Die Herzogin, ihre Zofe, der Stallbursche und ihr Liebhaber
angebliche Verrat weit in der Vergangenheit stattgefunden hatte und dass Vilmos selber nichts damit zu tun gehabt hatte. “Ich dachte daran, Vilmos für seine Hilfe mit einer entsprechenden Stellung zu belohnen”, erläuterte sie ihre Pläne. “Hofmarschall oder Kämmerer.”
“Er ist bestens ausgebildet”, bemerkte Maxime. “Als Kämmerer würde er sich sehr gut machen.”
“Ich werde es in Erwägung ziehen”, erwiderte sie knapp. Sie wollte Maxime nicht glauben machen, er könnte ihr Handeln beeinflussen.
“Und die anderen? Die Dienstboten, die du mit hierher gebracht hast?”, wollte Maxime wissen.
“Kaspar bewacht mein Leben”, erklärte Camille. “Ebenso wie Sylvie. Sie macht sich auch als Spionin nützlich. Ich verlasse mich in vielen Dingen vollkommen auf sie.”
“Und Henri?”
“Mein Stallbursche.”
“Das ist alles? Du hast einen Stallburschen mit auf die Flucht genommen?”
“Zu Fuß hätte ich nicht sonderlich schnell fliehen können”, fauchte Camille ihn an.
Maxime hob besänftigend die Hand. “Ich bin der Letzte, der etwas dagegen hätte, dass du deinen Liebhaber mitbringst. Es ist gut, jemanden zur Hand zu haben, wenn man Entspannung braucht.”
Fast hätte Camille protestiert. Henri war mehr als nur Entspannung für sie! Sie wandte den Kopf ab.
Maxime legte die Hand um ihre nackte Schulter. Mit sanfter Stimme fragte er: “Ist er dein Vertrauter?”
“Nein. Er ist ein Junge.”
“Jugend muss nicht unbedingt seinen Wert für dich schmälern.”
“Vielleicht.” Sie legte sich auf den Rücken, zog Maximes Hand von ihrer Schulter und verschlang ihre Finger mit seinen. Sie konnte ebenso gut vom Thema ablenken wie Maxime.
Vielleicht auch nicht. Er ignorierte ihren Blick hinunter zu seinem Schwanz und fragte: “Wie lange ist er schon dein Liebhaber?”
“Er ist nicht mein Liebhaber.”
“Du hast ihn nie gefickt? Dann …”
“Doch, das habe ich”, gestand sie. Es fiel ihr schwer, die Worte über die Zunge zu bringen. “Ich habe ihn benutzt. Um schwanger zu werden. Er ist nicht mein Liebhaber.”
“Er sieht dich so an, als ob …”
“Der Junge ist vernarrt in mich.”
“Vernarrt genug, um dich den ganzen weiten Weg bis hierher zu begleiten. Was erhofft er sich davon?”
“Er hat mich um nichts gebeten.” Außer vielleicht, einen größeren Raum in ihren Gedanken und Gefühlen einzunehmen, und das auch nur mit seinen Blicken.
“Wenn du Henri für die Durchführung deiner weiteren Pläne nicht benötigst, solltest du ihn vielleicht hierlassen, wenn du abreist. Er ist ein ansehnlicher Bursche, und ich könnte einen vertrauenswürdigen Pferdefachmann gut gebrauchen. Es gibt ausländische Rassen, die durch die Zucht und bei Rennen viel einbringen könnten, wenn ich nur jemanden hätte, der genug davon versteht.”
“Er wird mit mir ins Herzogtum zurückkehren”, erklärte Camille mit schwacher Stimme.
Maxime zog die Brauen hoch. “Nun gut.” Er zögerte, bevor er fortfuhr: “Du weißt, dass ich dich heiraten würde.”
“Ich habe dir doch gesagt, dass das … schwierig wäre. Nein, ich kann dich nicht heiraten.”
“Ein Treffen dann und wann? Es könnte deine Steuer an mich sein.” Er hauchte einen Kuss auf die Innenseite ihres Schenkels. “Vergiss nicht, wie groß der Schwanz ist, den ich in diesen Handel einbringe.”
Camille kicherte. “Ich fange an, mir Sorgen über deine ständige Beschäftigung mit deinem Schwanz zu machen.”
Er ließ seine Zunge über die Wölbung ihres Bauches gleiten und strich dabei sachte mit seinem Bart über ihre Haut. Seine riesige Hand presste das Fleisch ihres Schenkels zusammen, und sie stöhnte. “Von denen, die groß sind, wird viel erwartet.” Mit diesen Worten küsste er ihre immer noch höchst empfindliche Möse. “Ich bin sicher, es wird Stunden dauern, bis ich deine Bedürfnisse vollkommen erfüllt habe.”
18. KAPITEL
“E s ist Zeit”, sagte Sylvie zu Henri. “Du hattest dein Mittagessen, und du hast versprochen, das für mich zu tun, was ich von dir will. Wir sind jetzt schon seit zwei Tagen auf dieser Burg. Ich habe keine Lust mehr zu warten.” Und wenn sie ihn noch
ein einziges Mal
vor der Tür herumlungern und darauf warten sah, dass Madame von einem weiteren Treffen mit Maxime zurückkehrte, würde sie ihn fesseln müssen, um ihn umzubringen und nicht um Spaß mit ihm zu haben.
“Oh”, stieß er hervor. “Ja.” Er klang nicht im Geringsten so, als würde er irgendetwas begreifen.
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