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Die Hure und der Krieger

Die Hure und der Krieger

Titel: Die Hure und der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Ihr hungrig?“
    „ Aye , ich bin dem Hungertod nahe.“
    „Ein gutes Zeichen.“ Sie nickte zufrieden. „Ich werde ein Brett mit Speisen heraufschicken lassen.“
    „Du bleibst.“
    Keeley zog die Brauen hoch, denn es war keine Bitte, sondern ein unmissverständlicher Befehl.
    „Bitte“, fügte er leise an.
    Abermals schmolz sie dahin. „In Ordnung, ich bleibe.“
    Er belohnte sie mit einem Lächeln, und sie sah, dass ihm die Lider schwer wurden und er gegen die Müdigkeit anblinzelte. Keeley legte ihm eine Hand auf die Stirn. „Ruht nur, Krieger. Gleich bekommt Ihr etwas zu essen.“
    Sie erhob sich vom Bett, strich sich erneut den Rock glatt und wünschte, sie sähe nicht so hundserbärmlich aus. Als sie sich zur Tür wandte, sah sie, dass diese geöffnet war. Keeley funkelte den Hereinkommenden missmutig an, um ihn wissen zu lassen, dass sein Eindringen unerwünscht war. Wie lange mochte er dort bereits gestanden haben?
    Caelen funkelte zurück und ließ sie damit wissen, dass ihm ihr Missmut herzlich egal war.
    „Wie geht es Alaric?“, verlangte er zu wissen.
    Sie wies auf das Bett. „Seht selbst. Er ist soeben aufgewacht und hat Hunger.“
    Er ging an ihr vorbei, und sie schnitt hinter seinem Rücken eine Grimasse. Als sie sich abwandte, wäre sie beinahe in den Laird hineingelaufen.
    „Ich kann wohl nicht darauf hoffen, dass Ihr vergesst, was Ihr da gerade gesehen habt?“, murmelte sie.
    Der Laird verzog erheitert den Mund. „Was gesehen?“
    Keeley nickte dankbar und schritt an ihm vorbei. Sie wusste nicht, wohin sie sich wenden sollte, aber ein wenig frische Luft wäre ihr sehr recht. Noch immer spürte sie Alarics Lippen auf den ihren. Noch immer schmeckte sie ihn.

Kapitel 10
    A laric konnte die Augen nicht von ihr lassen, bis sie entschwunden war. Dann bedachte er seine Brüder mit einem Blick, in dem sein geballter Unmut lag. „Gibt es etwas Besonderes?“, fragte er gereizt.
    „Nun, durchaus“, sagte Caelen gedehnt. „Beispielsweise wollten wir wissen, ob du noch am Leben bist.“
    „Bin ich, wie ihr seht. Habt ihr nichts anderes zu tun?“
    Ewan setzte sich kopfschüttelnd auf den Schemel neben dem Bett. „Vergiss das Mädchen kurz. Wir müssen ein paar Dinge erfahren, vor allem, wer dir das angetan hat.“
    Alaric seufzte. Seine Wunde schmerzte. Er fühlte sich, als sei er eine Woche lang langsam und qualvoll gefoltert worden. Er war ausgehungert und obendrein miserabler Stimmung. Was er nun wirklich nicht brauchte, war, dass man ihm Löcher in den Bauch fragte.
    „Ich weiß es nicht“, antwortete er wahrheitsgemäß. „Man hat uns mitten in der Nacht überfallen, es war das reinste Gemetzel. Auf einen von uns kamen mindestens sechs Gegner, vielleicht sogar mehr. Ich bin mit knapper Not entkommen und erinnere mich nur noch daran, dass ich mich im Höllenfeuer wähnte, als ich wieder zu mir kam, jedoch einen Engel zur Seite hatte, der meine Qual gelindert hat.“
    Caelen schnaubte. „Wohl eher eine Teufelin, mit Satan selbst im Bunde.“
    „Sie hat mir das Leben gerettet“, fuhr Alaric ihn an.
    „ Aye , das hat sie“, pflichtete Ewan ihm bei. „Sie versteht sich wahrlich auf die Heilkunst. Ich will, dass sie in der Burg bleibt.“ Dass sein Bruder sie hierbehalten wollte, freute Alaric ungemein. Ein wohliger - und erregender - Schauer überkam ihn und entfachte ein Begehren, wie er es lange nicht für eine Frau verspürt hatte. An Tändeleien hatte es ihm nie gemangelt. Eine kurze Vergnügung dann und wann war gut für einen heißblütigen Mann. Aber Keeley weckte seine Leidenschaft wie keine andere. Er war aufgewühlt.
    „Sie hat sich also einverstanden erklärt, herzukommen und fortan unsere Heilerin zu sein?“, fragte er leichthin.
    Caelen lachte verhalten. „Nicht ganz.“
    „Was soll das heißen?“
    „Das heißt, dass wir ihr keine Wahl gelassen haben. Du hast ihre Heilkünste gebraucht, ebenso wie Mairin sie bei der Niederkunft brauchen wird. Daher habe ich sie mitgenommen.“ Ewan zuckte mit den Achseln.
    Ewan, wie man ihn kennt, dachte Alaric. Er traf eine Entscheidung und führte sie ohne viel Federlesens aus. Zwar gefiel ihm die Vorstellung, dass Keeley bleiben würde, doch dass seine Brüder anscheinend grob mit ihr umgesprungen waren, schmeckte ihm nicht. Das erklärte auch, weshalb sie ihm gegenüber so vorsichtig war.
    „Vergiss die Frau“, sagte Caelen düster. „Denn sollte es dir entfallen sein: Du hast dich einverstanden erklärt, McDonalds

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