Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Hure und der Krieger

Die Hure und der Krieger

Titel: Die Hure und der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
hinauf bis in die Wangen. Sie wich seinem Blick aus und betrachtete stattdessen seine Schulter.
    „Weißt du, wodurch es mir noch besser gehen würde?“, fragte er rau.
    Sie wagte es, ihn flüchtig anzublicken. Er schaute sie eindringlich an, und in dem spärlichen Licht, das durch die Fensterbespannung drang, sah sie ein Feuer in seinen Augen lodern.
    „Wodurch?“, wollte sie bang wissen.
    „Durch einen Kuss.“
    Sie schüttelte den Kopf und versuchte zugleich, sich Alaric zu entwinden. Aber er drückte sie an sich und umfasste mit der freien Hand ihr Kinn.
    Ohne etwas auf ihren Protest zu geben, hob er den Kopf und küsste sie. Sie wusste nicht, wer von ihnen fieberte - er oder sie. Ihr Leib schien in Flammen zu stehen, und es fühlte sich köstlich an. Berauschend. Sündhaft. Süß.
    In ihrem Kopf drehte sich alles. Ihr war, als sei sie ganz leicht, als habe sie abgehoben und schwebe über den Wolken. Seufzend sank sie auf Alarics starken Körper nieder.
    Er strich ihr über Rücken und Hals, umfasste ihren Nacken und fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar. Einmal mehr zog er sie an sich und ließ sie durch einen Kuss seine Leidenschaft spüren.
    „Alaric“, flüsterte sie.
    „Ich mag es, meinen Namen von deinen Lippen zu hören. Nun sag mir den deinen, damit ich weiß, wie mein Engel heißt.“
    Verzweifelt, wie einfach er sie zu verbotenem Tun verleiten konnte, seufzte sie auf.
    „Ich heiße Keeley.“
    „Keeley“, murmelte er. „Welch schöner Name für eine schöne Frau.“
    „Lasst mich aufstehen“, sagte sie bestimmt. „Eure Brüder werden jeden Augenblick hier sein, sie sorgen sich sehr um Euch. Und ich muss nach der Naht schauen, um mich zu vergewissern, dass sie hält. Sofern Ihr Euch gut genug fühlt, solltet Ihr zudem etwas essen.“
    „Lieber würde ich dich küssen.“
    Dieses Mal sah Keeley von einem sanften Tadel ab und knuffte ihn gleich in die Brust. Zu ihrer Überraschung lachte er und ließ sie los.
    Sie erhob sich, strich sich über den zerknitterten Rock und ordnete ihr Haar. Vermutlich sah sie aus, als sei sie hinter einem Pferd her geschleift worden.
    Unwillkürlich blickte sie wieder auf Alarics nackten breiten Oberkörper zurück. Eine Männerbrust war wahrlich nichts Neues für sie und ebenso wenig die übrigen männlichen Körperteile. Als Heilerin hatte sie weit mehr unbekleidete Mannsbilder gesehen, als ihr lieb war. Doch dieser dort raubte ihr den Atem. Er war ... ein Prachtstück.
    Sie verschlang ihn regelrecht mit den Blicken und machte nicht gerade ein Geheimnis daraus. Dabei hoffte sie, dass er aufgrund von Fieber und Schmerzen nicht merkte, wie begierig sie ihn musterte.
    „Ich muss nach Eurer Wunde sehen.“ Ihre Stimme klang belegt, wofür sie sich verfluchte.
    Er blickte an sich hinab, wälzte sich langsam auf die unverletzte Seite und präsentierte Keeley den Schnitt.
    „Ich bin dir zu Dank verpflichtet, Keeley. An den Tag, da ich verwundet wurde, erinnere ich mich kaum noch, nur an die Erkenntnis, dass ich sterben würde, wenn ich nicht bald Hilfe bekäme. Als ich die Augen aufschlug und dich sah, wusste ich, dass Gott mir einen Engel gesandt hat.“
    „Tut mir leid, Euch enttäuschen zu müssen“, erwiderte sie bemüht heiter. „Denn ich bin kein Engel. Ich bin nichts als eine gewöhnliche Frau, die sich aufs Heilen versteht. Und dieses Wissen habe ich von anderen Frauen, die mir vorangegangen sind.“ „ Nay “, wandte er ein. Sie war näher getreten, und er fasste sie bei der Hand und führte sich ihre Finger an die Lippen.
    Ein Kribbeln überzog ihre Arme, und ein wohliges Gefühl breitete sich in ihrer Brust aus. Es fiel ihr schwer, den ansehnlichen Krieger nicht anzulächeln, der mit verführerischen Worten ebenso geschickt umzugehen wusste, wie er es wahrscheinlich mit dem Breitschwert vermochte.
    Sie umfasste sein Handgelenk, hob seinen Arm, der die Naht verdeckte, und drückte ihn behutsam nach hinten. Dann beugte sie sich vor, um die frisch genähte Wunde zu begutachten. Erleichtert stellte sie fest, dass die Rötung abgeklungen war und das Fleisch glatter und nicht mehr gar so entzündet wirkte.
    „Wie lautet das Urteil? Werde ich durchkommen?“, erkundigte er sich amüsiert.
    „Aye, Krieger. Euch steht ein langes, gesundes Leben bevor. Ihr seid kräftig, und das wird Euch helfen, zu genesen.“
    „Das hört man gern.“
    Sie zog ihre Hand zurück, und er ließ seinen Arm sinken, rieb sich über den Bauch und verzog das Gesicht.
    „Seid

Weitere Kostenlose Bücher