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Die Hyperion-Gesänge

Die Hyperion-Gesänge

Titel: Die Hyperion-Gesänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Netzes begonnen hat.«
    »Das Netz!«
    »Ganze Systeme fallen. Andere sind bedroht. FORCE hat
die Flotte durch die militärischen Farcaster zurückbeordert, aber offensichtlich kommen ihre Schiffe im System schlecht weg. Niemand nennt mir Einzelheiten, aber es ist offensichtlich, dass die Ousters überall freien Zugang haben, abgesehen von der Verteidigungsgrenze, die FORCE um die Singularitätssphären und Portale gezogen hat.«
    »Der Raumhafen?« Der Konsul denkt an sein wunderbares Schiff und sieht es als glühendes Wrack.
    »Der wurde noch nicht angegriffen, aber FORCE zieht die Landungsboote und Nachschubschiffe schnellstmöglich ab. Sie haben lediglich ein allerletztes Scherflein Marines dagelassen.«
    »Was ist mit der Evakuierung?«
    Theo lacht. Es ist der bittertste Laut, den der Konsul je von dem jungen Mann gehört hat. »Die Evakuierung besteht aus den Konsulatsleuten und VIPs, die noch auf dem letzten Landungsboot Platz finden.«
    »Sie haben aufgegeben, die Menschen von Hyperion zu retten?«
    »Sir, sie können nicht einmal ihre eigenen Leute retten. Man munkelt über Botschaftsfatline, dass Gladstone beschlossen hat, die bedrohten Netzwelten fallenzulassen, damit sich FORCE neu sammeln kann und ein paar Jahre Zeit hat, die Verteidigung zu organisieren, während die Schwärme Zeitschuld anhäufen.«
    »Mein Gott«, flüstert der Konsul. Er hat fast sein ganzes Leben die Hegemonie repräsentiert und dabei stets ihren Sturz geplant, um seine Großmutter zu rächen – die Vision seiner Großmutter. Aber die Vorstellung, dass es jetzt tatsächlich geschieht … »Was ist mit dem Shrike?«, fragt er plötzlich, als er die flachen weißen Gebäude von Keats ein paar Kilometer entfernt sieht. Sonnenschein streift die Hügel und den Fluss wie ein letzter Segen vor der Dunkelheit.

    Theo schüttelt den Kopf. »Es kommen immer noch Meldungen, aber die Ousters sind zum vordringlichen Grund für Panik geworden.«
    »Aber es ist nicht im Netz? Das Shrike, meine ich.«
    Der Generalgouverneur wirft dem Konsul einen stechenden Blick zu. »Im Netz? Wie könnte es im Netz sein? Sie erlauben immer noch keine Farcasterportale auf Hyperion. Und es ist weder bei Keats noch Endymion noch Port Romance gesehen worden. In der Nähe keiner der größeren Städte.«
    Der Konsul sagt nichts, aber er denkt: Mein Gott, mein Verrat war umsonst. Ich habe meine Seele verkauft, um die Zeitgräber zu öffnen, und das Shrike wird nicht die Ursache für den Untergang des Netzes sein … Die Ousters! Sie waren die ganze Zeit über schlauer als wir. Dass ich die Hegemonie verrate, gehörte zu ihrem Plan!
    »Hör zu«, sagt Theo schroff und packt den Konsul am Handgelenk, »es hat seinen Grund, dass Gladstone mich freigestellt hat, um dich zu suchen. Sie hat dein Schiff freigegeben …«
    »Prima«, sagt der Konsul. »Ich kann …«
    »Hör zu! Du kehrst nicht ins Tal der Zeitgräber zurück. Gladstone will, dass du den Blockadering von FORCE umgehst und ins System fliegst, bis du Kontakt mit Elementen des Schwarms aufnehmen kannst.«
    »Des Schwarms? Warum sollte ich …«
    »Die Präsidentin will, dass du mit den Ousters verhandelst. Sie kennen dich. Sie hat sie irgendwie wissen lassen, dass du kommst. Sie glaubt, sie lassen dich … Sie werden dein Schiff nicht zerstören. Aber sie hat keine Bestätigung dafür bekommen. Es ist ein Risiko. Gladstone sagte, sie würde via Fatline deines Schiffes mit dir Kontakt aufnehmen, sobald du Hyperion verlassen hast. Es muss schnell geschehen. Heute. Bevor alle Welten der ersten Angriffswelle dem Schwarm in die Hände fallen.«

    Der Konsul hört »Welten der ersten Angriffswelle«, fragt aber nicht, ob sein geliebtes Maui-Covenant dabei ist. Vielleicht, denkt er, wäre es das Beste. Er sagt: »Nein, ich kehre ins Tal zurück.«
    Theo rückt die Brille zurecht. »Das lässt sie nicht zu, Sir.«
    »Ach?« Der Konsul lächelt. »Wie will sie mich daran hindern? Mein Schiff abschießen?«
    »Ich weiß nicht, aber sie hat gesagt, dass sie es nicht erlaubt.« Theo hört sich aufrichtig besorgt an. »Die Flotte von FORCE hat Zerstörer im Orbit, Sir. Als Begleitschutz für die letzten Landungsboote.«
    »Nun«, sagt der Konsul immer noch lächelnd, »sollen sie ruhig versuchen, mich abzuschießen. Es haben sowieso seit zwei Jahrhunderten keine bemannten Schiffe im Tal der Zeitgräber landen können – Schiffe landen wohlbehalten, aber ihre Besatzungen verschwinden. Bevor die mich erwischen, werde

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