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Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Titel: Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Kuchen gegessen hatten, packte ich die Geschenke aus. Dabei schaute ich hin und wieder zu Harleys Haus. Ich sah das Geschenk mit seinem Namen darauf, öffnete es aber nicht, sondern legte es beiseite. Nur Mommy schien bemerkt zu haben, was ich tat, lächelte und nickte.
    Das Geschenk, das Onkel Roy und Tante Glenda mir gekauft hatten, überraschte mich wirklich. Onkel Roy hatte mir eine sehr teure Perlenkette mit einem goldenen herzförmigen Medaillon in der Mitte ausgesucht. In das Medaillon hatte er Bilder von sich und meiner Mutter gesteckt. Ich war natürlich überwältigt von diesem Geschenk, aber die Vorstellung, ein Medaillon zu besitzen mit den Bildern von Mommy und Onkel Roy und nicht von Daddy, fand ich seltsam. Als Mommy das sah, erstarrte ihr Lächeln, noch bevor sie über das ganze Gesicht strahlte, und ihr Blick wurde ein wenig finster. Sie warf Onkel Roy einen Blick zu, der mich anschaute und lächelte.
    »Das ist wunderschön, Schätzchen«, lobte sie rasch. »Roy, du hättest nicht so viel ausgeben sollen.«
    Onkel Roy presste die Lippen zusammen und nickte.
    »Es ist mir ein Vergnügen. Ich meine, uns ein Vergnügen«, erwiderte er. »Noch einmal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Prinzessin.«
    »Prinzessin?«, flüsterte Chase in mein Ohr. »Ich wusste, ich sollte dir die Füße küssen.«
    »Hör auf«, warnte ich ihn, aber er lachte nur und versprach, mir die Zehen mit der Zungenspitze zu kitzeln.
    Nachdem ich alle Geschenke ausgepackt hatte, wurde weitergetanzt bis zum frühen Abend. Als in der Abenddämmerung die ersten Sterne am Himmel aufgingen, verabschiedeten sich meine Freunde.Alle sagten, sie hätten sich hervorragend amüsiert. Niemand erwähnte auch nur beiläufig den Vorfall mit Harley und Chase.
    »Wie wäre es jetzt mit einer kleinen Spritztour, damit ich dir mein besonderes Geschenk überreichen kann?«, fragte Chase mich.
    »Ich kann nicht«, sagte ich. »Ich kann die Familie jetzt nicht allein lassen, und außerdem bin ich müde, Chase.«
    »Du machst Witze. Die achten doch gar nicht darauf. Sie würden das verstehen. Es ist dein besonderer Tag, Summer. Soll ich deinen Vater um Erlaubnis fragen? Das würde ich tun«, bot er an.
    »Nein.«
    »Warum nicht?«, fauchte er wütend. Er hasste es, enttäuscht zu werden, weil das in seiner Welt so selten geschah. Er starrte mich an und wartete auf meine Reaktion. »Du bist doch nicht sauer auf mich wegen dem, was auf dem Floß passiert ist mit Hardly, oder?«

    »Du hast angefangen, Chase, als du Amber vom Floß geschmissen hast, und ich habe dir doch gesagt, dass ich es nicht mag, wenn du ihn so nennst.«
    »Ich habe mich nur etwas amüsiert. Er musste doch nicht den Mr Macho geben und mich dann beißen.Warum ergreifst du eigentlich seine Partei? Du hast doch alles gesehen.«
    »Ich ergreife niemandes Partei.«
    »Doch, das tust du. Du magst ihn, nicht wahr? Und ich meine nicht nur als Cousin.« Er reagierte auf mein Zögern. »Ich habe Recht, stimmt’s?«
    »Hör auf, Chase.«
    »Das ist es«, sagte er. »Das ist doch krank. Das ist wie all diese Witze, die sie über Leute machen, die ihre Schwester heiraten.«
    »Er ist doch gar nicht richtig mit mir verwandt«, stöhnte ich, »also hör auf.«
    Er nickte.
    »Gehst du jetzt mit mir aus oder nicht?«, fragte er im Ton eines Ultimatums.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich bei meiner Familie bleiben muss.Außerdem möchte ich bei ihnen bleiben«, fügte ich hinzu. »Das ist nur recht und billig. Meine Großeltern sind von so weit hergekommen, und sie reisen morgen wieder ab.«
    »Toll«, meinte er. Er schaute hinüber zu den anderen. »Vielleicht kann ich bei Amber etwas wieder gutmachen.«
    »Wie meinst du das?«

    »Ich sorge dafür, dass sie auf ihre Kosten kommt als Entschädigung dafür, dass ich sie in Verlegenheit gebracht habe. Betrachte das als weiteres Geburtstagsgeschenk für dich«, sagte er und schlenderte auf sie zu.
    »Chase, nicht!«, rief ich. Er blieb stehen und schaute sich lächelnd um.
    »Kommst du mit mir oder nicht?«
    »Du Bastard«, murmelte ich und wandte mich von ihm ab. Mein Herz klopfte.
    Als ich mich wieder umdrehte, redete er mit Amber. Sie schaute erst mich und dann ihn an. Er hatte seinen Charme und seine Überzeugungskraft überschätzt, als es um unsere Freundschaft ging. Sie schüttelte den Kopf und ging weg. Ich stieß einen Schwall heiße Luft aus.
    Noch frustrierter und wütender tat er, was Amber mir prophezeit hatte. Er steuerte auf Catlin

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