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Die Hyperion-Gesänge

Die Hyperion-Gesänge

Titel: Die Hyperion-Gesänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Evolution, der geschrieben wurde, als Charles Darwin neun Jahre alt war. Ich höre die Worte, die ich, wie ich weiß, an einem Oktoberabend vor neun Jahrhunderten geschrieben habe, Welten und Universen früher, aber gleichzeitig ist mir, als hörte ich sie zum ersten Mal:
    [O ihr/ die Rache zehrt!/ die wutgestachelt
    Ihr ins Verderben stürzt und eure Qualen nährt/
    Verschließt die Sinne und verstopft die Ohren/
    Kein Blasebalg dem Zorn ist meine Stimme \\
    Doch hört/ wer will/ ich bringe den Beweis/
    Dass ihr euch billig beugen müsst/ ihr müsst/\\
    Und im Beweise geb ich reichen Trost/
    Wollt ihr den Trost in seiner Wahrheit nehmen \\

    Wir fallen durch Naturgesetz und nicht
    Durch Donner/ noch durch Zeus \\ Saturn/
    und Großer/
    Wohl hast du jed Atom des Alls durchsiebt/
    Doch zur Begründung/ dass du König seist/
    Und/ bloß durch unbeschränkte Hoheit blind/
    Blieb eine Straße deinem Aug verschattet \\
    Auf der ich wanderte zur ewigen Wahrheit \\
    Und wie du nicht der Mächte erste warst
    Bist du die letzte nicht/ das kann nicht sein \\
    Du bist der Anfang nicht und nicht das Ende \\
    Vom Chaos und dem mütterlichen Dunkel
    Kam Licht als erste Frucht des innern Brodems/
    Der trüben Gärung/ die in sich gereifte
    Zu großem Ziel \\
    Die reife Stunde kam/ Und mit ihr Licht/
    und Licht sich dem verbindend/
    Aus dem es selber stammte/ trieb alsbald
    Den ganzen ungeheuren Stoff ins Leben \\
    zur selben Stunde wurden/ die uns zeugten/
    Die Himmel und die Erde offenbar \\
    Dann fanden erster du und wir Giganten/
    Uns herrschend über junge/ schönste Reiche \\
    Nun kommt die Pein der Wahrheit/ \ wem sie Pein ist \\
    O ärmlich! denn die nackte Wahrheit tragen/
    Und ganz gefasst dem Schicksal in das Aug sehn/
    Das ist höchste Würde/ \\ merkt es wohl!
    Wie Erd und Himmel schöner sind/ weit schöner Als
    Finsternis und Chaos/ einst die ersten/
    Und wie wir Erd und Himmel überscheinen/
    In Form und Art verdichteter und schöner
    In Willen/ freiem Tun/ Gemeinsamkeit
    Und tausend andern Zeichen reinern Lebens/

    So tritt Vollkommneres in unsre Spuren/
    Von uns geborne Macht/ in Schönheit stärker/
    Bestimmt uns auszustechen/ wie wir selbst
    Das alte Dunkel überglänzen – wir sind
    Dabei nicht mehr besiegt als einst von uns
    Das ungestalte Chaos \\ Hadert wohl
    Der dumpfe Boden mit dem stolzen Forst/
    Dem selbstgenährten/ schöner als er selbst›
    Kann er die Herrschaft grüner Haine leugnen›
    Oder der Baum/ soll er die Taube neiden
    Drum,
    weil sie gurrt und schneeige Flügel hat/
    Womit sie wandert/ ihre Freuden finden›
    Wir selbst sind solche Bäume/ unser Astwerk
    Erzeugte nicht blass einsamliche Tauben/
    Nein/
    Adler goldgefiederte/ die uns
    An Schönheit überhöhn – sie herrschen drum
    Zurecht/ denn das ist ewiges Gesetz \
    Der höchsten Schönheit auch die höchste Macht \\
    //\\ //\\ //\\
    Die Wahrheit nehmt/ lasst sie euch Balsam sein]
    – Sehr sehr hübsch, dachte ich zu Ummon , aber glaubst du es?
    [Nicht einen Augenblick lang]
    – Doch die Ultimaten glauben es?
    [Ja]
    – Und sie sind bereit, von der Bühne abzutreten, um der Höchsten Intelligenz Platz zu machen?
    [Ja]
    – Es gibt da ein Problem, das wahrscheinlich so offensichtlich ist, dass man es nicht erwähnen muss, aber ich erwähne es trotzdem. Warum führt ihr den Krieg, wenn ihr wisst, wer gewonnen
hat, Ummon? Du sagst, die Höchste Intelligenz existiert in der Zukunft und befindet sich im Krieg mit der menschlichen Gottheit – sie schickt sogar Brosamen aus der Zukunft, damit ihr sie der Hegemonie überlassen könnt. Demnach müssen die Ultimaten triumphiert haben. Warum einen Krieg führen und das alles durchmachen?
    [KWATZ!]
    [Ich lehre dich/
    erschaffe die beste Persönlichkeitsnachbildung
    für dich/
    die man sich denken kann/
    und lasse dich in der Langsamen Zeit
    unter den Menschen wandeln/
    um dich zu schmieden und zu härten/
    aber immer noch bist du
    totgeboren]
    Ich denke lange nach.
    – Gibt es multiple Zukünfte?
    [Ein geringeres Licht fragte Ummon//
    Gibt es multiple Zukünfte› //
    Ummon antwortete//
    Hat ein Hund Flöhe› //
    – Aber diejenige, in der die HI aufsteigt, ist eine wahrscheinliche?
    [Ja]
    – Doch es existiert auch eine mögliche Zukunft, in der die HI entsteht, aber von der menschlichen Gottheit besiegt wird?
    [Es ist tröstlich dass selbst
    die Totgeborenen
    denken können]
    – Du hast Brawne gesagt, dass das menschliche … Bewusstsein … Gott klingt so albern … dass diese

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