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Die Hure und der Krieger

Die Hure und der Krieger

Titel: Die Hure und der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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ich sehe keine andere Möglichkeit, als dass du ... bei ihm schläfst.“
    Ihr blieb der Mund offen stehen. „Das schickt sich nicht. Das Letzte, was ich brauche, ist, von Euren Leuten für eine Frau ohne Moral gehalten zu werden.“
    Begütigend hob er die Hand. „Mein Clan wird nichts sagen, denn niemand wird es erfahren. Ich sorge dafür, dass nur ich und meine Gemahlin Alarics Gemach betreten. Ich würde dich nicht bitten, wenn es nicht wichtig wäre. Doch im Augenblick werde ich tun, was immer nötig ist, um die Genesung meines Bruders zu begünstigen.“
    Sie stemmte sich auf die Ellbogen hoch. „Ich habe kaum ein Auge zugetan, seit Alaric verletzt zu meiner Kate gekommen ist. Ich brauche Schlaf!“
    Um den Mund des Lairds zuckte es. „Aye, Keeley, den sollst du haben. Niemand wird dich stören, sei unbesorgt. Wir werden erst am Vormittag nachschauen, ob Alaric auf dem Wege der Besserung ist. Du hast mein Wort.“
    „Bringen wir es hinter uns“, erwiderte sie mürrisch.
    Müde schleppte sie sich zu Alarics Kammer. Er hatte die Decke fortgetreten, sie lag zusammengeknüllt zu seinen Füßen. Seine Brust glänzte vor Schweiß, ebenso wie seine Seite, und Keeley sah, unter welcher Spannung die Naht stand.
    Sie unterdrückte einen Fluch, eilte zu ihm und fuhr behutsam über den genähten Schnitt.
    Sofort wurde Alaric ruhiger. Er hob die Lider und blickte sie verwirrt aus trüben Augen an. „Engel?“
    „Aye, Krieger, Euer Engel ist da, um Euch zu besänftigen. Sagt, werdet Ihr schlafen, wenn ich an Eurer Seite bleibe?“
    „Bin froh, dass du da bist“, murmelte er heiser. „Nicht dasselbe ohne dich.“
    Ihr ging das Herz auf. Sie beugte sich vor, damit seine tastende Hand ihren Arm zu fassen bekam.
    „Dieses Mal gehe ich nicht wieder fort, Krieger. Ich bleibe bei Euch.“
    Er schlang ihr einen Arm um den Leib und zog sie zu sich hinab. „Das lasse ich dieses Mal auch nicht zu“, versicherte er.
    Keeley sah davon ab, Alarics Brüder anzuschauen. Sie verspürte nicht den Wunsch, Caelens gereiztem oder vorwurfsvollem Blick zu begegnen. Von dem hatte sie für den Rest ihres Lebens genug.
    Zum Glück sparte er sich eine Bemerkung. Die Tür wurde leise zugezogen, und das war das Einzige, das davon kündete, dass sie nun mit Alaric allein war.
    Keeley schmiegte sich an ihn und strich ihm über den straffen Bauch. „Schlaft nun, Krieger. Euer Engel wird ganz nah bei Euch sein. Das schwöre ich.“
    Er stieß einen zufriedenen Laut aus und entspannte sich. Aller Widerstand wich aus seinen Muskeln. So fest drückte er sie an sich, dass es wohl keinen Körperteil gab, mit dem sie ihn nicht berührte.
    Umgehend schlief er ein. Der überwältigenden Erschöpfung zum Trotz lag Keeley lange wach und genoss das Gefühl, in ihres Kriegers Armen zu liegen.
    Als sie das nächste Mal die Augen aufschlug, drang Sonnenlicht durch die Ritzen um die Lederbespannung des Fensters. Das Feuer im Kamin war bis auf ein wenig Glut erloschen. Keeley wusste, dass es in der Kammer kühl sein musste, und doch war sie in Wärme getaucht. So behaglich fühlte sie sich, dass sie reglos liegen blieb.
    Alaric hielt sie nach wie vor fest umschlungen und drückte sie an seine Seite. Ihr Kopf ruhte an seiner Schulter.
    Sie fuhr ihm mit der Hand über die Brust und befühlte seine Wange. Erfreut stellte sie fest, dass seine Haut nicht mehr so heiß und trocken war wie noch ein paar Stunden zuvor. Der Schweiß auf seiner Stirn war kühl. Aufgeregt befreite sie sich aus seiner Umklammerung und stemmte sich hoch.
    Als sie auf sein Gesicht hinunterblickte, sah sie überrascht, dass er die Augen geöffnet hatte und diese klar waren. Kein Schleier, der von fiebriger Umnachtung kündete, trübte das tiefe Grün.
    Er lächelte zu ihr auf, und zu ihrem Entsetzen griff er nach ihr und zog sie zu sich hinab.
    „Ihr seid ja verrückt!“, zischte sie und suchte über seine unversehrte Seite zu entfleuchen. „Ihr werdet Euch die Naht aufreißen, die zu nähen, mich die halbe Nacht gekostet hat.“
    „Mein Engel ist also echt“, murmelte er, ohne sie loszulassen.
    „Mit dem Dämon lagt Ihr richtiger“, stieß sie hervor.
    Er lachte leise und zuckte zusammen.
    „Seht Ihr? Ihr solltet stillliegen, anstatt mich auf Euch zu zerren“, schalt sie ihn verzweifelt.
    „Aber ich mag es, dich auf mir zu spüren“, raunte er samtweich. „Sehr sogar. Ich merke die Wunde kaum noch. Ich fühle nur dich, deinen Busen an meiner Brust.“
    Hitze kroch ihr den Hals

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