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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Belle.
    »Haben Frauen denn so viele gute Eigenschaften?«
    »Dein Glück, dass ich weiß, dass du Spaß machst, sonst würde ich nicht Flaschendrehen spielen, sondern dir mit der Flasche eins überziehen.«
    »Belle!« Er schüttelt den Kopf. »Also, mal sehen. Ich mag Frauen mit Mumm.«
    »Was, fette Säuferinnen, die am Sektglas kleben… schon gut, schon gut, ich mache Witze. Okay, das war Nummer eins«, ermutige ich ihn.
    »Hirn.«
    »Sehr gut. Weiter?«
    »Schönheit.«
    »Klischee!«
    »Ja, aber ich würde lügen, wenn ich sie wegließe, und mir ist durchaus bewusst, dass Schönheit nicht nur äußerlich ist.«
    »Na gut, du hast deinen Patzer wieder gutgemacht. Weiter?«
    »Sinn für Humor.«
    »Sehr wichtig«, stimme ich zu. »Den braucht sie auch, um mit dir fertig zu werden.«
    »He!«, ruft er beleidigt.
    »Sinn für Humor«, wiederhole ich bedeutsam. »Sehr wichtig.«
    »Knackiger Hintern. Jetzt komm schon!«, ruft er, als ich einen missbilligenden Gesichtsausdruck aufsetze. »Das kommt doch bei den meisten Frauen ganz oben, warum darf es also nicht auf meiner Liste stehen?«
    Alles klar, seine Traumfrau ist also eine hirnlose Schönheit mit einem knackigen Hintern, die mümmelt. Einen Moment, habe ich mir das jetzt richtig gemerkt?
    Ich schüttele den Kopf, in der Hoffnung, den dichten Alkoholnebel abzustreifen, der mich einhüllt wie eine Regenwolke, die zärtlich einen Regengott umarmt.
    Normalerweise kann ich fast jeden unter den Tisch trinken. Ich weiß, dass das ein Anspruch ist, auf den ich nicht besonders stolz sein sollte – die Tatsache, dass ich so viel Alkohol vertrage, ohne umzukippen, mich zu übergeben oder so zu verhalten, als wäre mein Gehirn amputiert worden -, doch ich bin es.
    Er ist der erste Mann, der Punkt für Punkt zu mir passt.
    Wir sind alkoholisch kompatibel.
    Ist das nicht furchtbar?
    Nein, eigentlich nicht, es macht nämlich Spaß, und wie.
    Wir erreichen genau zur gleichen Zeit die Stufe, auf der man es plötzlich großartig findet, total bescheuerte Sachen zu machen.
    Es ist immer schwierig, wenn einer von beiden den richtigen Grad seliger Trunkenheit erreicht hat, um auf den Tischen zu tanzen, während der andere entweder zwei Schritte zurück ist und mit vor Scham aufeinander gepressten Lippen zusieht, oder zwei Schritte weiter und bereits ohnmächtig auf dem Boden liegt.
    Nicht, dass wir wirklich aufstehen und auf den Tischen tanzen. Warum sollten wir auch, wo wir doch einen ganzen Club für uns allein haben?
    Wir torkeln die Treppe hinunter ins Kellergewölbe, wobei ich ihm ständig in die Fersen trete, als wir durch die Dunkelheit stapfen. Unten schaltet Eddie sämtliche Lichter ein. Die Tanzfläche ist fast fertig. Ein vergessener Eimer in einer Ecke und eine Trittleiter sind die einzigen Zeugen dafür, dass die Gaunerbande aus Reading auch heute noch am Werk war.
    Eddie geht hinüber zum Pult des DJs.
    »Na, dann wollen wir mal sehen, ob die Anlage auch richtig funktioniert.«
    »Weißt du, wie man sie bedient?«
    »Du kennst doch meine Philosophie, Belle.« »Natürlich – wenn man etwas braucht, muss man auch wissen, wie man damit umgeht.«
    Eddie stöpselt genug Starkstromstecker ein, um eine ganze Stadt zu beleuchten, betätigt einige Schalter und legt eines der Bänder ein, die Damon, der dämonische DJ mit den Dreadlocks aus dem »Black Betty’s«, gemischt hat. Plötzlich schallt Musik aus den riesigen Lautsprechern, neben denen ich stehe, so dass es mich vor Schreck fast umhaut.
    Aus irgendeinem Grund scheinen wir eine Auswahl an Weihnachtsliedern erwischt zu haben. Eine aufgepeppte Version von Jingle Bells erklingt mit jeder Menge Dezibel, und ein reichlich betrunkener Eddie fegt begeistert über die Tanzfläche.
    Jeder Mensch hat eine Macke, selbst der perfekteste.
    Gerade habe ich Eddies entdeckt.
    Er kann nicht tanzen.
    Ich hatte erwartet, dass er großartig tanzt, weil er doch sonst in allem so großartig ist. Einen gewissen Sinn für Rhythmus hat er ja – aber mehr auch nicht.
    Doch das scheint ihm egal zu sein, er hat alles um sich herum vergessen, stürzt völlig verzückt auf die Tanzfläche, gibt sich der Musik hin und genießt jeden Moment, bis Last Christmas einsetzt und Michael Georges honigsüße, schmachtende Stimme aus dem Lautsprecher ertönt.
    Eddie kommt zu mir, und wir fangen an, eng umschlungen zu tanzen. Wir finden schnell in den Rhythmus und bewegen uns ganz harmonisch.
    Ich habe mich geirrt, er kann tanzen, nur nicht frei. Ich

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