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Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Tür, und Susannah folgte den beiden ins Freie. Verzweifelt suchte sie nach einem Argument, das die Situation in letzter Minute retten würde.
    Als Yank die Eingangsstufen hinabstieg, stieß er gegen einen von Angelas grünen Keramikfröschen, und Susannah sah einen braunen und einen blauen Socken. Dann bog er nach rechts und stapfte durchs Gras.
    Blaine gab einen unartikulierten Laut von sich, sobald er sah, welche Richtung sein Koffer ansteuerte – die Zufahrt hinauf, zur Garage. »He!«
    Aber Yank schien den Ruf nicht zu hören. Eine Ecke des Koffers prallte gegen den Duster.
    Ungläubig drehte sich Blaine zu Susannah um. »Sind Sie alle verrückt?«
    Darüber musste Susannah nicht lange nachdenken. Sie nickte widerstrebend.
    »O Gott!«, stöhnte er. »He, Sie! Bringen Sie mein Gepäck zurück!«
    Yank ging weiter, in seiner Vorwärtsbewegung so unwandelbar wie die physikalischen Gesetze. Mitsamt dem Koffer verschwand er in der Garage.
    Sekunden später traten Susannah und Blaine ein. Sam stand vor der Werkbank und starrte die Rohform des Prototyps an. Und Yank stellte den Koffer ab, ergriff ein zerfleddertes Fachbuch und begann, darin zu blättern, als wäre er ganz allein. Blaine bückte sich nach seinem Koffer. »Woher Sie alle die Frechheit nehmen, weiß ich nicht, aber ...« Abrupt verstummte er, nachdem er die verwirrenden farbigen Ornamente entdeckt hatte, die über den Bildschirm liefen. Seine Finger ließen den Koffergriff los, langsam richtete er sich auf. »Haben Sie nicht gesagt, Sie würden einen Single-Board-Computer bauen?«
    Sam schien zu überlegen, ob er Blaine einer Antwort würdigen sollte. »Ja«, bestätigte er schließlich.
    Die Augen verengt, betrachtete Blaine den Monitor. »Mit einem Ein-Platinen-Computer kriegen Sie solche Farben nicht hin.«
    »Doch, wenn er eine Zentraleinheit hat.«
    Da war der Koffer vergessen. Blaine ging zur Werkbank, anscheinend mit allen Fasern auf den Apparat konzentriert, der vor ihm stand. »Das glaube ich nicht. Machen Sie ihn auf.«
    Erst nach einem langen, vorsichtigen Blick in Blaines Richtung, griff Sam nach einem Schraubenzieher. Während er das Gehäuse entfernte, wurde er von Blaine mit Fragen bombardiert. Anfangs gab er nur knappe Erklärungen ab, dann erwärmte er sich für das Thema. Das Gespräch entwickelte sich schon bald zur Fachsimpelei, und Susannah verstand die Zusammenhänge nicht mehr. Nach einer Weile konnte Sam die spezifischen Informationen, die Blaine erfahren
wollte, nicht mehr liefern. Da sprang Yank in die Bresche. Mir ruhiger Stimme erläuterte er die komplizierteren Prozeduren.
    Susannah hörte eine Hupe. Darauf achteten die anderen nicht. Sie zögerte nur fünf Sekunden lang, bevor sie aus der Garage schlich und das Taxi wegschickte.
    Während des restlichen Tages bestückte sie die Platinen für die neuen Bestellungen, die sie in Atlantic City ergattert hatten, und hörte den Männern zu. Zwischendurch brachte sie ihnen Drinks und Sandwiches. Und am frühen Nachmittag hielt Blaine einen Logikanalysator in der Hand.
    Als sie eine Leiterplatte beiseite legte, die sie soeben vervollständigt hatte, beobachtete sie die Aktivitäten vor der Werkbank. Verdutzt schüttelte sie den Kopf. Der steife, konservative Mitchell Blaine war genauso ein Hardware-Freak wie ihre Partner.
    Um sieben Uhr abends schwelgten Sam und Blaine geradezu in maskuliner Kameraderie.
    »Magst du Pizza, Mitch?«, fragte Sam. »Oder müssen wir irgendwohin gehen, wo Tücher auf den Tischen liegen?«
    Gutmütig grinste Blaine. »Pizza ist okay.«
    Herausfordernd zielte Sam mit einer Coladose auf ihn, wie mit einem Schießeisen. »Und wie ist’s mit Rock’n’-Roll?«
    »Um die Wahrheit zu gestehen, ich stehe eher auf Country-Western.«
    »Machst du Witze?«
    »Sei ein bisschen toleranter mit uns alten Leuten, Sam, wir alle haben unsere Schwächen.«
    »Ja, aber mit Country-Western treibst du’s ein bisschen zu weit.«
    Zehn Minuten später holperte der Duster aus der Zufahrt. Sam steuerte die alte Karre, Blaine saß auf dem Beifahrersitz.
Im Fond hielt Susannah ein zusammengerolltes Koaxialkabel auf ihrem Schoß fest, und Yank kauerte rittlings auf einem Oszilloskop. Sie fuhren zum Mom & Pop’s, einem Pizza- und Burgerlokal in einem Einkaufszentrum, zwischen einer chemischen Reinigung und einem Hallmark-Laden.
    In diesem Lokal wurde Bier vom Fass ausgeschenkt, und es gab Videospiele. Deshalb hatten Sam und Yank das Mom & Pop’s zu ihrer Stammkneipe

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