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Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Titel: Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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drehte das Boot um, damit er zum Bootssteg zurückrudern konnte. Daddy stand dort und wartete auf mich.
    »Danke für die Fahrt«, sagte ich, als er mir heraushalf.
    »Es war zu kurz«, sagte Harley.
    »Es wird weitere Bootspartien geben«, versprach ich. Er lächelte.
    »In Ordnung, Mrs Eiche.«
    »Bis später, Mr Eiche.«
    Ich lief zu Daddy, um ihn zu begrüßen. Nachdem er mir einen Kuss gegeben hatte, schaute er zu Harley. Sein Blick war einen Moment finster, gequält.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er.
    »Alles ist wunderbar, Daddy.«
    »Harley muss jetzt einige wichtige Entscheidungen für seine Zukunft treffen«, sagte er und schaute noch immer hinter ihm her.
    »Ich weiß.Wir haben darüber gesprochen. Er will sich darum kümmern, in ein College aufgenommen zu werden. Du weißt doch, wie talentiert er ist.Wie sehr es ihn interessiert, Gebäude und Brücken und so etwas zu konstruieren. Er könnte richtig gut darin sein, Daddy. Wirklich!«
    »Okay, Schätzchen.«
    »Vielleicht kannst du ihm helfen, Daddy.«
    »Ich werde es bestimmt versuchen«, sagte er. »Aber sei vorsichtig, Schätzchen. Sei vorsichtig, wie viel du in Leute investierst. Zu oft werden wir in unseren Beziehungen enttäuscht«, riet er mir. »Zuerst musst du dir deiner
selbst sicher sein. Du musst mit beiden Füßen fest auf dem Boden stehen, bevor du dich in die eine oder andere Richtung vorbeugen kannst. Sonst fällst du aufs Gesicht. Verstehst du, was ich meine?«, fragte er und erforschte mein Gesicht eingehend.
    »Ja, Daddy, das tue ich.« Ich lächelte. »Du willst, dass ich wie Mr Eiche bin.«
    »Eiche?« Er schaute zu ihr hinüber. »Ja, genau. Genau das ist es«, bestätigte er. Dann legte er den Arm um mich, und wir gingen ins Haus.
    Am nächsten Tag war Harleys Schulabschlussfeier. Er hatte nie besser ausgesehen, und Tante Glenda und Onkel Roy erregten in ihrer neuen Kleidung noch mehr Aufsehen. Mommy und ich hielten uns bei der Hand, besonders als die Schulabgänger auf die Bühne marschierten. Nach den Reden begann der Schulleiter die traditionellen Preise auszurufen. Ich saß dort, und Harley tat mir ein wenig Leid. Ich dachte, dass er während der ganzen Zeremonie am liebsten unsichtbar gewesen wäre.
    Und dann kam die beste Überraschung von allen. Sein Kunstlehrer hatte ihn für den Kunstpreis ausgewählt. Harley wirkte so geschockt, dass er nicht aufstand und sein Name ein zweites Mal aufgerufen werden musste. Das erzeugte ein wenig Gelächter. Ich schaute zu Tante Glenda. Ihr Gesicht strahlte, und Onkel Roy schaute wirklich beeindruckt drein. Ich warf einen Blick zu Mommy, die ihn anlächelte. Er war zu verblüfft, um aufzustehen und ein Foto zu machen, deshalb
sprang Daddy schnell auf und machte einen Schnappschuss.
    Hinterher schüttelte Onkel Roy Harley so heftig die Hand, dass ich dachte, er bricht ihm den Arm. Einige der Männer, die ihn von der Arbeit kannten, gratulierten ihm, und er sonnte sich darin. Wir alle umarmten und küssten Harley. Hinterher als wir zu den Autos gingen, um zum Restaurant zu fahren und zu feiern, blieb Harley mit mir zurück.
    »Ich muss dir für das alles danken, Summer«, sagte er.
    »Dank dir selbst. Du selbst hast das vollbracht«, erwiderte ich.
    Es war ein wunderbares Essen. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir alle mehr wie eine Familie gewirkt hatten. Selbst Tante Glenda schien wirklich überwältigt von einem Glück, das sie schon seit Jahren nicht mehr erlebt hatte. Für ein paar Stunden schaffte sie es, ihren großen Kummer beiseite zu schieben.
    Am Montag tat Harley, was er versprochen hatte, und ging zum Beratungslehrer, um einige Bewerbungsformulare zu verschicken. Zwei Tage später packten Daddy und ich gerade das Auto mit meinen Sachen für die Reise ins Ferienlager. Harley hatte bereits begonnen, bei Onkel Roy an einem Projekt zu arbeiten, das sie für die Bezirksregierung ausführten.
    Als die Zeit zum Abfahren gekommen war, trödelte ich ein wenig, weil ich erwartete, dass Harley kommen würde, um sich zu verabschieden. Er hatte es versprochen, obwohl er schon vor Stunden aufgestanden und
zur Arbeit gefahren war. Anscheinend kam er jedoch nicht. Wir wollten gerade aufbrechen, und ich konnte Mommy auch nicht länger im Auto warten lassen. Ich war sehr enttäuscht«, als wir losfuhren.
    Aber gerade als wir zur Kurve gelangten, hörte ich sein Motorrad, und wenige Augenblicke später war er da. Daddy fuhr rechts heran, so dass ich hinausspringen und ihm auf Wiedersehen sagen

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