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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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bekommen?«, fragte Sam.
    »Ja, aber ich konnte ihn nicht richtig sehen — er war in Schatten gehüllt —, aber er tat das hier.« Nummer Vier griff sich an das eingeritzte Ohrläppchen.
    Gabe wandte sich an Devlin. »Erinnern Sie sich, dass ich Ihnen von Mr. Hopkins erzählte? Wenn der seine Finger im Spiel hat, dann stecken wir in Schwierigkeiten.«
    »Das sind wir längst, das sind wir!«, jammerte Nummer Vier.
    »Ich habe einige seiner Leute eingestellt. Wir haben einen Maulwurf in unserem Sicherheitsteam.« Gabriel sah Sam an. »Können Sie das übernehmen?«
    Sam nickte.
    Gabriel ging den Flur hinunter.
    Nummer Vier verfolgte sämtliche Bewegungen um ihn herum mit fiebrigem Blick. »Er weiß über alle Vorgänge im Hotel Bescheid. Er beobachtet mich. Verstehst du das, Devlin?«
    »Ja, verstehe. Du arbeitest für ihn.« Devlin wartete darauf, dass Nummer Vier widersprechen würde.
    Aber das tat er nicht. Stattdessen bestätigte er, dass er ein Feigling war. »Ich musste es tun! Er wird mir zusetzen, wenn ich ihm nicht dieses Gemälde bringe. Er wird mich umbringen!«
    Also hatte Nummer Vier Meadow die Treppe hinuntergestoßen. Hatte versucht, ihr das Genick zu brechen, um seinen eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Dieser kleine Lügner. »Du solltest aufhören, dir Sorgen zu machen, dass dich Mr. Hopkins töten wird!«, grollte Devlin.
    »Hey, Mann, bitte! Du wirst mir doch helfen, Devlin, oder?« Nummer Vier hatte die Dreistigkeit, ihn hoffnungsvoll anzusehen.
    »Du hast meine Frau verletzt.« Allein bei dem Gedanken, wie erbärmlich Meadow am unteren Treppenabsatz ausgesehen hatte, hätte Devlin am liebsten geschluchzt. Stattdessen fuhr er in bedrohlichem Ton fort: »Ich werde dich umbringen! « Er stürzte sich auf Nummer Vier.
    Der junge Bradley wollte fliehen, fiel aber auf das Bett und kauerte ängstlich an der Wand.
    Sam hielt Devlin beherzt an der Schulter zurück.
    »Deine Frau umbringen? Meadow umbringen? Wann? Wovon redest du da? Ich habe ihr nie wehgetan. Ich habe noch nie jemandem etwas zuleide getan!« Das blonde, noch vom Gel steife Haar stand ihm wirr vom Kopf ab.
    Devlin musste an sich halten, um nicht die Kontrolle über sich zu verlieren. »Was redest du da für einen Mist! Du hast sie mit deinem Charme umgarnt. Aber als du merktest, dass sie nach demselben Gemälde sucht wie du, hast du die Hydraulikleitung an meinem Jeep durchtrennt.«
    »Das habe ich nicht getan! Er war das. Er hat das getan!«
    »Und als du sie oben an der Treppe sahst, hast du ihr auf den Hinterkopf geschlagen!«
    »Ich habe sie nicht ein Mal berührt. Devlin, ich schwöre bei Gott« — wie ein Pfadfinder hielt Nummer Vier eine Hand zum Schwur hoch —, »eher würde ich mich gegen Mr. Hopkins auflehnen, als Meadow etwas zuleide zu tun.«
    »Raus!« Devlin konnte in seinem Zorn kaum sprechen. »Verschwinde ... von ... hier!«
    Nummer Vier ließ sich das nicht zweimal sagen. Er eilte zum Schrank, holte hastig seine Kleidung hervor und warf die Sachen aufs Bett.
    Aber er sprach weiter und plapperte so schnell, wie er nur konnte. »Hör mir zu, Devlin. Ich habe Meadow nichts angetan. Wenn ihr jemand auf den Kopf geschlagen hat, dann solltest du besser auf sie Acht geben, denn wenn Mr. Hopkins erfährt, dass auch sie hinter dem Gemälde her ist, wird er sie aus dem Weg räumen. So viel ist sicher, Devlin, und das ist kein Scherz. Mr. Hopkins wird mich umbringen, wenn ich versage.« Nummer Vier machte den Reißverschluss seines Koffers auf und hielt inne.
    Er sah Devlin an, und wenn Devlin es nicht besser gewusst hätte, hätte er schwören können, dass Nummer Vier die Wahrheit sagte.
    »Devlin, ehrlich, dieser Mr. Hopkins wird Meadow töten ... nur weil sie ihm in die Quere kommt.«

32
    Als Devlin am nächsten Morgen sein Büro betrat, war der Himmel bewölkt, und das trübe Grau des Tages spiegelte seine Stimmung wider. Er hasste es, dass Gabriel in der Nacht einige Leute des Security-Personals gefeuert und einer Person nachgespürt hatte, die nicht mehr zum Dienst erschienen war. Er war stinksauer, dass Nummer Vier ihn verraten hatte. Und er hasste es, dass Meadow verletzt war, nur weil er einem alten Freund vertraut hatte.
    Schlimmer war noch, dass er nun überall Verräter sah. Als Sam von seinem Schreibtisch aufschaute, erinnerte sich Devlin schlagartig daran, dass sein Sekretär ein ungewöhnliches Interesse an dem Gemälde an den Tag gelegt hatte. Und genau dieser Punkt ließ ihn nicht los.
    »Ich hoffe, es

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