank hob den Kopf und blinzelte ein paar Mal, als wäre er soeben aus einem langen Schlaf erwacht. »Dreh sie hierher, damit ich sehen kann, was ich mache.«
    Mit wahrem Feuereifer riss sich Roberta von Sam los und schaltete das Licht ein. Sam musterte seinen Freund angewidert, dann wandte er sich wieder zu Roberta. »Verschone mich mit deinem Gezeter. Das meine ich ernst. Wir haben eine Bestellung für ein paar Leiterplatten gekriegt. Jetzt muss Yank die letzten Programmfehler ausmerzen. Wenn ich zurückkomme, bist du nicht mehr da – verstanden?« Dicht gefolgt von Susannah, verließ er die Garage. »Heiliger Himmel, das ist der schlimmste Fall von sexueller Verzweiflung, den ich je im Leben gesehen habe.«
    Meinte er Yank oder Roberta? Susannah war sich nicht sicher, weil sie keinen von beiden besonders erotisch fand.
    »Für Yank ist es praktisch unmöglich, eine Frau in sein Bett zu locken«, fügte Sam hinzu. »Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mann frustriert genug ist, um es mit der grässlichen Roberta zu treiben. Ich wette, vorher desinfiziert sie ihn von Kopf bis Fuß.«
    Nachdem Susannahs intime Beziehung zu Sam eben erst begonnen hatte, brachte er sie mit diesem Kommentar in Verlegenheit. »Yank scheint sich nicht besonders für Sex zu interessieren.«
    »Doch, sogar sehr. Er hat sich ein ziemlich scharfes Computerprogramm
ausgedacht. Trotzdem versteht er von Maschinen weitaus mehr als von Frauen.« Sam schwang ein Bein über die Harley und grinste herausfordernd. »Während ich auf beiden Fachgebieten fantastisch bin.«
    Sie aßen in einem schäbigen chinesischen Lokal, wo Sam ein ganzes Cashew-Huhn verschlang und drei Viertel von Susannahs Portion. Danach knabberten sie Glückskekse, und er betastete sie dabei unter dem Tisch. Das erregte sie so sehr, dass sie ihn hastig bitten musste, damit aufzuhören. Auf dem Heimweg steuerte er die Harley auf einen verlassenen Spielplatz. Als sie abgestiegen waren, reichte er ihr seine Hand. »Das ist für lange Zeit unser letzter Ferientag. Also machen wir das Beste draus.« Er führte sie zu einem Klettergerüst aus Traktorreifen, und sie setzte sich darauf. Von dem Scheinwerfer der Harley beleuchtet, warfen die anderen Geräte verzerrte Schatten. Es war kalt, und sie schloss den Reißverschluss der Windjacke, die Sam ihr geliehen hatte. Als sie zum Himmel hinaufschaute, suchte sie vergeblich nach Sternen. Entweder wurden sie von Wolken oder vom Smog verhüllt – sie wusste es nicht.
    Sam sah etwas ganz anderes im nächtlichen Firmament. »Glaub mir, Suzie, wir werden die Energien des Universums entfesseln. Du und ich. Nicht nur für die großen Bonzen in ihren Elfenbeintürmen, sondern für alle Menschen. Auf dieser Welt wird jeder die Macht der Götter gewinnen.«
    Unwillkürlich erschauerte sie. »Ob ich diese Macht haben will, weiß ich gar nicht.«
    »Weil du dich immer noch vor deiner eigenen Courage fürchtest.« In sanftem Ton fragte er: »Weißt du, was Yanks Computer dir geben wird?« Er schaute sie so durchdringend an, als wollte er ihr Innerstes ergründen. »Mut – den wird dir dieses Meisterwerk einimpfen.«
    Sie lachte unsicher. »So wie dem feigen Löwen im ›Zauberer von Oz‹?«
    »Genauso.«
    »Wie soll mir eine Maschine Mut machen? Daran zweifle ich.«
    »Unsere schafft das. Wenn du’s willst. Aber du musst es dir wirklich wünschen, Suzie.« An einen der Traktorreifen gelehnt, erklärte er: »Die Bestellung von vierzig Leiterplatten bedeutet nicht nur, dass wir im Geschäft sind. Es ist eine Chance, uns zu beweisen. Nur wenige Leute bekommen eine solche Chance. Wir müssen noch mehr Aufträge an Land ziehen und die Werbetrommel rühren. Die gleichen Fehler wie MITS mit dem Altair werden wir

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