Die Hormonformel
Gramm davon, sogar im Schlaf. Am Tag macht das insgesamt 120 bis 140 Gramm. Die nötige Menge an Glukose zu decken, stellte den Homo sapiens vor allem in Winter vor große Probleme. Denn Hunger mit beginnender Unterzuckerung des Gehirns versetzen dieses in höchste Alarmbereitschaft – bis hin zur sogenannten Hungeraggression. Von dieser können übrigens bis heute zahlreiche diäterfahrene Frauen sowie deren Partner und Familien ein Lied singen.
Das energiereiche Eiweiß der Beutetiere wirkte sich nicht nur positiv auf den Muskelapparat aus. Das Fleisch war auch eine wichtige Glukosequelle. Der Grund: Manche Eiweißbausteine (Aminosäuren) werden zu Carbonsäuren abgebaut, die der Organismus dann wiederum zu Glukose aufbaut.
Weil die Überlebenschance stieg, mussten immer mehr Menschen ernährt werden. Es entstand ein heftiger Kampf um das erbeutete Fleisch; ganze Horden führten gegeneinander Krieg, um ihre Jagdgründe zu sichern. Zum Glück war schon der damalige Mensch ein Allesesser, sodass Beeren, Nüsse, Knollen, Wurzeln, Kleintiere, Insekten und Fische den Speiseplan bereichern konnten. Doch erst die Aussaat und Ernte von Getreide bedeutete die größte Ernährungsrevolution der Urgeschichte und sorgte auch in der kalten Jahreszeit für gut gefüllte Vorratslager. Allerdings bestanden diese Vorräte vorwiegend aus Kohlenhydraten und pflanzlichem Eiweiß und stellten so eine völlig neue Art der Ernährung dar.
HORMONTYP ÖSTROGEN
Das macht Östrogen-geprägte Frauen dick
Dieser Hormontyp ist angepasst an gleichmäßige, mittlere und ausdauernde Kraftleistungen sowie eine kohlenhydratreiche, fettarme Kost. Er reagiert auf Kohlenhydrate mit niedrigen Insulinantworten. Überschüssigen Zucker verbrennt die Muskulatur zu Wärme. Östrogenfrauen werden dick, wenn die Muskulatur zu wenig benutzt wird und die Kost zu fettreich ist und mit viel tierischem Eiweiß kombiniert wird.
Die Unterschiede bilden sich aus
Im übertragenen Sinne kam es vor gut 10 000 Jahren mit dem beginnenden Ackerbau zum »Urknall« der Insulintrennkost. Durch die Entwicklung des zweiten großen Urtyps, des Ackerbauern, war der Erhalt der menschlichen Art gesichert. Um sich besser selbst versorgen zu können, wurden von nun an stabile, landwirtschaftliche Gemeinschaften gegründet. Die neuen äußeren Voraussetzungen führten im Lauf der Jahrtausende zu Veränderungen des Stoffwechsels und des Immunsystems. Doch der Prozess dauerte lange: Man vermutet, dass zumindest in Deutschland die frühen Ackerbauerkulturen vor 6000 Jahren erst einmal wieder ausstarben: Wissenschaftler entdeckten im Uferschlamm des Bodensees eine große Pfahlbausiedlung von Getreidebauern. Man geht davon aus, dass die Bewohner zugrunde gingen, weil ihr Stoffwechsel noch nicht ausreichend auf den Ackerbau eingestellt war. Vermutlich führte die einseitige Ernährung zu Minderwuchs und einer unzureichenden Proteinversorgung – und in Folge dessen zu Blutarmut und Immunschwäche, weil wichtige Spurenelemente wie Eisen und Zink durch das Übermaß an Ballaststoffen (Phytinsäure) nicht verwertet werden konnten.
Erst langsam konnte der menschliche Organismus auch Getreide und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse besser vertragen und verwerten.
Bis heute stellt jeder Stoffwechsel- und Hormontyp eine Antwort der Evolution auf eine Reihe von Umwälzungen dar. Vor allem der weibliche Östrogentyp und bis zu einem gewissen Maße auch die Gestagen-geprägte Frau repräsentieren das Stoffwechsel-Urmuster des neuen »Ackerbautyps«.
HORMONTYP GESTAGEN
Das macht Gestagen-geprägte Frauen dick
Dieser Typ ist angepasst an Schnellkraft- und Ausdauerbewegung. Sein Stoffwechsel ist eher sparsam, daher kommt die Gestagen-geprägte Frau Zeit ihres Lebens mit recht wenig Energie aus. Vorsicht bei Kohlenhydraten: Ihre Bauchspeicheldrüse reagiert darauf empfindlich, was die Fettspeicherung unterstützt.
VORTEILE DER INSULINTRENNKOST
Im Gegensatz zu anderen Diäten, die die natürlichen Voraussetzungen meist unberücksichtigt lassen, ist die Ernährungsweise im Rahmen der Insulintrennkost optimal auf den Rhythmus Ihres Stoffwechsels und auf die Bedürfnisse Ihres Hormontyps abgestimmt. So können Sie endlich Ihre überschüssigen Fettreserven loswerden, und das ohne jegliches Gefühl des Hungers oder Verzichts.
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