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Die Himmelsscheibe 02 - Die Kriegerin der Himmelsscheibe

Die Himmelsscheibe 02 - Die Kriegerin der Himmelsscheibe

Titel: Die Himmelsscheibe 02 - Die Kriegerin der Himmelsscheibe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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kampferfahren und schnell.
    Obwohl sich Lexz dessen durchaus bewusst war, hätte er die beiden doch noch beinahe unterschätzt. Die Keule des Ersten rauschte so knapp an seinem Kopf vorbei, dass er fast sein Ohr eingebüßt hätte, und der Zweite setzte fast zeitgleich mit einem kraftvollen Schlag gegen seinen Waffenarm nach, dem er nicht mehr ganz ausweichen konnte. Die Keule erwischte ihn am Unterarm. Es war ein Gefühl, als hätte ihn der Huf eines Auerochsens getroffen – und die Waffe wäre ihm auch aus der Hand geprellt worden, wenn er nicht einen Teil der Schlagkraft in eine Drehbewegung aufgenommen hätte, die ihn ein Stück von seinen Angreifern entfernte.
    Er drehte sich herum, vollendete die Drehbewegung mit einem kleinen Seitwärtsschritt und stand den beiden dann auch schon wieder in der leicht nach vorne gebeugten Kampfhaltung gegenüber, die ihm sein Vater in endlosen Übungsstunden eingehämmert hatte. Dass ihm das Schwert dabei doch noch fast aus der Hand geglitten wäre, weil sich seine Finger durch den pochenden Schmerz in seinem Unterarm nicht mehr mit voller Kraft zu einem festen Griff bewegen ließen, brauchten sie ja nicht zu wissen.
    Um seine Schwäche zu überspielen, rang er sich ein breites Grinsen und ein einladendes Nicken ab. Die beiden Wuschelbärte tauschten einen überraschten Blick. Wahrscheinlich hatten sie ihr kleines Manöver schon öfter mit nachhaltigem Erfolg vollzogen und waren es nicht gewohnt, dass sich jemand so wenig davon beeindrucken ließ.
    Lexz hätte beinahe laut aufgelacht. Keulen aus Eichen- oder Lärchenholz! Ihre Schlagkraft war zwar nicht zu unterschätzen, aber sie waren doch auch plump und unhandlich, und war der erste Schlag erst einmal danebengegangen, so waren sie denkbar ungeeignet, um einen geübten Schwertkämpfer damit in Bedrängnis zu bringen.
    Als der eine Mann wie ein Höhlenlöwe knurrte, der im nächsten Augenblick sein Opfer anspringen will, und der andere sein Gesicht auf eine Art verzog, die Lexz unangenehm an ein siegessicheres Grinsen erinnerte, begriff er, dass er einen Fehler gemacht hatte.
    Bevor er dazu kam zu überlegen, welche Art von Fehler es gewesen sein könnte, erahnte er auch schon eine Bewegung hinter sich, und gleichzeitig spürte er den heißen Atem eines gereizten Kämpfers in seinem Nacken. Er versuchte, nach vorn abzutauchen, um dann an den beiden anderen vorbeizuspringen und auf diese Weise in ihren Rücken zu kommen. Aber er brachte es nicht einmal ansatzweise fertig, seine Bewegung zu vollenden. Seine Oberarme wurden von einem Riesen gepackt, zumindest kam es ihm so vor, und zur gleichen Zeit wurde er auch schon nach hinten gerissen. Um ein Haar hätte er jetzt doch noch seine Waffe fallen gelassen, aber dann schleuderte ihn der Kerl von sich weg, auf die Grube zu.
    Er kam auf dem Boden auf, riss das Schwert ganz an sich heran und rollte sich über den Boden. Noch bevor er die Bewegung vollendet hatte, erkannte er, dass er damit den anderen Idioten, die noch immer nicht von Torgon abgelassen hatten, zu nahe kam.
    Weit weniger elegant als geplant kam er hoch. Er sah sich jetzt von mehreren Männern eingekreist, und aus den Augenwinkeln heraus bemerkte er, dass Torgon noch immer verzweifelt um seinen Hammer kämpfte und es dabei mit Ausweichschritten versuchte, die ihn wie einen tapsigen Bären wirken ließen, der seine Pfote versehentlich zu tief in eine Honigwabe versenkt hatte und sie nun wieder losbekommen wollte.
    Nur, dass es in seinem Fall kein Honigtopf war, sondern ein Hammer, und er ihn auch nicht loswerden wollte, sondern ihn wieder in seinen Besitz zu bringen versuchte.
    Lexz fuhr zu ihm herum, um ihm beizustehen, und begriff zugleich, dass die anderen darauf nur gewartet hatten. Johlend und Keulen oder Steinäxte schwingend setzten sie ihm nach, und was er ihnen an Beweglichkeit voraushatte, konnten sie in jedem Fall mit purer Körperkraft ausgleichen.
    Sie würden ihn einfach überrennen.
    Er sprang zur Seite, kam aber nicht weit; auch dieses Manöver hatte einer der Bärtigen vorausgesehen und schnitt ihm nun den Weg ab. Bevor er sich angemessen um ihn kümmern konnte, setzten die anderen nach. Mit wütenden Schlägen trieben sie Lexz zurück und immer weiter auf die Grube zu. Er hatte alle Mühe, den scharf geschliffenen Steinäxten und aus Hartholz geschnitzten Keulen auszuweichen. Er musste sich aus der Umklammerung befreien, aber sie ließen ihm keine Gelegenheit für einen Gegenangriff oder ein

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