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Die Hure und der Krieger

Die Hure und der Krieger

Titel: Die Hure und der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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auch ich argwöhnen, dass sich McDonald auf Camerons Seite schlagen könnte. Das wäre katastrophal, denn sein Land trennt das unsere von Neamh Álainn.“
    Mairin zog die Nase kraus. „Dann ist dies also eher ein strategischer Schritt? Es geht also gar nicht so sehr um die Notwendigkeit, uns McDonalds Schlagkraft zu sichern?“
    Er nickte. „Hinzu kommt, dass einige der Clans nach wie vor Camerons Macht fürchten. Sie zögern noch, ob sie sich der einen oder der anderen Seite anschließen sollen, weil sie Angst haben, dass Cameron und Malcolm sich rächen könnten, sollten sie tatsächlich den Thron und damit die Herrschaft über die Highlands an sich reißen. Daher müssen wir das Bild vermitteln, wir seien unbesiegbar. Es ist ein Teufelskreis - um andere Clans für unsere Sache zu gewinnen, brauchen wir die Unterstützung der McDonalds.“ Sie seufzte. „Wie vertrackt die Dinge sind. Ich würde Alaric und Keeley so gerne glücklich sehen.“
    Ewan zog sie in die Arme. „Wer weiß, ob Alaric letzten Endes nicht doch glücklich mit der Abmachung wird. Rionna ist eine schöne Frau und wird ihm kräftige Söhne und Töchter schenken.“ „Aber was wird aus Keeley?“, flüsterte Mairin.
    „Sie bleibt bei uns, in der Obhut unseres Clans. Viele Männer würden nur zu gern eine Frau wie sie heiraten.“
    „Ihr lasst es so einfach klingen. Würdet Ihr genauso denke wenn man Euch verböte, mich zu heiraten?“
    Er löste sich von ihr und sah sie scharf an. „Keine Macht der Welt könnte mich von Euch fernhalten.“
    „Aye, und dafür liebe ich Euch. Vielleicht sollte Alaric sich Eure Einstellung zum Vorbild nehmen“, fügte sie leise an.

Kapitel 30
    A ls der Morgen heraufdämmerte, war Keeley bereits auf den Beinen und ließ den Blick schwermütig über die Landschaft schweifen. Durch das für Januar ungewöhnlich milde Wetter war der Schnee fast vollständig getaut. Sie hatte eine schlaflose Nacht hinter sich und konnte die brennenden Augen kaum offen halten.
    Maddies Rat war von unschätzbarem Wert für sie; Keeley hätte die Weisheit der älteren Frau nicht missen wollen. Es war in der Tat sinnlos, sich ängstlich in der Kammer zu verkriechen. Sie war nicht länger das schreckhafte junge Ding, das ein Leben in Einsamkeit ohne die Unterstützung ihres Clans fürchtete.
    Sie hatte nun die McCabes. Sie hatte eine Familie. Und Freunde - gute und treue Freunde. Rionna und der alte McDonald konnten ihr nichts anhaben.
    Als Keeley nach unten kam, schaute sie in der Küche vorbei, um Gertie einen Besuch abzustatten und zu fragen, ob sie irgendwelche Kräuter zum Kochen benötige. Doch Gertie blickte sie nur ungnädig an und scheuchte sie fort, wobei sie etwas vor sich hin murmelte, aus dem Keeley schloss, dass sie die alte Frau beim Denken gestört habe.
    Grinsend trat sie in den Hof hinaus. Kälte schlug ihr entgegen, aber sie genoss das belebende Prickeln auf der Haut, atmete tief ein und schloss die Augen. Im Winter roch die Luft so viel sauberer und frischer. Der schneidende Frost drang ihr in die Lunge, und als sie den Atem ausstieß, schwebte er ihr als Wolke vor dem Gesicht.
    Übermütig kichernd wie ein Kind umrundete sie im Laufschritt die Wehrmauern und lief dann von der Flanke der Burganlage aus zum Loch hinunter. Dieses lag zu ihrer Linken, und seine Oberfläche war so unbewegt, dass sie einem Spiegel glich. Sonnenlicht brach sich gleißend darauf, wie auf einem blanken Schild in der Schlacht.
    So sehr war sie in den Anblick vertieft, dass sie nicht merkte, wie jemand auf sie zutrat, bis sie ihren Namen hörte.
    „Keeley? Keeley McDonald, bist du es wirklich?“
    Sie fuhr herum, das Herz schlug ihr bis zum Hals. Rionna stand nur wenige Fuß entfernt und starrte sie fassungslos an.
    „Aye, ich bin es“, entgegnete Keeley leise und wich einen Schritt zurück.
    Rionna sah sie gequält an. Ihre goldenen Augen trübten sich, bis der sonst so schimmernde Ton stumpfem Bernstein glich.
    „Ich dachte, du seiest verstorben“, brachte sie heraus. „Als man mir sagte, dass du fort bist, habe ich nach dir gesucht. Ich habe gewartet, aber als du nicht zurückkamst, habe ich geglaubt, du seiest tot. “
    Keeley legte verwirrt die Stirn in Falten. „Mit wem hast du gesprochen? Wie du siehst, bin ich wohlauf.“
    „Mit den Frauen und Männern, die ich zu deiner Kate geschickt habe, um sicherzustellen, dass du dein Auskommen hast. Wie bist du hergekommen? Was tust du bei den McCabes? Es ist Monate her, dass dich

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