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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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sein.«
    »Davro«, begrüßte Seilloah den Oger mit einem Lächeln.
    »Seilloah.«
    »Es ist lange her, mein großer Freund. Du siehst ziemlich gut aus.«
    »Du ebenfalls. Hat er dich etwa auch erpresst?«
    »Der Spruch bekommt langsam einen Bart«, warf Corvis ein.
    »Du ebenfalls«, konterte Davro.
    Corvis hob eine Augenbraue, was der Oger nachdrücklich ignorierte.
    »Meine Tiere …«, begann er.
    »Corvis hat mich bereits darum gebeten. Es ist zwar aus dieser Entfernung etwas schwierig, aber ich kann die gesamte Herde in eine Art Winterschlaf versetzen. Dann brauchen sie weder Futter noch Wasser, sie werden sogar kaum atmen, und zwar mindestens mehrere Monate lang, vielleicht sogar noch länger. Wenn wir bis dahin nicht fertig sind, werde ich versuchen, mir eine langfristige Lösung auszudenken.«
    »Danke dir.«
    »Das ist ein ziemlich raffinierter Trick«, bemerkte Corvis. »Warum hast du ihn nie auf die Armeen angewendet, gegen die wir kämpfen mussten?«
    Seilloah seufzte. »Weil Schafe und Schweine friedlich sind. Ausgebildete Schlachtrösser dagegen sind viel zu störrisch, um zu kooperieren, und was Menschen angeht … Es ist weit schwieriger, etwas mittels Hexerei zu manipulieren, das eine Seele besitzt. Konzentriere du dich einfach darauf, wie wir mit Audriss fertig werden, und überlass die Hexerei mir, einverstanden?«
    Corvis band Rascal von dem Baum los und machte sich auf den Weg in Richtung Nordwesten. Er führte das Pferd am Strick, gefolgt von seinen Gefährten. Seilloah versicherte ihm, dass am Rand des Waldes ein passendes Reittier auf sie wartete, sie müssten also nicht den ganzen Weg bis zum Gebiet der Oger zu Fuß gehen. Unterwegs schnappte Corvis ein paar Gesprächsfetzen seiner beiden Gefährten auf.
    »… letzter Zeit ein paar Menschen zum Essen … eingeladen?«, wollte der Oger wissen.
    Ein tiefer Seufzer antwortete. »Nein, das ist der einzige Nachteil, wenn man so isoliert lebt, fürchte ich. Außerdem bedeutet es, dass einige meiner besten Rezepte überhaupt keine Verwendung mehr finden. Und du?«
    »Nein. Mir schmecken Menschen ohnehin nicht, schon vergessen? Ich dachte, das hätte ich dir erzählt.«
    »Gut möglich. Es ist schon eine Weile her, Davro.« Wieder ein Seufzer, diesmal allerdings hoffnungsvoller. »Es ist bestimmt ganz schön, wieder in die Welt hinauszukommen, jedenfalls für eine Weile. Vielleicht entdecken wir ja den einen oder anderen Vagabunden, den niemand vermisst. Die sind zwar manchmal ein bisschen sehnig, aber wenn man sie mit dem richtigen Gemüse und einer ordentlichen Portion Kartoffeln mischt, ergeben sie einen fabelhaften Eintopf …«
    Corvis schüttelte den Kopf, als der Wind auffrischte und die leise Unterhaltung hinter ihm übertönte.
    Vier Nächte später, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, erreichten sie den Rand des Waldes, wo tatsächlich Seilloahs Reittier auf sie wartete. Corvis blieb stehen und kratzte sich am Kinn, während er einen taktvollen Weg suchte, um seine Einwände zu formulieren. Rascal legte die Ohren an, während Davro loskicherte.
    Seilloah selbst lächelte nur und saß auf; sie liebkoste sanft den Hals der Kreatur und tätschelte ihr den Kopf. Das Wesen grollte, ein Geräusch, das man für ein Schnurren hätte halten können, hätte das Wesen auch nur die geringste Ähnlichkeit mit einer Katze gehabt. Der mächtige Schwanz peitschte hin und her, was klang wie ein schlagender Fensterladen im Sturm.
    »Seilloah …«, begann Corvis zögernd.
    »Ist er nicht wunderschön?«, gurrte sie. »Er ist ein guter Junge, ein ganz guter!« Sie kratzte mit Nachdruck die raue Haut unter dem Hals.
    »Seilloah, das ist eine Echse.«
    »Ausgezeichnet beobachtet, Corvis.«
    »Und zwar eine Echse von der Größe einer Kuh.«
    »Sehr richtig.«
    Corvis gewann den Eindruck, dass er sich nicht klar genug ausgedrückt hatte. »Warum hat diese Echse die Größe einer Kuh?«
    »Weil eine Echse von der Größe einer Echse kein besonders gutes Reittier abgeben würde. Kannst du mir folgen?«
    Corvis blinzelte. »Ja, sicher, aber … Seilloah, eine Riesenechse ist nicht gerade ein unauffälliger Reisebegleiter.«
    »Ach, wir wollen unauffällig sein? Ich dachte, wir wollten eine Armee aufstellen.«
    »Schon, aber ich würde lieber nicht allzu viel Aufmerksamkeit erregen, bis wir die Armee tatsächlich zusammengestellt haben.«
    »Ach, entspann dich«, meinte sie und lachte. »Du spazierst mit einem Oger an deiner Seite durch die Landschaft. Wie

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