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Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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nicht machen. Wir bieten keine Bausätze an. Alls, was wir verkaufen, ist vollständig zusammengesetzt und von erstklassiger Qualität.«
    In wachsender Bestürzung hörte sie ihm zu. Was für unrealistische Pläne! Es war schön und gut, über die Macht der Götter zu reden. Aber in Wirklichkeit gab es nur eine Maschine, von der er nicht wusste, ob sich genug Käufer dafür finden würden. Und sie wurde in der Garage einer Frau hergestellt, die Leichen frisierte. Wie konnte er seine ganze Zukunft darauf aufbauen? Und wie konnte sie ihre Zukunft aufs Spiel setzen?
    »Das Material ist teuer«, bemerkte sie sachlich. »Was wird die Produktion von vierzig Computern kosten?«
    »Wenn wir uns an Discountläden und Sonderpreise halten, etwa zwölftausend. Und dann müssen wir Holzkisten anfertigen lassen. Irgendwas Schlichtes, aber Stabiles. Übrigens, ich kenne jemanden, der an einer gedruckten Schaltung arbeitet. Dadurch wird die ganze Konstruktion erleichtert. Hast du so was schon mal gesehen?«
    »Mag sein ...«
    »Eine Fiberglas-Platte, mit einer dünnen Kupferschicht abgedeckt. Und das Kupfer wird weggeschabt, bis nur noch schmale Linien auf dem Fiberglas übrig bleiben. Wie winzige Drähte.«
    »Ja, Kupfer leitet elektrischen Strom. Das weiß sogar ich.«
    »Stimmt. Und Fiberglas nicht. Also brauchst du nur die richtigen Bauteile und ein einfaches, formschönes Design – und schon hast du einen Ein-Platinen-Computer. Ich schätze, ein solches Gerät wird uns an die dreihundert Dollar kosten. Pinky zahlt uns fünf und verkauft’s für sieben. Den Profit stecken wir in weitere Geräte, und bald können wir einen selbständigen Computer produzieren – mit Terminal und Monitor und allem Drum und Dran. Eines Tages werden wir FBT die Tour vermasseln.«
    »Hast du zwölftausend Dollar?«
    »Bis vor kurzem hatten Yank und ich ungefähr zweitausend. Mit einem Teil davon musste ich die gedruckten Schaltkreise anzahlen. Und ein Bekannter hat mir achthundertfünfzig für meine Stereoanlage angeboten. Das wär’s.«
    Mit knapp dreitausend Dollar wollte er FBT übertrumpfen? Weil sie ihn liebte, verbarg sie ihre Bestürzung. »Hast du’s bei den Banken versucht?«
    »Da hängen nur Trottel rum. Die haben keine Visionen. Lauter Fossile. Monumentale Dinosaurier.«
    Offensichtlich hatte er schon mehrere Banken abgeklappert.
    Susannah zog eine Sandale aus und ließ den Sand herausrieseln, der sich unter ihren Zehen gesammelt hatte. »Was wirst du tun?«
    Prüfend schaute er sie an. »Heißt es nicht eher – was werden wir tun? Du gehörst dazu. Oder willst du nach Hause zurücklaufen? Zu Daddy und Calvin?«
    Die Bernsteinflecken in seinen Augen spiegelten das Scheinwerferlicht wider. Plötzlich fröstelte sie. »Sei nicht unfair.«
    »Fair oder unfair – das interessiert mich einen Scheißdreck. Ich will es wissen. Bist du drinnen oder draußen?«
    »Ich will bei dir sein, Sam.«
    »Danach habe ich nicht gefragt.«
    Er trieb sie in die Enge, und sie hatte Angst. Ungeschickt rutschte sie vom Traktorreifen herunter und schaute an ihm vorbei zum dunklen Ende des Spielplatzes. »Ich habe kein Geld. Falls du damit rechnest, muss ich dir sagen, dass ich dir nicht helfen kann. Mein Vater hat alles unter Kontrolle.«
    »Glaubst du, ich will Geld von dir?«, erwiderte er ärgerlich. »Deshalb habe ich dich nicht zu mir geholt. Verdammt, dachtest du wirklich, das wäre der Grund gewesen?«
    »Nein, natürlich nicht.« Sekundenlang hatte sie genau das vermutet. »Gar nichts besitze ich, Sam – keine Kleider, kein Geld, kein Dach über dem Kopf.«
    »Großer Gott, ich habe dich nicht um eine beschissene Mitgift gebeten! Wir besorgen dir was zum Anziehen, und du wohnst bei mir. Bist du drin oder draußen, Suzie?«
    So sicher war er seiner Sache – niemals zweifelte er an seinem Erfolg ... Das Dunkel am Ende des Platzes schien sich mit bedrohlichen Schatten zu füllen. »Das sagte ich doch – ich will bei dir sein.«
    »Ohne in das Projekt einzusteigen, kannst du nicht bei mir bleiben.«
    Was sollte sie antworten? Sie war praktisch veranlagt und daran gewöhnt, logisch zu denken. Nur ein einziges Mal in ihrem Leben hatte sie etwas Unlogisches getan – nämlich, sich in Sam Gamble zu verlieben. »So einfach ist das nicht.«
    Als sie sich abwandte und davongehen wollte, trat er ihr sofort in den Weg. »Verdammt, ich muss es wissen.«
    »Kommandier mich nicht herum!«
    »Gib mir endlich eine Antwort! Hör auf, diese künstlichen

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