Die Herzogin, ihre Zofe, der Stallbursche und ihr Liebhaber
Wasser und eine Serviette, mit deren Hilfe Maxime sich sorgfältig wusch. “Sie hätte dir oder mir ebenso gut irgendwann während der vergangenen Monate folgen und uns dann zusammen sehen können. Sie hat noch nicht einmal zugelassen, dass du … Maxime.” Zaghaft streckte Camille eine Hand aus. “Kann ich … darf ich dir helfen?”
Er schaute hinunter auf seinen Schwanz. “Ich bin schon dicht davor”, stellte er fest. “Dieses Mal werde ich nichts für dich tun können.”
“Das macht mir nichts aus”, erwiderte sie. “Sag mir, wenn ich etwas falsch mache.” Sie leckte sich über die Handflächen und umfasste seinen Schaft mit beiden Händen, so wie sie es vor langer Zeit bei ihm gesehen hatte. Während sie an der Spitze leckte und saugte, bemühte sie sich, ihre Hände in gleichmäßigem Takt zu bewegen.
“Ein bisschen stärker”, bat er nach einiger Zeit, und sie saugte so heftig, dass ihre Wangen hohl wurden. Seine Eichel rieb sich an ihrem Gaumen, und er stöhnte, dann stöhnte er wieder. “Ich kann nicht … Ich … Verdammt!”
Camille würgte und spuckte, doch gleichzeitig musste sie lachen, erstaunt über die Macht, die sie besaß.
“Nächstes Mal”, versprach Maxime, nachdem er sich erholt hatte, zog sie auf ihre Füße und küsste sie. “Ich werde dir zeigen, wie es sich anfühlt, wenn ich deine Möse lecke. Ich möchte, dass du verstehst, warum ich das heute für dich getan habe.”
An dieses Versprechen hatte sie sich geklammert, bis ihr Vater Maxime eine Woche später fortschickte. Er sollte vor dem König den Treueeid leisten und dann sofort zum Protektorat an der Küste weiterreisen, um dort in die Regierungsgeschäfte eingeführt zu werden. Diese Reise war erst Monate später geplant gewesen. Sie vermutete, dass ihr Vater zumindest etwas von ihrem Interesse an Maxime ahnte.
Seitdem hatte sie Maxime nicht wiedergesehen. Einige Jahre später hatte er ihr über Graf Stagiaire einen Brief gesandt, in dem er der Hoffnung Ausdruck verlieh, sie könnten nun, als Erwachsene, miteinander in Verbindung bleiben. Doch zu diesem Zeitpunkt war sie bereits verheiratet gewesen und hatte ihm dummerweise nicht geantwortet, weil sie geglaubt hatte, es sei illoyal gegenüber Michel, die Freundschaft zu einem anderen Mann aufrechtzuerhalten, den sie einmal beinah geliebt hatte.
Sie war eine Närrin gewesen. Doch nun war sie keine Närrin mehr.
14. KAPITEL
B isher war Henri auf der Reise ziemlich verwöhnt worden. Daher war er nach drei Nächten, in denen er auf dem harten Boden geschlafen und sich nur flüchtig gewaschen hatte, höchst dankbar, als sie wieder an einem Gasthof hielten. Auch wenn es nur darum ging, einen Kurier zu treffen, den die Verbündeten der Herzogin aus dem Palast dorthin gesandt hatten, würden sie wahrscheinlich nicht wieder mitten in der Nacht fliehen müssen.
Dieses Mal würde er nicht in der Scheune schlafen, denn seine neue Rolle war die von Sylvies älterem Bruder. Er achtete darauf, sie bei jeder Gelegenheit “kleiner Bruder” zu nennen, und ein oder zwei Mal schnippte er ihr mit dem Zeigefinger gegen den Hinterkopf, wenn jemand auf der Straße zu ihnen hersah oder er genug Platz hatte, sich vor ihr in Sicherheit zu bringen. Kaspar spielte mit viel Lärm und Getöse ihren Vater und die Herzogin seine stille, bescheidene Frau.
Henri hatte sogar die Pferde und Maultiere so gut es ging unkenntlich gemacht, indem er ihre Mähnen abgeschnitten und das Aussehen ihrer edlen Körper durch schlechte Pflege und das Beschmieren mit Lehm und Pflanzensäften verändert hatte. Er hoffte, dass niemand das Sattel- und Zaumzeug erkannte. Schon zu Beginn der Reise hatte er alle Verzierungen entfernt, sodass die Sättel wirkten, als wären sie aus zweiter oder dritter Hand gekauft worden, aber ein geübtes Auge würde ihre hervorragende Qualität erkennen.
Trotz ihrer Verkleidungen fühlte sich Henri auf der belebten Küstenstraße, die zum Gasthaus führte, unsicher. Weil Sylvie ihn für seine Neckereien nicht umbrachte, glaubte er zu wissen, dass es ihr ebenso ging. Zu Kaspars Verkleidung gehörte eine riesige Axt, die aussah, als wollte er damit quer über der Straße liegende Bäume beiseiteschaffen, die er aber ausgewählt hatte, weil er sie als gefährliche Waffe benutzen konnte. Ihnen allen war klar: Wenn der Kurier ihrer Verbündeten sie finden konnte, konnten es auch die Spione des Herzogs. Einzig die Herzogin schien ungerührt, obwohl sie zum ersten Mal seit mehreren
Weitere Kostenlose Bücher