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Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers

Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers

Titel: Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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Er machte mich ebenso stark wie jeden richtigen Zauberer, wenn nicht sogar noch stärker.
    Außerdem wohnte darin ein Dämon, der ihm seine Macht verlieh. Eine wahrhaftig verabscheuungswürdige Kreatur namens Khanda.« Er wappnete sich innerlich, als er den Namen aussprach, denn er rechnete mit einem verächtlichen Sperrfeuer an Kommentaren von der Stimme, die entweder aus seiner Erinnerung stammte oder dem Dämon gehörte oder irgendeinem winzigen Rest von Khanda selbst, der womöglich in ihm geblieben war. Zur Abwechslung schien er jedoch alleine in seinem Verstand zu sein.
    Irrial runzelte die Stirn. »Jedes Mal, wenn ich glaube, dass du nicht noch tiefer sinken kannst …«
    »Worauf ich hinauswill«, fuhr er ihr über den Mund, nicht gewillt, sich ablenken zu lassen, »ist die Tatsache, dass Audriss ebenfalls einen Dämon zur Verfügung hatte, der in einem Ring gefangen war: Pekatherosh. Am Ende des Schlangenkrieges habe ich Khanda in die Hölle verbannt, aber ich hatte auch Pekatherosh in meine Gewalt gebracht. Da ich nicht wusste, ob ich diese Art von Macht noch einmal benötigen würde, habe ich den Ring in einer Höhle auf dem Gipfel des Molleya begraben, hoch oben in den Terrakas-Bergen. «
    »Und obwohl du ihn jetzt wirklich dringend benötigst«, warf Seilloah ein, »wirst du ihn nicht zurückholen?«
    »Ich habe seitdem eine Menge dazugelernt«, sagte Corvis ruhig. »Darüber, wer und was ich bin. Und ich werde ganz gewiss nicht noch einmal mein Leben in die Hände eines Dämons legen. Nie wieder.«
    »Das ist alles schön und gut«, meinte Irrial nach einem Moment des Schweigens. »Ich bin vielleicht tatsächlich ein kleines bisschen beeindruckt, dass du allen Ernstes vorzuhaben scheinst, den Schrecken des Ostens hinter dir zu lassen.«

    Corvis lächelte überrumpelt. »Ich danke dir.«
    »Aber all das«, fuhr sie fort und beugte sich vor, was der wacklige Stuhl mit einem bedrohlichen Knarren kommentierte, »hilft uns nicht weiter bei der Entscheidung, was wir als Nächstes tun sollen.«
    Darauf wussten weder die ehemalige Hexe noch der ehemalige Kriegsfürst etwas zu erwidern.

13
    Salia Mavere saß in ihrem Büro und kochte vor Wut. Ihr Zorn drohte die Pergamente zu entzünden, die auf dem großen Schreibtisch verteilt waren. Wie hatte das alles nur so schnell und so gründlich schiefgehen können? Wenn sie es doch nur geahnt hätte, wenn sie doch nur die richtigen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen hätte, dann hätten sie vielleicht …
    Sie sprang förmlich von ihrem Stuhl hoch und wäre fast aus der Haut gefahren, als die Tür aufflog. Unwillkürlich zuckte ihre Hand zu dem Hammer an ihrer Seite. Die Tür wurde so heftig aufgestoßen, dass der Messingknauf ein Stück Putz aus der Wand schlug. Polierter Stein rieselte in einem Schauer auf den Teppich.
    Sie hatte zwar eine gedämpfte Unterhaltung im Gang gehört, aber die Wachen hatten strikten Befehl, absolut niemanden vorzulassen.
    Kaleb stampfte durch die Tür. Sein Körper war bis in die letzte Zelle angespannt, und er strahlte einen brutalen Zorn aus, den er offensichtlich nur mit allergrößter Mühe bändigen konnte. Nenavar folgte einen oder zwei Schritte hinter ihm und murmelte etwas vor sich hin. Salia fragte sich kurz, ob womöglich nicht nur die Gegenwart des alten Hexers Kaleb im Zaum hielt.
    Die Wachen im Flur standen nach wie vor auf ihren Posten, reglos wie Skulpturen, und starrten ins Leere, was ungeheuer faszinierend zu sein schien.

    »Was im Namen von Maukras glühendem Arschloch ist mit dir los?«
    Sie hatte Kaleb noch nie so erlebt, so kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Ihr von Panik erfüllter Blick flog zu Nenavar, der nur stumm mit den Schultern zuckte.
    Ich versuch’s ja! , sollte die Geste bedeuten.
    Kaleb blieb erst stehen, als der Schreibtisch gegen seine Schenkel stieß, und selbst dann beugte er sich vor, als wäre er bereit, über dieses Hindernis hinwegzuspringen oder es einfach zur Seite zu schleudern.
    »Hast du vollkommen den Verstand verloren, Mavere? Du hattest ihn in den Krallen und lässt ihn dir durch die Lappen gehen?«
    »Kaleb, das genügt«, befahl der alte Hexer. Seine Stimme klang etwas weniger zwingend, als er gehofft haben mochte. »Erweise den Leuten gefälligst Respekt!«
    »Ich erweise nur dem Respekt, der ihn sich verdient, Meister. Bis jetzt sieht es nicht so aus, als wäre hier so jemand anwesend.«
    Salias eigene Wut flammte auf, ähnlich wie das Feuer in der Esse, an der sie so gerne

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