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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Er versuchte, sie von der Tür wegzuziehen.
    »Pscht!« Meadow entwand sich seinem Griff. »Ich muss das hören.«
    Devlin schaute zur Tür, sah Meadow und Sam und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Mia. »Er fliegt noch heute Nacht.«
    Sie zögerte keine Sekunde. »Machen Sie es.«
    »Wenden Sie sich einfach an meinen Sekretär und sagen Sie ihm, dass er Ihren Jungen ausfindig machen soll. Dann gehen Sie wieder an die Arbeit, und viel Glück. Jordan hat heute eine furchtbare Laune.«
    »Ich weiß, Sir, und ich danke Ihnen.« Mia stand auf. Als sie an Meadow vorbeiging, nickte sie zum Gruß — und zum ersten Mal, seit Meadow sie kennengelernt hatte, sah die Küchengehilfin glücklich aus.
    Sam war im Begriff, sich an Meadow vorbeizuschieben. »Ich werde Sie melden.«
    »Machen Sie sich keine Umstände.« Sie platzte in Devlins Büro und schlug Sam die Tür vor der Nase zu.
    Devlin schien davon nicht erbaut zu sein, sie hier zu sehen.
    Klar, der große, rücksichtslose Bauherr mit dem üblen Ruf war bei einer wohltätigen Handlung ertappt worden.
    Sie ging um den Schreibtisch herum.
    Devlin erhob sich. »Du solltest im Bett liegen.«
    »Die achtundvierzig Stunden sind um.« Sie schob ihn wieder auf seinen Platz und setzte sich rittlings auf seinen Schoß. »Wie nett du doch sein kannst.«
    »Mia ist eine gute Köchin.«
    »Der netteste Mann auf der ganzen Welt.« Sie drückte ihre Lippen auf seine und küsste ihn.
    Als sie den Kuss unterbrach, sagte Devlin: »Wenn ich sie feuere, wäre Jordan stinksauer auf mich.«
    »Der netteste Mann auf der ganzen Welt«, wiederholte sie, küsste ihn erneut und schob sich weiter auf seinem Schoß vor.
    Als sie ihre neckende Zungenspitze aus seinem Mund zurückzog, hätte er ihr gewiss in allen Belangen recht gegeben. »Ich bin der netteste Kerl auf der ganzen Welt.« Er sah ihr in die Augen, und ein halbes Lächeln deutete sich auf seinen Lippen an. Seine Hände schlossen sich um ihre Hüften. »Hast du die Tür abgeschlossen?«
    »Nein, wieso sollte ich? Der netteste Kerl auf der ganzen Welt vögelt keine Frauen auf seinem Bürostuhl.«
    »Vielleicht nicht, aber er würde seine Frau vögeln.«
    »Du bist nicht auf den Mund gefallen, wie?« Näher könnte sie ihm nicht sein; die Arme hatte sie ihm um die Schultern gelegt, ihre Brüste berührten beinahe seine Brust, ihr warmer, weiblicher Duft umfing ihn ...
    Mein Gott, sie lächelte ihn an. Und nicht mehr nur Nummer Vier. Nicht mehr die alten Knacker. Nicht die Zimmermädchen oder Sam oder Mrs. Cognomi, sondern ihn.
    Und trotzdem sah er sich gezwungen, etwas zu sagen. »Wirklich, ich wollte nicht eine der wenigen Personen aus Amelia Shores verlieren, die das Missfallen der alten Knacker in Kauf nehmen und bereitwillig für mich arbeiten.« Was war nur los mit ihm? Warum wollte er sich rechtfertigen? Er wollte, dass sie ihm ihr unvergleichliches Lächeln schenkte.
    Aber nicht, damit sie ihn wie einen Pfadfinder belohnte. Zu denen er übrigens nie gehört hatte. Nein, er wollte, dass sie ihm dieses Lächeln schenkte, weil sie sich in seiner Nähe wohl fühlte, weil sie ihn begehrte ...
    Verdammt. Sie lächelte ihn aus den falschen Gründen an, und vor diesem Augenblick hatte er nicht einmal geahnt, dass es falsche Gründe geben könnte.
    Mit einer Disziplin, die er sich nicht zugetraut hätte, gelang es ihm, sie von seinem Schoß wegzuschieben. »Schau, ich habe auch etwas von dem Deal, denn der Junge wird für mich arbeiten und wahrscheinlich zum ersten Mal lernen, was Arbeit bedeutet.«
    »Aber ohne deine Hilfe hätte Mia keine Chance gehabt.« Meadow küsste ihn wieder und erhob sich.
    Er wollte aufstehen, aber er konnte sich nicht rühren, ohne zu stöhnen.
    »Wow, sieh dir all diese Monitore an.« Sie drehte sich zu der Wand mit den Bildschirmen. »Mann, so viele Monitore auf einmal.« Ihr schien ein wenig unbehaglich zumute zu sein, als sie sich umschaute.
    Schließlich ruhte ihr Blick auf der Wand hinter ihm — oder eher gesagt auf den Gemälden, die dort hingen.
    Verflucht . Sie war nicht gekommen, um ihm ihr Lächeln zu schenken, sie war hier, um seine Gemäldesammlung unter die Lupe zu nehmen.
    Auf dem Weg zu ihrem Zimmer holte Meadow den Plan aus der Tasche, faltete ihn auseinander und studierte ihn. Jeder Gang war markiert, jedes Zimmer eingezeichnet. Genau das hatte sie die ganze Zeit gesucht.
    Sie schaute sich um. Aber wie unheimlich, dass die ganze Zeit jemand — Devlin — sie beobachtete. Sie hatte es

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