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Die Hölle von Tarot

Die Hölle von Tarot

Titel: Die Hölle von Tarot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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diese Rolle als Bettmäuschen des Monarchen sehr echt spielen, um Bruder Paul vor der Folter zu retten. Die Karten waren nur ein Vorwand. Karl strebte nicht nach intellektueller Belohnung.
    Bruder Pauls wirkliche Wahl lag zwischen Folter und Verrat seiner Beziehung zu Amaranth. Wie immer diese Beziehung auch aussah.
    Er verspürte unendliches Entsetzen. Auf seiner Brust schien ein schwerer Stein zu liegen, der ihn am Atmen hinderte, doch er sah nichts. Angesichts dieser unbekannten Bedrohung fühlte er sich absolut hilflos – doch er spürte auch Lust. War er ein Masochist – jemand, der bei Schmerz erotisches Vergnügen fand?
    Dann betrat eine unglaublich wohlgestaltete junge Frau das Zimmer, und ihre bloße Gegenwart schien alles zu erleuchten. Es war Yvette, nackt, strahlend. Er wußte, daß er sie meiden mußte, und als sie näher kam, schlug er mit der Faust nach ihr, doch er traf ins Leere, ins Nichts. Sie war eine Illusion.
    Dann berührte sie ihn, zog die Decken fort und entkleidete ihn, bis er nackt vor ihr lag. Obgleich er mit aller Kraft Widerstand leistete, konnte er nichts tun, denn seine Hände glitten durch sie hindurch, während ihre Berührung durchaus Substanz besaß. Er war mit unsichtbaren Banden gefesselt und konnte sich weder vom Bett rühren noch die Rückenlage wechseln. Er mußte starr dort liegen bleiben, nur seine Arme wedelten hilflos durch die Luft.
    Sie beugte sich über ihn; verführerisch hingen die schönen Brüste herab, und sie küßte ihn auf den Mund, und auch ihre Lippen schienen real. Er konnte weder den Kopf zur Seite wenden noch die Augen schließen. Er dachte daran, daß ein Heiliger sich die Zunge abgebissen hatte, um die Verführung in einer ähnlichen Situation zu vermeiden, doch auch sein Mund war unbeweglich.
    Trotz seines Widerstandes erregte ihn ihr Kuß aufs äußerste. Er konzentrierte sich auf ablenkende Gedanken – auf eiskalte Duschen, trigonometrische Funktionen –, und sein Körper entspannte sich.
    Doch die Nymphe hatte den Kampf gerade erst begonnen. Oder vielmehr den Liebesakt. Doch es war kaum ein Unterschied. Sie kam herab und lehnte sich über seine Hüfte, hob seinen Penis auf und legte ihn sich zwischen die Brüste. Dann preßte sie sie mit den Händen gegeneinander, wobei sein Glied wie in einem Sandwich lag. Weiche Haut umgab ihn und drückte ihn sanft. Sie knetete ihre Brüste, und die Bewegung schien fünffach verstärkt bei ihm anzukommen. Unter diesem festen, aber dennoch weichen Einfluß schwoll sein Glied an, bis es fast zu platzen schien, wobei es gleichzeitig so hart wie Stahl wurde.
    Aber ich bin kastriert! schrie er innerlich. Das kann doch gar nicht sein! Ich kann sexuell nicht mehr reagieren!
    Offensichtlich konnte er es doch. Sie hatte seinen leeren Hodensack gesehen – aber war er wirklich leer? Er existierte überhaupt nicht mehr! Und sie wußte um sein Handikap. Was wußte sie, das er nicht wußte?
    Zufrieden mit den Ergebnissen des Vorspiels, ließ die Nymphe ihre Brüste los und erhob sich, indem sie den Oberkörper zurückbog. Sein Glied stand nun steif aufrecht. Sie stieg über ihn, bewegte vorsichtig das Hinterteil und nahm ihn dann in ihre heiße, feuchte Öffnung hinein. Noch einmal schlug er sie mit der Faust – und wiederum war der sichtbare Körper nicht greifbarer als Rauch. Doch ihre Vulva bewegte sich auf und nieder, und er spürte, wie er in sie eindrang und sie ihn umschloß. Schließlich waren sie tief und innig miteinander verbunden.
    Nun trafen ihre Lippen wieder auf die seinen, und während sie ihn küßte, glitt der Körper langsam auf ihm auf und ab, wobei die Penetration schwächer und wieder stärker wurde. Ihre Zunge spielte mit seinen Lippen und fand dann die seine. Es war der normale Rhythmus eines Koitus, und er hatte keine Waffe dagegen.
    Es dauerte Sekunden, Minuten, dann schien es ihm wie eine Stunde. Das Gewicht auf seinem Körper blieb das gleiche; zuvor war es namenlos gewesen, nun war es weiblich. Sein Entsetzen war dem Ekel gewichen; eine reine Veränderung der gleichen Emotion. Es war eine Folter in anderer Gestalt.
    Und dann merkte er es: Seine Männlichkeit war die eines Knaben vor der Pubertät. Er konnte sich bis zum äußersten erregen, aber niemals zum Höhepunkt kommen. Dies konnte so weitergehen, bis sein Penis Blasen bekam.
    Plötzlich sprang die Tür auf. Dort stand Bruder Thomas in heller Wut. Yvette verschwand: Sie verschwand langsam, während Bruder Paul nackt mit einer Erektion

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