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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Person auch sein mochte, nahm ihm etwas weg.
    Mit Hintergedanken schenkte er ihr ein Lächeln und sagte: »Ich weiß noch genau ...«
    Hand in Hand erkundeten sie Mallorca und lernten eine sonnenverwöhnte Insel mit Touristen, Stränden, Klippen und Gärten kennen. Wunderschöne, herrliche Gärten. Jeder Tag brachte ein neues Abenteuer, ein Gefühl, als sei die Welt neu entstanden, denn nun sah er alles mit ihren Augen. Schließlich, hoch oben auf einem Berg mit Blick aufs weite Meer, entdeckten sie einen kleinen, vergessenen Pfad, der von Unkraut und Ranken überwuchert war ... dazu Kletterrosen und kleine Krokusse, die aus dem Boden lugten.
    »Du weißt, was ein Krokus ist?«, unterbrach sie ihn ungläubig.
    »Natürlich, du hast sie mir gezeigt.«
    Ihre Augen verengten sich. » Ich weiß, was ein Krokus ist?«
    Er deutete mit einer ausladenden Handbewegung auf den Garten. »Du weißt doch auch, was ein Rhododendron ist.« Sie nickte mürrisch. »Fahr fort.«
    Neben dem Garten standen die Überreste eines Hauses, das schon so alt war, dass nur noch Mauern übrig waren. Beim Anblick einer kleinen Maus kreischte sie plötzlich ...
    »Dann muss ich mich verändert haben, denn ich fürchte mich nicht vor Mäusen.«
    »Ja, dann habe ich mich vielleicht erschrocken«, sagte er ungeduldig. »Willst du nun wissen, was es mit dem geheimen Garten auf sich hat, oder nicht?«
    »Natürlich.« Ihr Kinn ruhte auf ihrer Hand, und ihre Augen nahmen ein Leuchten an.
    Der Garten war verzaubert. Wie ließe sich anders erklären, dass das Gras sich im leichten Wind wiegte und die Blüten tanzten? Die Speisen in ihrem Korb schmeckten nach Honig und Liebe, und als sie sich küssten, entschwand die Welt aus ihrer Wahrnehmung. Nur noch sie und er waren da, vereint auf der Decke, während um sie herum der Garten ein sirenenartiges Lied anstimmte.
    Und auf dieser Decke, in jenem Garten, schliefen sie zum ersten Mal miteinander.
    »Also habe ich dir zu Ehren ein Anwesen gekauft, das einen geheimen Garten besitzt.« Ihr zu Ehren hatte Devlin Fitzwilliam, ein Mann, dessen Leben von Logik und Profitdenken bestimmt war, sich in Fantasien verloren, mit denen er sie verzaubern wollte.
    Was hatte sie nur für eine Wirkung auf ihn, dass er plötzlich so romantisch veranlagt war?
    »Hier? In Waldemar House? Hat der Garten auch eine Mauer und eine Tür?« Sie sah ihn wie gebannt an, und ihre Augen strahlten.
    »Eine Steinmauer und eine Tür mit einem Schloss.« Er liebte es, sie so zu sehen, wenn sie ihre Lippen leicht öffnete, als habe er sie soeben verführt.
    »Mit gewundenen Pfaden und duftenden Blumen, deren Farbenpracht unübertroffen ist?«
    »Und im Herzen des Gartens ist eine Fläche mit samtweichem Gras, wo du tanzen kannst.« Er saß auf einer Bank inmitten seines Gartens und sah, wie die Brise vom Atlantik durch das Gras lief und die Blüten bewegte ... und liebkoste die Strähnen von Meadows Haar.
    Und sie sah ihn an, als wäre er ihren Träumen entsprungen.
    Mit dem Klang seiner Stimme hatte er sie verzaubert. Jetzt hatte er selbst das Gefühl, in einen Zauberbann geraten zu sein.
    »Oh.« Sie wendete den Blick von ihm ab und berührte ihre Wangen. »Ganz schön warm hier draußen.«
    Sie errötete. Errötete bei dem Gedanken, sich mit ihm im Garten zu lieben.
    »Ich finde, die Temperatur ist recht ... angenehm.« Und sie fand er wunderschön.
    »Ja. Bin nur diese Luftfeuchtigkeit nicht gewöhnt.«
    Er betrachtete sie genau, versuchte abzuwägen, wann sie die Wahrheit sagte und wann sie log, und fragte sich, welche Wahrheiten er nutzen könnte, um alles über diese Frau zu erfahren. »Es ist also nicht so feucht, dort, wo du herkommst?«
    »Ich glaube nicht.« Sie hatte nicht angebissen.
    Er war beinahe froh. Natürlich machte er nur, was er tun musste. Dem Hausdetektiv hatte er die Nummer mitgeteilt, die Meadow heute früh gewählt hatte, und den Mann nach Atlanta geschickt, denn die Vorwahl bezog sich auf diesen Bereich in Georgia. Vielleicht ließe sich herausfinden, mit wem sie gesprochen hatte. Aber Devlin wollte nicht, dass diese Farce schon so früh endete. Schon lange hatte er sich nicht mehr so köstlich amüsiert.
    Nein, das stimmte nicht.
    Er hatte noch nie so viel Spaß gehabt.
    »Warum bist du hierhergekommen?«, fragte er sie. Er wollte sie dazu bringen, die Karten auf den Tisch zu legen. Er, der rücksichtslose Bastard Devlin Fitzwilliam, wollte die Farce beenden und einen Neuanfang wagen.
    Voller Ungeduld wartete er und

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