Die Hormonformel
existenzielle Ängste in Zeiten von Wirtschaftskrise und Arbeitsplatzabbau oder Probleme in der Partnerschaft. Eigene Befürchtungen (»Das schaffe ich nie«), negative Prägungen (»Ich war schon immer unsportlich«) oder ein negatives Selbstbild (»Eigentlich ist es egal, wie ich aussehe«) sorgen dafür, dass Abnehmen zu einem scheinbar aussichtslosen Unterfangen wird.
• Ungesunde Ernährungsmuster: Die falschen Nährstoffe zur falschen Tageszeit und viele Zwischenmahlzeiten machen auch bei einer BMI-angepassten Kalorienzufuhr dick. Was dagegen hilft? Die Insulintrennkost!
• Ungesundes Schlafmuster: Zu wenig oder unregelmäßiger Schlaf schadet nicht nur dem Immunsystem, sondern sorgt auch dafür, dass das Gewicht kontinuierlich immer weiter nach oben klettert.
• Geringe Fitness: Zu wenig Bewegung im Alltag oder fehlender Freizeitsport senkt die Stoffwechselrate. Eine schwach ausgebildete Muskulatur sorgt dafür, dass der Körper von Haus aus weniger Kalorien verbrennt als bei einer Trainierten.
Schluss mit Diäten
Auf körperlicher Ebene bedeutet gesund zu essen, sich vom Diät- und Entzugsstress zu verabschieden und achtsam mit sich umzugehen. Erkennen Sie die Bedürfnisse Ihres Körpers an und auch, dass diese einem ständigen Wandlungsprozess unterworfen sind, der Sie mal schwächer und mal stärker, mal hungriger und mal zufriedener sein lässt. Mithilfe des erprobten und sehr einfach durchführbaren Ernährungsprogramms in diesem Buch beleben Sie Körper und Geist. Sie werden schnell sehen, dass Essen keine Qual sein muss – geschweige denn der leidige Sündenbock für ungeliebte Polster. Nicht zuletzt lernen Sie, sich selbst wieder wichtiger zu nehmen als das Essen. Verbünden Sie sich mit Ihrem Körper, damit er fit und gesund wird. Schließlich sind Frauen keineswegs »Sklavinnen« ihrer Hormone und ihres Appetits. Mit einer stoffwechsel- und hormongerechten Ernährung wie der Insulintrennkost kann jeder Hormontyp wieder in die Balance finden und sein Wunschgewicht erreichen. Das Tolle an dieser tragenden Säule des Hormonformel-Konzepts: Sie haben keinen Hunger. Somit bleiben Motivationskrisen aus und Sie haben vom ersten Tag an ein gutes Gefühl.
DIE ENTWICKLUNG DER DREI ERNÄHRUNGSTYPEN
Im Lauf der Evolution hat sich zwar unser Gehirn enorm vergrößert. Der Verdauungsstoffwechsel jedoch funktioniert noch immer genauso wie zu jenen Zeiten, als unsere Urahnen in Höhlen hausten. Anders als heute aber waren die Nomaden der Urzeit auf ein stark schwankendes Nahrungsangebot eingestellt. Ihr Stoffwechselrhythmus wurde vor allem durch Bewegung bestimmt, da sie ihrem Essen noch hinterherlaufen oder es mühsam sammeln, pflücken beziehungsweise aus der Erde graben mussten. Tatsächlich ist die Frühgeschichte des Menschen in erster Linie eine Geschichte des Überlebens. Ein Menschenleben war kurz und gefährlich: Viele Urmenschen starben in sehr jungen Jahren, erlagen Infektionen oder wurden von wilden Tieren getötet.
Von Jägern und Sammlern
Erst mit dem Auftreten des sogenannten Cro-Magnon-Menschen vor etwa 35 000 Jahren katapultierte sich die menschliche Spezies mit einem Schlag an die Spitze der Nahrungskette. Aus dem umherziehenden, Nahrung sammelnden Urmenschen, der selbst ebenso Gejagter wie Jäger war, wurde der jagende, das Feuer beherrschende Nomade, der dank seines ständig wachsenden Gehirns bald geschickt mit Werkzeug und Waffen umgehen konnte. Dank seiner geistigen Entwicklung wurde der Mensch bald zum gefährlichsten Raubtier der Erde. Er ging nun in geordneten Horden auf die Jagd, wodurch eine halbwegs regelmäßige Nahrungsversorgung gesichert war.
Der Stoffwechseltyp des Nomaden hatte sich manifestiert: Er wurde geprägt durch den ständigen Wechsel von Hungerzeiten und Sättigung. Die Nahrung bestand dabei vor allem aus Fleisch (also hauptsächlich Eiweiß), wenigen Kohlenhydraten (Wildpflanzen) und Fetten. Gleichzeitig entwickelte sich ein »Fettsparmechanismus«, der in Zeiten guter Nahrungsversorgung dafür sorgte, dass der Körper unter der Haut – vor allem am Po und an den Oberschenkeln – sowie im Bauch Fett einlagerte. Diese Reserven sicherten in Hunger- und Kälteperioden das Überleben, bis sie nach dem Winter aufgebraucht waren und wieder neu gefüllt werden mussten.
Erstaunlicherweise hat die Natur beschlossen, dass das menschliche Gehirn als Brennstoff ausschließlich Traubenzucker (Glukose) verwerten kann. Jede Stunde verbrauchen die grauen Zellen 5 bis 6
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