Die Hurenschule: Erotischer Roman (German Edition)
betrat. Eine Wendeltreppe führte in die Tiefe, nur beschienen von gelblichen Lampen, die alten Kerkerleuchten nachempfunden waren.
Immer tiefer ging es, bis die Stufen plötzlich endeten und Corry sich in einem kreisrunden Raum wiederfand, von dem mehrere dicke und mit schweren Eisenbeschlägen gesicherte Türen abgingen. Nach einem kurzen Orientierungsblick eilte Cordelia auf Zehenspitzen zu einer dieser Türen und sah durch die vergitterte Luke.
Der Raum war kahl, bis auf eine schmale Pritsche, auf der ein einfacher Strohsack und eine Pferdedecke lagen. Durch das winzige, ebenfalls vergitterte Fenster drang nur mäßiges Tageslicht.
Ein Mann in gestreifter Sträflingskleidung saß auf einem niedrigen Hocker. Vor sich, auf dem gestampften Lehmboden, stand ein Blechnapf, in dem sich vermutlich sein Mittagessen befunden hatte.
„Oh, Besuch?”
Die helle Stimme ließ Corry herumfahren. Erstaunt sah sie auf die junge Frau, die sie mit einem belustigten Funkeln in den Augen musterte. Sie trug ein klassisch enges Kostüm, wie sie in den Fünfzigerjahren von Sekretärinnen bevorzugt wurden. Ihr Haar hatte sie straff zurückgebürstet und im Nacken zu einem Knoten verschlungen. In ihrer Linken hielt sie einen großen, eisernen Ring, an dem mehrere Schlüssel klimperten.
„Ich – äh – ich …” Corry fiel angesichts der strengen Erscheinung ihres Gegenübers keine plausible Erklärung für ihre Anwesenheit ein.
„Du warst neugierig, ich weiß”, meinte die junge Frau und lachte, was ihr strenges Aussehen umgehend vergessen ließ. „Keine Sorge, das war ich auch, als ich hier ankam. Magst du, dass ich dir unser Verlies zeige?”
Erleichtert atmete Corry auf.
„Ja, gerne!”, rief sie begeistert. „Ich bin übrigens Corry Miller.”
„Betty Langer”, stellte sich die Gefängniswächterin vor. „Der Typ da hinter der Tür hat für volle drei Tage gebucht. Ich muss halt ab und zu nach ihm sehen und ein bisschen mit ihm spielen. Aber das hat Zeit, komm.”
Sie ging durch den einzigen Gang, der zwischen zwei Zellen hindurch zu einem weiteren Raum führte, in dessen Mitte ein großes Andreaskreuz stand. Lederschlaufen an den langen Balken und in der Mitte verrieten, wozu es gedacht war.
Rechts davon stand ein Käfig aus dicken Eisenstäben. Das Schloss vor der Gittertür sah aus, als müsste es den Schatz der Nibelungen vor Diebeshänden schützen. Dem Käfig gegenüber stand eine Streckbank. Ein Strafbock und ein Pranger vervollständigten die Einrichtung.
An den Wänden hingen diverse Peitschen, Paddles, Zangen und jede Menge Gurte, teilweise mit dicken silbernen Noppen und Dornen bewehrt, die im gelblichen Dämmerlicht der Kerkerlampe bösartig funkelten. Seltsamerweise bereitete der Anblick dieser Instrumente Corry nur im ersten Moment Unbehagen. Dann, als ihre Fantasie ansprang und sie sich vorstellte, was man mit diesen Dingen alles anstellen konnte, erwachte wieder das aufgeregte Kribbeln in ihrer Muschi, das sich sofort bis hinauf in ihren Bauch ausbreitete.
„Magst du zusehen, wie ich ein bisschen mit meinem Gast spiele?”, erkundigte Betty sich fröhlich.
Corrys Mund war vor Erregung plötzlich staubtrocken, im Gegensatz zu ihrem Höschen, das sich plötzlich tropfnass anfühlte.
Betty wartete Corrys Antwort nicht ab. Sie verließ den Raum, kehrte aber gleich mit dem Gefangenen zurück, den Corry vor seinem Blechnapf hockend in der Zelle gesehen hatte.
Mit hängenden Armen, den Kopf gesenkt, blieb er vor dem Andreaskreuz stehen und wartete auf die Befehle seiner Zuchtmeisterin. Diese umrundete ihn mit langsamen Schritten, wobei sie ihn intensiv ansah. Die kurze Peitsche in der Rechten, tippte sie sich unentwegt gegen den Oberschenkel, die Linke hatte sie in die Seite gestemmt.
Schließlich blieb sie stehen und sah zu Corry hinüber, die die Wanderung gespannt beobachtete.
„Weißt du, was das ist?”
Corry schüttelte den Kopf. Der trockene Mund machte ihr das Sprechen unmöglich.
„Das ist ein Nichts”, verkündete Betty streng. „Ein Wurm, der auf der Erde kriechen sollte. Er ist so mies, dass ich ihn wegsperren und bestrafen muss. Schau selbst.”
Mit einer blitzschnellen Bewegung steckte sie dem Gefangenen die kurze Peitsche zwischen die Beine und schob sie hoch, sodass sie sein Skrotum teilte. Er hielt es aus, ohne auch nur zu zucken oder einen noch so leisen Schmerzenslaut von sich zu geben. Nur sein Gesicht lief dunkelrot an.
Betty beobachtete ihn genau. Plötzlich riss
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