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Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht

Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht

Titel: Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Aufregung, seine Augen funkelten wie Weihnachtsbeleuchtung, sein Lachen klang wie eine Melodie. Er griff nach meiner Hand und hielt sie, während er darüber redete, wie er zum ersten Mal ein Mädchen küsste.
    »Es war sehr enttäuschend«, erzählte er mir.
    »Nicolette Sabon, deine elfjährige Freundin?«, fragte ich. Er wirkte überrascht, dass ich mich daran erinnerte.
    »Nein. Wir haben uns nie richtig geküsst. Es war eine andere, von der ich dir nichts erzählt habe.«
    »Ach.Warum nicht?«
    »Es war meine Cousine«, sagte er. »Wir waren beide vierzehn und es war mehr eine Art Experiment. Ihr Experiment«, betonte er.
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Sie erzählte mir, dass sie ein wissenschaftliches Projekt über Küssen durchführe und mich zu küssen sei Teil ihrer Forschung«, sagte er.
    »Das hast du geglaubt?«, fragte ich. Er wurde blass, als ich ihm unterstellte, so naiv zu sein.
    »Also, mir fiel kein anderer Grund ein, warum sie mich küssen wollte«, erwiderte er.
    Ich zog die Augenbrauen hoch.
    »Ehrlich nicht!«
    »Okay. Also, was passierte dann?«
    »Wir küssten uns, und es fühlte sich an, als hätte ich meine Lippen an einem Stein gerieben. Nichts. Sie kritzelte ein paar Notizen auf einen kleinen
Block und sagte dann, wir müssten es noch einmal machen und dabei unsere Zungenspitzen berühren.«
    Ich fing an zu lachen.
    »Und?«
    »Bei der bloßenVorstellung wurde mir schon übel, und ich rannte aus dem Zimmer«, gestand er, und wir beide lachten.
    Wie sehr genoss ich es, mit ihm zusammen zu sein. Er war so unkompliziert, so frisch und neu wie eine echte Entdeckung, machte es mir leichter, mich zu entspannen, meine Ängste und Spannungen beiseite zu schieben und meine Verteidigungsmauer aus Stahl herunterzulassen. Früher lebte ich in einer Welt, in der in jedem Schatten Gefahren lauerten, wo man niemandem trauen konnte, dass er auch wirklich derjenige war, der er zu sein behauptete. Wenn jemand nett zu dir war, verbarg er etwas hinter einem verzuckerten Lächeln.
    »Du bist nicht aus dem Zimmer gerannt, als meine Zunge deine berührte«, neckte ich ihn.
    Er wurde ein wenig rot und schaute sich um, um zu sehen, wer in der Nähe war. Als er sich davon überzeugt hatte, dass er frei sprechen konnte, beugte er sich zu mir vor und sagte: »Ich habe etwas gekauft, während du mit Catherine und Leslie den Flohmarkt durchstöbert hast.«
    »Was?«
    Er öffnete seine Hand.
    »Ein paar davon«, sagte er und zeigte mir ein Kondom.

    Jetzt war ich verlegen und keuchte leicht.
    »Randall.Tu das weg«, sagte ich, als ich sah, dass die Kellnerin auf uns zukam.
    Er lachte und ließ ihn schnell verschwinden. Die Kellnerin räumte unsere Teller ab und fragte uns, ob wir noch etwas wollten. Das war nicht der Fall, deshalb gab sie uns die Rechnung und ging. Er starrte mich an, immer noch mit diesem angespannten kleinen Lächeln auf den Lippen.
    »Zuerst einmal«, fing ich an, »nimmst du damit eine Menge als gegeben hin. Wer sagt dir, dass ich es noch einmal mit dir mache?«
    Er wirkte einen Moment am Boden zerstört und zuckte dann die Achseln.
    »Es ist besser, vorbereitet zu sein, auf alle Fälle«, erwiderte er in sachlichem Ton. »Ich will nicht wieder wie ein Idiot dastehen.« Er schaute schnell hoch, als ihm ein neuer Gedanke kam. »Du bist doch nicht beleidigt, oder?«
    »Ich sollte es sein«, sagte ich und zog ein entrüstetes Gesicht.
    »Oh, Entschuldigung. Ich …«
    »Aber ich bin es nicht«, fügte ich hinzu.
    Er lächelte. »Was aber nicht bedeutet«, fuhr ich fort, »dass ich vorzeitig irgendetwas zustimme.«
    »Ja, klar. Wie gesagt …«
    »Ich glaube, ich mache mich besser auf den Heimweg«, sagte ich, als mein Blick auf die Uhr gefallen war. »Das Frühstück ist ein Ritual im Endfield Place.«
    »Gut.« Er bezahlte die Rechnung, und wir verließen das Restaurant.
    Ich sagte ihm, ich könnte alleine nach Hause gehen, aber er bestand darauf, mich zu begleiten.
    »Ich sage dir, was ich tun werde«, sagte er, als wir wenig später auf das Haus zugingen.
    »Was denn?«
    »Ich führe selbst einige der Gespräche mit den Larry oder Lawrence Wards. Das macht es leichter für dich, und wenn ich etwas Wichtiges entdecke, lasse ich es dich wissen, okay?«, fragte er.
    Ich dachte darüber nach. Diese Anrufe hatten meine Nerven stark strapaziert.
    »Ich werde natürlich nichts sagen. Ich werde nur versuchen, ihn für dich aufzuspüren.«
    »In Ordnung«, stimmte ich schnell zu.
    Wir küssten

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