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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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dich als Kupplerin?«
    »Ich mag dich, Belle. Du bist anders. Du wärest gut für ihn.«
    »Glaubst du?«
    Sie nickt.
    »O ja. Es sei denn, er schmeißt dich raus, weil du so häufig blau machst.«
    Sie lässt ihre angefangene Zigarette in den Siphon des Beckens fallen, steht auf und geht zur Tür.
    »Na gut, zurück an die Arbeit. Eine von uns muss ja heute Abend die Bierchen zapfen.« Sie zwinkert mir zu. »Bleib nicht zu lange hier hocken, Belle, das ist nicht gut für dich. Und denk mal drüber nach, was ich gesagt habe, versprochen?«
    Worüber denn? Wenn ich noch ein bisschen länger darüber nachdenke, explodiert mein Schädel. Eddie ist alles, woran ich in den vergangenen Wochen denken konnte.
    Hat Dot Recht? Wäre ich wirklich gut für ihn?
    Wäre er gut für mich?
    Ganz sicher wäre er nicht gut für meine Gesundheit.
    Wenn der Stress mich nicht umbringt, dann macht es Amanda.

Kapitel 10
    Schuldgefühle und Sorgen äußern sich auf unterschiedliche Weise.
    Manche Menschen hören auf zu essen, andere können nicht mehr schlafen, wieder andere kauen die Fingernägel ab, manche werden bissig und reizbar oder lassen sich voll laufen, um alles zu verdrängen.
    Ich selbst höre auf zu essen und zu schlafen, trinke viel zu viel und habe das Gefühl, ich müsste mir selbst die Füße abhacken, um Abbitte zu leisten für meine Schuldgefühle – gegenüber wem auch immer.
    Ich rufe Ben an, behaupte, ich hätte ein privates Problem (Amanda, Eddie, meine Nerven), nehme ein paar Tage meines Jahresurlaubs und hänge missmutig in Nickys Wohnung rum. Ich futtere Schokolade, versuche ohne Erfolg, Amanda aus dem Weg zu gehen, und lasse die Kussszene wieder und wieder in meinen Kopf Revue passieren wie ein Lieblingslied, das man ständig wieder zurückspult.
    Es ist keine große Hilfe, dass eine überdrehte Amanda ständig hereinplatzt, eine Vielfalt unterschiedlicher Outfits, Frisuren, Kriegsbemalungen und Schuhe vorführt – einmal fegt sie sogar in ausgefallener Reizwäsche durch die Wohnung – und von mir erwartet, ihr zu helfen, das Passende für den D-Day auszuwählen. Als hätte ich Lust dazu, ihr bei der Wahl des Schlüpfers behilflich zu sein, den ihr Eddie dann hoffentlich mit den Zähnen auszieht!
    Nicky ist aufgefallen, dass ich nicht wie sonst bin, und sie hat als Ursache Überarbeitung diagnostiziert. Jetzt wuselt sie aufgescheucht um mich herum, während ich ermattet auf dem Sofa liege, bietet mir Schokoladenkekse und eine Tasse überzuckerten Tee nach der anderen an und hofft darauf, mir damit den Tag zu versüßen.
    Ich glaube, sie hat ein schlechtes Gewissen wegen all der Male, die sie mit Amanda oder allein in Partystimmung losgezogen ist. Doch sie ist meine Freundin und nicht meine Frau, was heißt, dass sie ein Recht auf ihr Privatleben hat. Obwohl ich gestehen muss, dass ich schon ein bisschen eingeschnappt war, weil ich von dem großartigen, aufregenden Privatleben, das sie dieser Tage anscheinend führt, ausgeschlossen bin, da ich immer »arbeite«.
    Ihr letzter Vorschlag, um »Annabelle aufzumuntern«, besteht darin, eine Kneipentour zu machen.
    Obwohl mir momentan alles andere als nach Kneipentouren zumute ist, komme ich zu dem Schluss, dass mir eine Nacht auf der richtigen Seite eines Tresens zur Abwechslung mal ganz gut täte, und so gestatte ich es Nicky, mich zu überreden.
    »Hör mal, nimm dir eine Nacht frei und wir gehen weg. Spann einfach mal aus, lass dich gehen, betrink dich und mach einen drauf. Wie zu Studienzeiten.«
    »Ich weiß nicht. Glaubst du, wir haben noch genug Durchhaltevermögen, als so alte Frauen?« Ich bringe genug Energie auf, um Nicky aufzuziehen.
    »Wenn du noch länger auf dem Sofa rumliegst, dann hat es für immer den Abdruck deines Hinterns im Sitzkissen... Hättest du stattdessen nicht Lust, deinen Hintern auf einen Barhocker zu quartieren – einen großen Wodka-Cola in der einen Hand, einen schnuckeligen Typen in der anderen?«
    »Also das mit dem schnuckeligen Typen bezweifele ich, aber der große Wodka-Cola hört sich gut an.«
    »Heißt das also ja?«
    »Obwohl ich den großen Wodka-Cola auch gleich hier trinken könnte…«
    »Na gut, wenn du unbedingt miesepetrig allein hier hocken und dir die ganze Nacht alte Schnulzen anschauen willst, während ich mich amüsiere bis zum Umkippen…«
    »Okay.« Ich hieve mich grinsend vom Sofa. »Überredet!«
    »Klasse!« Nicky strahlt. »Obwohl ich bereits Amanda versprochen habe, dass wir heute zusammen etwas

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