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Die Hexenfalle

Die Hexenfalle

Titel: Die Hexenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Zähnen hin und her. »Eines interessiert
mich allerdings. Warum sollte es dieser moderne Hexenkonvent ausgerechnet auf
Elaines Leben abgesehen haben? Hat sie dafür eine Begründung genannt ?«
    »Ich
bin nicht sicher, ob sie ausdrücklich von ihrem eigenen Leben gesprochen hat«,
erwiderte ich. »Vermutlich ist alles auf Tante Emmas Theorie zurückzuführen,
daß die Hexen ihre Schwester ertränkt haben und nun anderen Personen, die in Waters Meet wohnen, nach dem Leben trachten .«
    »Das
alles gefällt mir ganz und gar nicht .« Er schüttelte
den Kopf. »Ich muß mit Iris sprechen, daß sie Elaine überredet, einige Zeit zu
verreisen. Heute abend dürfte ein vernünftiges Gespräch kaum möglich sein, aber ich werde morgen
irgendwann vorbeikommen. Falls es Tante Emma tatsächlich fertiggebracht hat,
ihrer Nichte diese paranoiden Wahnvorstellungen...«
    »Hallo,
Steve !« gurrte eine wohlbekannte Stimme hinter mir.
    »Hallo,
Iris.« Engsted machte ihr Platz zwischen uns. »Ich habe mich mit Vergnügen
Ihres Gastes angenommen .«
    »Haben
Sie etwas dagegen, wenn ich ihn mir einen Augenblick ausleihe ?« Iris legte mir die Hand auf den Arm.
    »Natürlich
nicht. Ich kümmere mich um die Getränke, Larry .«
    Iris
führte mich durch den Raum hinaus auf den Patio und weiter bis zum Ende des
Swimming-pools. Dann blieb sie stehen und wandte sich zu mir um.
    »Nur
als kleine Warnung«, sagte sie mit gepreßter Stimme. »Lassen Sie diese Trudi
Kirsh in Ruhe !«
    »Ich
hatte auch nichts anderes vor«, erwiderte ich in mildem Ton.
    »Ich
habe Sie beide beobachtet«, fauchte sie. »Trudi hatte es vom ersten Augenblick
an auf Sie abgesehen, und Sie haben entsprechend reagiert. Aber ich warne Sie:
Lassen Sie dieses Weibstück in Ruhe, sonst können Sie was erleben, Larry .«
    »Ich
weiß nicht, was in Sie gefahren ist, Iris«, sagte ich. »Sie haben mich
schließlich mit auf diese Party genommen, und außerdem bin ich bereits trocken
hinter den Ohren. Ich brauche wirklich keine Ratschläge .«
    »Oh?«
Sie warf den Kopf zurück, und ihre Augen glitzerten. Ich merkte, daß sie
ziemlich getrunken hatte. »So lang soll es also gehen, Mr. Baker! Bitte, aber
sagen Sie später nicht, daß ich Sie nicht gewarnt hätte .«
    Ich
packte sie beim Arm, da sie sich abwenden wollte. »Hören Sie, Iris. Sie bilden
sich das doch alles nur ein. Ich...«
    Sie
schnellte zu mir herum und schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht.
    »Fassen
Sie mich nicht an !« zischte sie. »Sie verlogenes Subjekt!
Aber ich werde es Ihnen zeigen !«
    Damit
wandte sie mir den Rücken zu und rauschte davon.

5
     
    Etwa
eine Stunde, nachdem das kalte Büfett serviert worden war, befand ich mich in
einer kleinen Gruppe von Hartsäufern, bestehend aus Trudi Kirsh, Engsted und einem noch nicht lange
verheirateten Ehepaar, Linda und Scott Hillard . Die
Art und Weise, in der Hillard seine hübsche blonde
Frau bewachte, ließ darauf schließen, daß er keinem der Anwesenden über den Weg
traute. Allerdings besaß er die Statur, es mit jedem aufzunehmen, und sein
verdrossenes Gesicht ließ erraten, daß er jeden Vorwand begrüßt hätte, jemandem
ein paar Knochen zu brechen.
    Ich schlürfte langsam meinen
Bourbon mit Eis, zu dem ich nach dem Essen übergewechselt war, und bemerkte
erst mit Spätzündung, daß Trudi Kirsh auf mich einredete.
    »Das verstehen Sie doch, nicht
wahr, Larry ?« Ihre Stimme klang ungemein aufrichtig,
voller Vertrauen, das ich durchaus nicht genießen wollte.
    »Was ?« grunzte ich.
    »Wie kompliziert das für eine
Junggesellin ist. Sämtliche verheirateten Freundinnen denken, man sei auf ihre
Ehemänner aus, und der Rest...«
    Mein Geist wurde von einer
Alkoholwelle fortgeschwemmt, plätscherte sanft dahin und tauchte nur
gelegentlich empor, um irgendwelche Gesprächsfetzen aufzuschnappen.
    »...Ich weiß auch nicht, warum
ich Ihnen das alles erzähle, Larry, aber irgendwie scheinen wir uns simpático zu sein, nicht wahr? Wissen Sie,
als Robert das erstemal in meiner Wohnung war...«
    »...Jede Ehe muß durch eine
Periode der Anpassung, Linda .« Engsted dozierte wieder
einmal. »Sie und Scott wirken jetzt wie ein harmonisches Paar. Er ist eine
dominierende Persönlichkeit, sogar aggressiv, und Ihnen fehlt es ein wenig an
Selbstbewußtsein, so daß Sie dominiert werden müssen...«
    »...Natürlich glaube ich an die
ungehinderte sexuelle Entfaltung, Larry. Ich bin nicht prüde, glauben Sie mir,
aber als ich merkte, daß

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