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Die Hoffnung der Hoelle

Die Hoffnung der Hoelle

Titel: Die Hoffnung der Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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nicht abhalten, weil ich wusste, was kam, aber er wäre auch schneller gewesen. Mit einem Streich seines Lichtschwerts vernichtete er gleich beide Skelette auf einmal.
    Mir wurde die Chance genommen, mich weiterhin mit ihnen zu beschäftigen. Ich sah nur den hellen Lichtbogen, der ganz kurz entstand und dann zusammenfiel.
    Das Licht war rasend schnell gewesen und hatte die beiden Skelette vernichtet. Heller Staub breitete sich auf den Metalltischen aus und wir sahen, wie Raniel nickte.
    »Es war nicht im Sinne des Erfinders«, hielt ich ihm vor.
    »So muss man mit ihnen umgehen, John! Fragen brauchen nicht gestellt zu werden. Wer sie sieht, der hat nur eine Alternative. Die Vernichtung.«
    Er hatte gesprochen, und wir kannten ihn gut genug. Wenn er so redete, gab es keinen Widerspruch.
    »Und jetzt?«, fragte Suko. »Was hast du vor?«
    »Wir stehen gemeinsam an der Front. Zum Glück fängt alles erst an, aber der Teufel wird nicht aufgeben, das sage ich euch. Haltet die Augen weit offen, ich tue das auch.«
    Mehr sagte er nicht. Wieder ging er auf die Wand zu und hätte jetzt dagegen laufen müssen, was nicht geschah. Er ging in die Wand hinein und löste sich dort auf.
    Suko und ich schauten uns an. Irgendwann nickten wir uns beide zu. »Ja, das ist es gewesen, John.«
    »Sicher.«
    »Bist du froh, dass Raniel mitmischt?«
    »Klar, auch wenn ich die Zerstörung der beiden Skelette nicht so recht begreife.«
    »Was hättest du denn mit ihnen gewollt?«
    Ich winkte ab. »Das weiß ich selbst nicht so genau. Es ist sowieso zu spät.«
    »Okay, dann werden wir ab jetzt die Engel des Teufels suchen oder deren Skeletten folgen, falls sie sich zeigen.«
    Ich hatte vor, eine Antwort zu geben, ließ es dann aber bleiben und wurde auch abgelenkt, als Dr. Miller die Tür öffnete, etwas sagen sollte – und mit offenem Mund stehen blieb, als er sah, was mit den Skeletten passiert war.
    »Was ist das?«, flüsterte er.
    Ich gab die Antwort. »Sie sind zerfallen.«
    Das wollte Miller nicht glauben. »Einfach so?«
    »Ja.«
    Er schaute mich an und schüttelte den Kopf. »So richtig glauben kann ich Ihnen nicht, Mister Sinclair. Aber es ist Ihr Fall. Den Rest aber können wir behalten – oder?«
    »Auf jeden Fall. Kann sein, dass Sie zu interessanten Analysen kommen.«
    »Das hoffe ich doch!« Er sah noch immer recht gekränkt aus und versuchte zudem, unseren Blicken auszuweichen. Dann ging er auf die Wand zu und blieb dort stehen. »Sie hatten nicht zufällig Besuch in der Zwischenzeit?«
    Ich musste lachen. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Weil ich meine, noch eine dritte Stimme gehört zu haben.«
    »Das ist eine Täuschung gewesen.«
    »Gut, dann war es das wohl.« Dr. Miller war anzusehen, dass er uns nicht glaubte.
    Ich fühlte mich auch nicht wohl, aber ich hätte ihm schlecht etwas von einer Person erzählen können, die halb Mensch und halb Engel war. Da hätte er an meinem Verstand gezweifelt.
    Für uns gab es hier nichts mehr zu tun. Deshalb verließen wir die nicht eben nette Umgebung. Draußen atmeten wir tief durch, und Suko schüttelte den Kopf.
    »Sind wir weitergekommen?«, fragte er.
    »Nein.«
    »Meine ich auch.«
    »Aber wir müssen weiterkommen. Wir können hier nicht den Zuschauer spielen.«
    »Wie sieht deine Idee aus?«
    Ich ballte die linke Hand zur Faust. »Ich habe keine. Wir wissen aber, dass Asmodis seine Helfer losschicken wird. Lange genug hat er gewartet. Jetzt ist er wieder da. Er hat einen neuen Plan, den er umsetzen will.«
    »Und wir können ihn nicht stellen. Er kann überall auf der Welt zuschlagen, dann haben wir das Nachsehen.«
    »Das wird er aber nicht.«
    »Aha, warum nicht?«
    »Er wird sich auf das konzentrieren, was ihm am meisten bringt. Er hat Feinde, und er weiß, dass er sie aus dem Weg räumen muss, um für immer freie Bahn zu haben.«
    Ich musste lachen. »Dann könnte es sein, dass er es auch bei uns versucht?«
    »Es wäre zu hoffen.«
    Es war egal. Wir konnten hier herumstehen und uns die Lippen fransig reden. Wir würden zu keinem Ergebnis kommen, weil wir einfach zu wenig in den Händen hielten und in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt waren. Wenn es eine Hoffnung gab, dann hatte diese einen Namen und hieß Raniel …
    ***
    Es war so faszinierend, dass Jane Collins der Atem stockte. Sie hatte etwas gesehen, und sie konnte nicht fassen, was sich da auf der Straße tat.
    Tatsächlich zwei Skelette. Aber anders als die normalen. Sie waren viel heller, und das konnte

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