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Die Hölle lacht

Titel: Die Hölle lacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David C. Smith & Richard L. Tierney
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Insel entkommen sind. Ich fürchte mich vor dem, was unser harrt – und ich fürchte mich auch vor Urdus. Er bildet sich ein, dass wir weiterhin beisammenbleiben, er und ich, und in Aquilonien leben werden. Aber ich will nichts mehr von ihm wissen.«
    »Er war dir auf der Insel von Nutzen«, erinnerte Athu sie.
    »Ja – doch ich möchte frei von ihm sein, wenn wir erst wieder an Land sind.«
    »Und jetzt möchtest du dich meiner bedienen!«
    »Ich hätte gern deinen Schutz, Athu. Ich kann es dir lohnen.«
    »Mit deinen weiblichen Reizen?«
    »Du würdest in mir eine anregende Gefährtin finden. Selbst shemitische Zauberer, nehme ich an, haben hin und wieder ganz gern die Gesellschaft einer Frau. War das nicht auf der Insel der Fall? Ich hatte das Gefühl, dass du mich begehrtest, und Urdus dachte ebenso. Glaube mir, wenn ich sage, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben möchte. Du kannst von mir erfahren, was er denkt und tut und …«
    »Und dafür willst du nichts weiter als meinen Schutz?«
    »Ja. Und vielleicht ein wenig Unterricht in Zauberei.«
    »Nein. Kein Unterricht. Ich erhielt meine Kräfte von einem ungeheuerlichen Wesen und kann nichts davon auf andere übertragen.«
    Mit leichtem Unbehagen fiel Aleil wieder das gespenstische Glühen in des Zauberers Augen auf.
    »Jedenfalls kann ich dir doch trauen«, sagte Aleil, »oder nicht?«
    »Im gleichen Maß, wie ich dir trauen kann oder wie du dir selbst trauen kannst.«
    Aleil lächelte und stand auf. »Ich gehe jetzt lieber. Der Morgen graut schon, und Urdus hat einen sehr leichten Schlaf.«
    »So geh.«
    »Nur noch eines, Athu. Was ist das Geheimnis deiner Blutarbeit?«
    Der Zauberer schüttelte warnend den Kopf.
    »Die Truhe …?«
    Athu blickte sie durchdringend an. »So bald fängst du schon an? Du hast mir nichts gegeben und doch verlangst du so viel?«
    »Ich – ich bin nur neugierig.«
    »Wir sind alle neugierig«, entgegnete Athu. »Alle Menschen sind neugierig. Vielleicht wurden wir deshalb zu verdammten Seelen.«
     
    Urdus erwachte mit dem ersten Grauen des Morgens, nachdem er die paar Stunden, die er sich gestattete, nicht sehr gut geschlafen hatte. Er wunderte sich, Aleil nicht neben sich vorzufinden. Brummelnd stand er auf, goss schnell, um völlig wach zu werden, einen halben Becher Wein hinunter, zog sich an und schnallte sein Langschwert um.
    Auf dem Gang vor seiner Kabine hielt einer seiner Getreuen Wache.
    »Sie sind immer noch dabei, Urdus.«
    »Oh?« Es klang mehr wie ein Knurren, denn eine Frage.
    »Jetzt sind sie beim Würfelspiel.«
    »Verdammnis auf sie«, brummte Urdus und stieg den Niedergang hoch.
    Auf dem Achterdeck kauerten ein paar Männer gegen das Schott. Der Rudergänger blickte leicht besorgt auf den Riesen. Hinter der Backbordreling war das Orange der Sonne zu sehen, die langsam über dem aquilonischen Wald aufging.
    »Was nun?« fragte Urdus scharf und blieb mit den Händen auf den Hüften vor den herumsitzenden Männern stehen.
    Die meisten sprangen auf und wichen zurück, nur einer blieb sitzen, mit einer Hand um seinen Weinbecher, während er mit der anderen auf die Deckplanke trommelte, unmittelbar neben einem Paar Würfel. Er war nicht sehr groß, aber drahtig mit festen Muskeln, die andeuteten, dass er sehr flink sein konnte.
    »Wir erörtern etwas«, sagte er zu Urdus, ohne hochzublicken.
    »Erörtern?« knurrte Urdus. »Das heißt fast streiten. Wie vornehm du dich plötzlich ausdrückst, Otos.«
    »Hol mich Mitra!« Der Bursche warf den Kopf zurück. »Wir sind zwei gleich starke Gruppen, Urdus. Eine will deinen Kurs beibehalten, die andere hat beschlossen, zu wenden und nach Norden zu segeln.«
    Urdus wandte sich an den Rudergänger. »Bist du auf Kurs flussabwärts geblieben?« fragte er.
    Otos antwortete für den Mann. »Er ist nicht eine Wellebreit von deiner Richtung abgewichen, Urdus. Ich glaube jedoch, dass wir dadurch kaum eine Meile weitergekommen sind. Der verfluchte Wind ist gegen uns!«
    »Du möchtest also nach Norden segeln, Otos? Es sind noch einige Rettungsboote an Bord, du darfst dir gern eines davon nehmen.«
    »Rettungsboote, pah!« Otos stand auf. »Ich sage dir doch, wir haben einen schlimmen Wind gegen uns. Das Schiff gehört uns genauso wie dir, Urdus. Wir alle haben es erobert, nicht nur du allein!«
    Urdus ging auf ihn zu. Die anderen wichen noch weiter zurück. »Es war mein Plan und ich übernahm das Schiff!« sagte Urdus kalt. »Wenn du mir nicht gehorchen willst, hättest du es

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