Die Hurenschule: Erotischer Roman (German Edition)
ein, und Lächeln stahl sich auf ihre vollen Lippen. Es lagen drei wunderbare Monate vor ihr, und sie war entschlossen, jede Sekunde davon zu genießen und fleißig zu lernen, besonders was den Praxisunterricht anging.
Ein energisches Klopfen an der Tür holte Cordelia endgültig in die Realität zurück, und sie schlüpfte in ihr Alter Ego, das sie sich für diese Zeit zugelegt hatte. Auf ihr „Herein!“ wurde die Tür aufgestoßen, und eine junge Frau in der typischen schwarz-weißen Hausangestellten-Kleidung betrat das Zimmer.
„Die Schulleitung erwartet Sie in einer Viertelstunde zum Mittagessen im Speisesaal“, sagte die Frau, während sie näherkam und ein buntbesticktes Kostüm über das Fußende des Bettes legte. „Er befindet sich im Erdgeschoss, links, wenn Sie die Treppe herunterkommen. Sie können ihn nicht verfehlen.“
„Und was ist damit?“, fragte Corry, da das Hausmädchen keine Anstalten machte, etwas zu dem Kostüm zu sagen.
„Das wird Ihnen Lady Forbes beim Mittagessen alles erklären“, lautete die Antwort. Dann knickste das Mädchen und verließ das Zimmer, bevor Corry weitere Fragen stellen konnte.
Langsam schälte Corry sich aus den Laken, stieg aus dem Bett und hob das Kostüm hoch. Es handelte sich um eine flattrig weit geschnittene Pluderhose aus gelbem Chiffon, wie sie Haremsdamen zu tragen pflegen. Dazu gehörten ein über und über mit Perlen und Pailletten besetzter BH, ein breiter Gürtel und eine Haube, alles ebenfalls aufwendig bestickt. Als Corry den BH hochhob, klimperten die kleinen Plättchen und Glasperlen leise.
Okay, offensichtlich erwartete man von ihr, dass sie das Kostüm demnächst anzog. Es fragte sich jetzt nur, zu welcher Gelegenheit. Aber Corry war sicher, dass sie es bald erfahren würde.
Ein Blick zur Uhr verriet ihr, dass sie sich beeilen sollte. Rasch ging sie unter die Dusche, schminkte sich und zog dann das kurze Sommerkleid an, das sie sich in Liverpool gekauft hatte – ein Minidings, das viel von Corrys sanft gebräunter Haut sehen ließ.
Der Speiseraum war tatsächlich nicht zu verfehlen. Schon als sie die Treppe hinunterging, hörte Corry das Stimmengewirr und Gelächter vieler Frauenstimmen, nur hin und wieder von den dunkleren Klängen weniger Männerstimmen unterbrochen. Corry brauchte nur den Geräuschen zu folgen, dann stand sie auch schon an der weit geöffneten Flügeltür und hielt den neugierigen Blicken diverser Augenpaare stand, die sich auf sie hefteten.
Der Raum war groß, helles Sonnenlicht flutete durch die offenen Glastüren herein und ließ die Bestecke und Gläser funkeln.
Die gelben Seidentapeten verstärkten die Helligkeit noch. Mehrere Gemälde eines Corry unbekannten englischen Malers zierten die Wände, und mehrere Gummibäume und mannshohe Benjamini in großen Terrakottakübeln lockerten die kühle Eleganz des Raumes auf.
„Ich führe Sie an Ihren Tisch“, sagte plötzlich eine dunkle Stimme neben ihr. Als Corry erschreckt herumfuhr, sah sie den krähenähnlichen Butler neben sich stehen, der aus dem Boden gewachsen sein musste, denn sie hatte sein Kommen nicht bemerkt.
Er wartete nicht, sondern ging einfach los, sodass Corry wieder nichts anderes übrig blieb, als ihm zu folgen. Nach ein paar Schritten stand sie an dem runden Tisch, an dem die vier Eleven saßen, mit denen sie heute Vormittag die erste Unterrichtsstunde erlebt hatte.
Das Essen wurde aufgetragen. Erst jetzt, als ihr der Duft nach gebratenem Fleisch, Zwiebeln und Gemüse um die Nase wehte, merkte Corry, wie hungrig sie war.
Die üppige Samantha Jones mit den langen, brünetten Haaren hatte das Gespräch an sich gerissen, während die anderen vier Neu-Eleven schweigend ihr Mahl verzehrten. Sammy verstummte erst, als Lady Forbes sich am Lehrertisch erhob und mit der kleinen Tischglocke neben ihrem Teller klingelte.
Der strenge Blick ihrer grauen Augen wanderte über die Köpfe der Anwesenden, dann straffte sich ihre Haltung, und sie nickte kaum merklich.
„Die Hausmädchen haben Ihnen vorhin Kostüme gebracht“, begann sie mit ihrer Ansprache. „Diese sind für unsere Party heute Abend gedacht. Das Motto ist 'Tausend und eine Lust‘, und es haben sich bereits zahlreiche Stammgäste angemeldet. Die Schüler, die bereits länger hier weilen, kennen die Gepflogenheiten ja schon. Die Neuankömmlinge werde ich nachher beim Nachmittagsunterricht instruieren.“
George Costner verdrehte in gespielter Verzweiflung die Augen.
„Schon wieder
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