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Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Titel: Die Horde - Die Schlacht von Morthûl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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zu nehmen … Allein das ist die Mühe wert.«
    »Nur um ganz sicher zu sein, dass ich alles richtig verstanden habe«, sagte Cræosh. »Gehen wir noch einmal alles durch. Wir infiltrieren Shauntille. Wir knöpfen uns drei der größten Nationalhelden vor, bringen sie um und stellen ihre Leichen öffentlich zur Schau. Die vierte Heldin sollen wir entführen und lebend hierherbringen. Fasst das alles zusammen?«
    »Ich denke schon.«
    Cræosh lachte. Es war ein scheußliches, kehliges Geräusch, das nicht humorvoll klang, sondern spöttisch.
    »Was findest du so amüsant, Ork?«
    »Den Umstand, dass Fezeill noch immer bei uns herumzuspuken scheint.«
    Katim nickte. »Er hat recht. Ich … weiß zu schätzen … dass wir mit einer so wichtigen … Mission beauftragt werden, aber … wären Menschen oder Gestaltwandler … nicht besser dafür geeignet?«
    »Ja, das stimmt. Wir haben es bereits versucht und eine Gruppe losgeschickt, ebenfalls mit dem Auftrag, die betreffenden Personen umzubringen. Eins der Ziele – Kuren Bekay, vermuten wir – hat sie alle getötet. Und eine zweite Einsatzgruppe steht einfach nicht bereit. Nicht viele der Menschen und Gestaltwandler in unseren Diensten sind gut genug für solche Ziele, und jene wenigen, die dafür infrage kämen, sind mit anderen Missionen beschäftigt. Offen gesagt, ihr seid die Einzigen, die auch nur annähernd geschickt genug sind, um einen Erfolg zu erzielen.
    Was noch wichtiger ist: Dies sind Befehle von König Morthûl. Ihr könnt gern nach Dendrakis marschieren und um eine Erklärung bitten. Ich frage mich, in was er euch verwandeln würde …«
    »He!« Gorks Miene erhellte sich. »Wäre das nicht eine gute Idee? Könntest du uns nicht das Aussehen von Menschen geben?«
    »Abscheulich«, brummte Katim.
    Gimmol schüttelte den Kopf. »Trugbilder sind nicht so schwer zu entdecken, wenn man nach ihnen Ausschau hält. Und wenn die Zauberer in Shauntille auf den Krieg vorbereitet sind …«
    »Euer kleiner Freund hat recht«, sagte Havarren. »Ich könnte euch in Menschen verwandeln.« Er lächelte, als er sah, wie seine Zuhörer erschauderten. »Aber so etwas wäre nicht unbedingt ein Vorteil. Es könnte sich sogar als ein zusätzliches Problem erweisen. Wenn ihr versuchen würdet, mit Körpern und Muskeln zu kämpfen, mit denen ihr nicht vertraut seid … Ihr würdet genau die Fähigkeiten verlieren, die euch zu Mitgliedern des Dämonen-Korps gemacht haben. Wenn wir einige Monate Zeit für die Ausbildung hätten, ließe es sich vielleicht machen, aber so …« Der Zauberer zuckte die Schultern. »Nun, ihr habt eine lange Reise vor euch und genug Zeit, euch etwas einfallen zu lassen. Wenn es leicht wäre, bräuchten wir kein Dämonen-Korps dafür.«
    Alle Blicke richteten sich auf Belrotha. Havarren seufzte.
    »Ja, das ist ein echtes Problem, nicht wahr? Belrotha, dir wird dies nicht gefallen, aber ich fürchte, in deinem Fall bleibt uns wirklich keine Wahl. Ich versichere dir, dass es nur vorübergehend ist.«
    Die Ogerin erbleichte. »Was …?«, begann sie.
    Havarren murmelte etwas, streckte dann die Hand aus und berührte Belrotha an der Hüfte. Für einen Augenblick geschah nichts.
    Und dann war Katim plötzlich das größte Korps-Mitglied.
    Belrotha sah sich mit wilden Blicken um, und Schweiß glänzte auf ihrer Stirn. Schließlich wandte sie sich fast verzweifelt an Gimmol. »Wie Zauberer machen Welt groß?«, fragte sie besorgt.
    »… ein sorgfältiges Gleichgewicht, um sie geschrumpft zu lassen, ohne sie zu schwächen«, sagte Havarren. »Wenn du deinen Beschleunigungszauber durch den Ring kanalisierst, sollte die Kraft genügen, diesen Zauber zu neutralisieren und sie zu ihrer normalen Größe zurückkehren zu lassen. Wenn nicht, lässt seine Wirkung in etwa einem Monat nach.
    Und nun … Ich muss eigene Vorbereitungen treffen, und vor euch liegt ein langer Weg. Ich schlage vor, ihr schlaft noch etwas.«
    »Das schlägst du vor, ja?«, erwiderte Cræosh. »Ich dachte, wir bleiben bis morgen früh sitzen und drehen Däumchen.«
    Havarren achtete gar nicht auf ihn. Ein kurzes Winken, und weg war er.
    »Das muss ich lernen«, murmelte Gimmol.
    Nacheinander schlüpften die Korps-Mitglieder wieder unter ihre Decken, schliefen ein und überließen es Gimmol, Wache zu halten und die stark schwitzende Ogerin zu beruhigen.
    Das Korps hielt sich von den Hauptstraßen fern und war meistens nachts unterwegs. Dennoch bestand immer die Gefahr, entdeckt zu werden.

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