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Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Titel: Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Augenblick lang weder sprechen noch uns rühren konnten.
    »Das ist zu gefährlich«, sagte sie in ruhigerem Ton. Daddy trat neben sie und kam dann zu mir und Harley herunter.
    »Jeder Beifahrer, den du mitnimmst«, sagte er zu Harley, »muss einen Helm tragen.«
    »Oh«, sagte Harley. Am nächsten Tag kaufte er einen zusätzlichen Helm, um Beifahrer mitzunehmen. Er dachte, Daddy würde mir jetzt erlauben, mit ihm zu fahren, aber am Abend zuvor hatten Daddy und Mommy mir ein Versprechen abgenommen.
    Ich fühlte mich schrecklich, als ich es ihm erzählen musste. Das aufgeregte Leuchten, der ganze Stolz verschwand aus seinem Blick.
    »Das liegt nur daran, weil ich es bin«, murmelte er. »Jeder hier glaubt, ich zerstöre die Welt.«

    Er schoss davon und stürzte am Ende der Auffahrt beinahe, bevor ich ihm eine andere Erklärung liefern konnte. Es nutzte nicht, hinter ihm herzuschreien. Es war zu laut. Ich hörte, wie er den Motor aufheulen ließ und die Straße hinunterjagte. Mein Herz klopfte; ich fürchtete, er würde einen schweren Unfall verursachen und alle Prophezeiungen rechtfertigen.Vermutlich weil er glaubte, dass jeder ihm ständig die Schuld an etwas geben wollte, war er ein sehr vorsichtiger Fahrer, der sich an die Geschwindigkeitsbeschränkung hielt. Es gab nie eine Klage über ihn, und bald war sein Anblick auf dem Motorrad nichts Ungewöhnliches mehr. Mir war es natürlich immer noch verboten, mit ihm zu fahren.
    Am Tag nach meiner Geburtstagsparty war Harley auf dem Weg zur Schule nicht direkt hinter uns. Ich schaute ständig zurück und war überrascht, dass er immer noch nicht aufgetaucht war, als wir die Kurve erreichten. Ich hatte ihn gestern den ganzen Tag nicht gesehen. Daddys Eltern waren zu einem späten Mittagessen gekommen; obwohl wir Tante Glenda und Onkel Roy auch eingeladen hatten, waren sie nicht gekommen. Onkel Roy rief mit der üblichen Entschuldigung an: Tante Glenda litt an sehr schweren Kopfschmerzen.
    Direkt nach dem Abendessen ging ich zu Onkel Roy und Tante Glenda hinüber, um mit Harley darüber zu sprechen, wann und wie ich ihm helfen könnte, für seine bevorstehenden Abschlussprüfungen zu üben. Onkel Roy saß in seinem Schaukelstuhl, bewegte sich aber
kaum. Da er im Schatten saß, bemerkte ich gar nicht, dass er da war, bis ich fast die Treppe erreicht hatte.
    »Hallo, Onkel Roy«, sagte ich. »Wie geht es Tante Glenda jetzt?«
    »Sie ist eingeschlafen«, sagte er.
    Weil es etwas bewölkt war, konnte ich sein Gesicht kaum sehen.
    »Ist Harley da? Ich wollte mit ihm über seine Schularbeiten reden.«
    »Er ist auch schlafen gegangen«, sagte Onkel Roy.
    »So früh?«
    »Wenn du den ganzen Tag nur schläfst, isst und mit dem Motorrad durch die Gegend fährst, ist das nicht überraschend«, murrte er.
    »Würdest du ihm bitte sagen, dass ich ihn morgen nach der Schule treffe, Onkel Roy?«
    »Ich werde es ihm sagen«, versprach er.
    »Danke für deine Hilfe gestern bei meiner Party«, fuhr ich fort.
    »Herzlich gerne, Prinzessin.«
    »Gute Nacht«, sagte ich.
    »Gute Nacht«, erwiderte er, immer noch im Schatten. Es war fast so, als redete ich mit einem Gespenst.
    Als ich an jenem Montag aus der Schule zurückkehrte, zog ich mir schnell eine Jeans, eine bequemere Bluse und Turnschuhe an. Dann rannte ich aus dem Haus, um Harley zu treffen. Ich sah das Motorrad neben der Garage, wo er es immer mit einer Leinwand abdeckte. Er hatte mir erzählt, dass Onkel Roy nicht gestattete, es in
der Garage zu parken. Harley war damit einverstanden, weil er Angst hatte, Onkel Roy könnte es mit Absicht überfahren.
    Ich klopfte an die Tür, Tante Glenda tauchte auf und wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab.
    »Oh, hallo, Summer, mein Liebes.«
    »Hallo, Tante Glenda«, sagte ich. Sie öffnete mir die Tür und trat lächelnd zurück.
    »Du hattest solch eine schöne Party und so viele schöne Geschenke. Das war genau die Party zum sechzehnten Geburtstag, die ich mir für Latisha gewünscht hätte.«
    »Es war wunderbar,Tante Glenda.«
    Sie starrte mich einen Augenblick mit erstarrtem Lächeln an, ihr Blick verfinsterte sich, weil ein Gedanke sie quälte.
    »Ist Harley zu Hause?«
    »Harley?«
    Sie schaute sich völlig verwirrt um, als käme die Frage so unerwartet, dass sie nicht glaubte, sie korrekt beantworten zu können.
    »Oh, ja«, sagte sie. »Ich glaube es zumindest«, fügte sie hinzu.
    »Ist er in seinem Zimmer?«
    »In seinem Zimmer? Ja«, sagte sie. »Genau. Er ist in seinem

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