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Die Hüter des Gesetzes (Orion 03)

Die Hüter des Gesetzes (Orion 03)

Titel: Die Hüter des Gesetzes (Orion 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Und sie hätten die vier Besucher sehen können, denn empfindliche Geräte gab es hier genug, die den Kontakt von Magnetschuhen mit dem Blech der Landeplattform registrierten. Und – niemand kam, um McLane und seine Leute zu begrüßen.
    »Vielleicht arbeiten die Robots noch?« fragte sich McLane.
    »Vielleicht!« sagte Hasso.
    »Gehen wir nachsehen«, warf de Monti ein. »Jedenfalls funktionieren die Meiler noch, denn sonst wären die Positionslichter nicht eingeschaltet.«
    Sie standen jetzt vor dem würfelförmigen Bau des Lifteinganges.
    Tamara wandte sich an McLane, der seine Hand in dem Handschuh aus hochelastischem Kunststoffgewebe auf die Kontaktplatte gelegt hatte.
    »Wer bleibt hier, Commander?« fragte sie.
    »Niemand«, erwiderte McLane. »Wir gehen zusammen nach unten.«
    Tamara schüttelte den Kopf.
    »Paragraph achtundzwanzig, Absatz Zwei der Dienstvorschrift heißt: Bei einer Landung oder beim Anlegen auf behelfsmäßigen Außenbasen oder Stützpunkten müssen Maschinenraum und Leitstelle eines Raumschiffes ständig besetzt sein, um den Totalverlust eines Schiffes zu verhindern.
    Hatten Sie das vergessen, Commander?«
    »Keineswegs, Leutnant!«
    »Aber?«
    McLane blickte sie nachdenklich an und erwiderte ruhig:
    »Aber ich kann es nicht verantworten, Sie allein nach den Siedlern suchen zu lassen. Was soll ich Oberst Villa erzählen, wenn ich zurückkomme und Sie nicht mitbringe?«
    Noch immer regte sich nichts. Weder unter ihnen, in den langen und rechtwinklig angelegten Stollen des Erzbergwerkes noch in der großen Schleuse vor ihnen. Die Situation wurde rätselhafter und gefährlicher.
    »Es ist nicht nötig, Leutnant Jagellovsk«, hörten sie die Stimme von Hasso Sigbjörnson. Hasso sprach mit ruhiger Überlegenheit. »Die Schiffsmaschinen stehen in Bereitschaft. Aber wenn Sie darauf bestehen, bleibe ich selbstverständlich hier.«
    Mario de Monti entschärfte die Situation mit einem Scherz.
    »Wir tauschen, Hasso ... wenn es Fräulein Tamara riskiert, mit mir allein zu bleiben, melde ich mich freiwillig.«
    »Nein!« schloß McLane scharf. »Wenn hier etwas nicht stimmen sollte, und es sieht verdammt danach aus brauche ich jeden Mann.«
    Er wandte sich an Tamara.
    »Wenn Sie natürlich auf Ihrer Dienstvorschrift bestehen, können Sie natürlich hierbleiben oder ins Schiff zurückgehen. Übrigens: Ich habe Kennzahl acht eingestellt. Viermal Zwei.«
    »Los jetzt!« sagte Mario. »Ich friere.«
    Sie lachten, und Cliff drückte gegen die Impulsplatte, die unter dem Druck seiner Hand nachgab. Die Schleuse rollte langsam auf, und gleichzeitig schaltete sich die Beleuchtung des Lifts ein. Die vier Besatzungsmitglieder gingen in die Schleuse, warteten, bis sich die äußere Tür wieder geschlossen hatte und öffneten dann die durchsichtige Platte, die in den Lift führte.
    Sie blieben stehen.
    »Der Lift funktioniert!« sagte Cliff und deutete auf das beleuchtete Brett mit den Wahlknöpfen. Die einzelnen Stationen waren bezeichnet, daneben befanden sich die viereckigen Drucktasten. Sie konnten auch von den hydraulischen Armen oder Greifklauen eines WK-Robots bedient werden.
    »Und die Luftversorgung arbeitet ebenfalls normal«, sagte Mario und deutete seinerseits auf ein breites Band, das leuchtete. In verschiedenen Farben waren die Anteile der Gase an der Atemluft verzeichnet.
    »Anzugenergie sparen«, sagte Hasso und schloß seine Versorgung. »Wir können die Helme ablegen.«
    Einige Sekunden später hielten sie die Helme unter den Armen.
    Cliff nickte Monti zu, der seinen Zeigefinger auf dem Knopf neben der Beschriftung Stollen-Eingang liegen hatte. Mario drückte den Knopf hinein, und augenblicklich setzte sich der würfelförmige Lift in Bewegung.
    Abwärts.
    Der Lift hielt ...
    Zischend rollten zwei drucksichere Platten zur Seite. Es waren eine transparente Scheibe von vier Zentimetern Dicke und eine halb so dicke Stahlplatte. Jede dieser Platten fuhr in eine andere Richtung. Da ihre Kanten abgeschrägt waren, bildete die Öffnung vor dem Lift zuerst ein Dreieck, dann ein Fünfeck – schließlich lag der Stollengang frei vor den vier Personen.
    »Die Atemluft ist vollkommen in Ordnung«, sagte Hasso. »Wir sollten die Anzüge ablegen.«
    »Einverstanden«, sagte Cliff. »Obwohl mir nicht einleuchtet, warum wir noch nicht von jubelnden Arbeitern umringt sind.«
    Sie gingen einige Meter in den Stollen hinein, fanden eine Tür und öffneten sie. Die Kammer dahinter war ein Magazin, in dem

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