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Die Hexenjagd von Salem Falls

Die Hexenjagd von Salem Falls

Titel: Die Hexenjagd von Salem Falls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Picoult
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so verdammt gut küssen. Ihre Zunge wand sich in seinen Mund, tanzte und zog sich zurück, bis er nicht glauben konnte, daß er noch vor einer Stunde keine Ahnung von dem köstlichen Geschmack dieser Ambrosia gehabt hatte. Wer hätte gedacht, daß Thomas bei einem Mädchen, das zwei Jahre älter war als er, so weit kommen würde? Wer hätte gedacht, daß dieses Mädchen sich auf ihn einlassen würde?
    Sie lagen unter der Tribüne des Footballplatzes, wo sich die Schüler der High-School schon von jeher zum Knutschen trafen. Chelsea hatte ihn mit dem Auto ihrer Eltern abgeholt, da Thomas noch keinen Führerschein besaß. Sie waren ins Kino gegangen und hatten danach einen Kaffee getrunken – Thomas hatte bezahlt, als könnten sie beide dadurch vergessen, daß sie älter war als er. Jetzt erkundeten sie den Körper des anderen mit der langsamen und wundersamen Neugier, die man nur dann erlebt, wenn man jemanden das erste Mal berührt. »Thomas«, hauchte sie, »es geht so.« Sie griff zwischen ihre Brüste und öffnete den Verschluß ihres BHs.
    O mein Gott. Anne und George I. und II. und verdammt, alle Georges zusammen und William IV. und Victoria…
    Plötzlich wich Chelsea zurück. Konnte es sein, daß Mädchen schüchtern wurden, wenn sie halb ausgezogen waren? »Möchtest du … lieber aufhören?« brachte Thomas atemlos hervor, obwohl er sicher war, daß er sich von der nächsten Klippe stürzen würde, wenn sie jetzt ja sagte.
    »Du denn?«
    Er konnte ihre Augen im Dunkeln nicht sehen. War sie nervös … oder dachte sie, er wäre es? »Chels«, sagte er ganz ehrlich, »ich möchte bis in alle Ewigkeit weitermachen.«
    Ihr Lächeln fing das Licht des Mondes ein. »Länger nicht?« flüsterte sie, und ihre Brüste quollen weich wie Schnee in seine Hände.
    O mein Gott , dachte Thomas. Chelsea zog ihm das Hemd aus und schmiegte sich an ihn, eine Feuerlinie leckte an ihren Körpern, wo Haut auf Haut traf. Sie biß ihm ins Ohr. »Wer sind George und Elizabeth?«
    »Gute Freunde«, keuchte Thomas, als sie ihn auf den Rücken drehte. Ein Medaillon, das zwischen ihren Brüsten hing, baumelte über seinem Gesicht. Er griff danach.
    »Nicht«, sagte Chelsea.
    Aber es pendelte und klickte ihm gegen die Zähne, als er gerade hoffte, etwas Weicheres, Rosafarbenes zu kosten. Thomas hielt das Medaillon hoch und kniff die Augen zusammen. »Hübsch«, sagte er. »Ein Judenstern?«
    »Die haben sechs Zacken. Nicht fünf«, sagte Chelsea. Und dann: »Willst du wirklich darüber reden?«
    »Nein, ich will es abnehmen.«
    »Das geht nicht.«
    »Ich steck’s solange in die Tasche. Ich schwöre, ich verliere es nicht.« Er küßte sie seitlich am Hals und begann, an dem Verschluß zu hantieren.
    »Thomas, laß das. Ich hab versprochen, es immer zu tragen.«
    »Versprochen? Wem denn? Deinem Ex?«
    Sie erwiderte nichts, und Thomas blickte auf das kleine, silberne Amulett. Er hatte so etwas noch nie gesehen – aber vielleicht war es ja irgendein ausgefallenes religiöses Symbol, vielleicht ein Hindupendant zum Kruzifix oder so. Obwohl Chelsea auf ihn nicht den Eindruck machte, daß sie auf Hinduismus stand.
    Chelsea betrachtete ihn eindringlich. »Magst du mich, Thomas?«
    Er konnte kaum atmen … dachte sie auch an das, woran er jetzt dachte? Sämtliche Regenten des British Empire von Anbeginn der Zeit würden nicht verhindern können, daß seine Hormone mit ihm durchgingen, wenn Chelsea jetzt tatsächlich mit ihm schlafen wollte.
    Er nickte heftig und schluckte schwer.
    »Wenn ich dir etwas erzähle, etwas, das ich noch nie irgendwem erzählt habe, schwörst du dann, daß du es für dich behältst?«
    Heiliger Bimbam. Sie war auch noch Jungfrau. Thomas spürte, wie das ganze Blut aus seinem Körper in seine Leistengegend strömte. »Klar«, stöhnte er.
    Chelsea hob die Hand und ließ sie vom Hals über die Brust zu dem komischen, kleinen Anhänger gleiten. »Ich bin Paganistin«, flüsterte sie und küßte ihn.
    Das Wort hallte ihm verschwommen durch den Kopf. »Paganistin?« wiederholte Thomas. »Wie diese Typen von Stonehenge?«
    »Das waren Druiden. Paganisten glauben an Gott … und die Göttin. Und das Pentagramm … der Stern hier … symbolisiert die fünf Elemente, die wir zelebrieren. Das Spirituelle, Luft, Wasser, Feuer und Erde.« Sie blickte Thomas ernst an, wartete auf sein Urteil. »Verrückt, was?«
    »Nein«, sagte er rasch, obwohl er keineswegs sicher war. »Dann … stehst du also so richtig auf Natur und

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