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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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segelten. Plötzlich landete Kiki auf seinem Bauch, so daß der Knabe zusammenfuhr.
    »Ach, du bist es, Kiki. Um Himmels willen, sei vorsichtig mit deinen Krallen. Ich habe nur meinen Badeanzug an.
    Nun sei hübsch still, sonst vertreibst du mir die Vögel. Ich habe heute schon fünf verschiedene Arten von Möwen gesehen.«
    Schließlich wurde Jack es müde, auf dem Rücken zu liegen. Er richtete sich auf, schob Kiki von seinem Bauch hinunter und schaute blinzelnd in die Runde.
    Wieder nahm er das Fernglas an die Augen und sah in der Richtung der Toteninsel über das Meer. Bisher hatte er sie noch nie richtig gesehen.
    Aber obgleich die fernen Hügel hinter ihm in Dunst ver-schwammen, war die Insel heute aus irgendeinem Grund klar zu erkennen, wie sie sich im Westen aus dem Meer heraushob. »Herrlich!« rief Jack überrascht aus. »Da ist die geheimnisvolle Insel, die Jo-Jo eine schlechte Insel nennt. Wie klar sie heute zu sehen ist! Ich kann sogar die einzelnen Hügel erkennen und die Brandung und den Gischt, der über die Felsen spritzt!« Aber Vögel konnte Jack nicht auf der Insel sehen. Dazu war sein Glas nicht scharf genug.
    »Seltene Vögel«, schwärmte er vor sich hin. »Vögel, die die Menschen nicht mehr kennen. Vögel, die dort Jahr für Jahr ungestört brüten und vielleicht so zahm sind wie Katzen. Wie gerne würde ich dort hinsegeln! Wie dumm, daß Jo-Jo uns nicht mit seinem Boot fahren läßt! Wir könnten ganz leicht damit zur Insel kommen, wenn die See so ruhig ist wie heute. Ach, dieser elende Jo-Jo!«
    Er suchte mit dem Glas die zerklüftete Küste ab und starrte plötzlich überrascht auf einen Punkt. Es war doch wohl nicht möglich, daß da jemand etwa zwei Kilometer vom Ufer in einem Boot an der Küste entlangruderte!
    Nein, das war ganz unmöglich. Jo-Jo hatte gesagt, daß hier niemand außer ihm selbst ein Boot besaß. Und Tante Polly hatte ihnen erzählt, daß überhaupt niemand in der Nähe von Felseneck wohnte, jedenfalls nicht näher als eine halbe Meile entfernt.
    »Und doch ist dort draußen jemand in einem Boot«, murmelte Jack fassungslos. »Wer kann das sein? Vielleicht ist es Jo-Jo.«
    Der Mann im Boot war zu weit weg, als daß man ihn erkennen konnte. Vielleicht war es Jo-Jo, vielleicht war er es auch nicht. Jack kam zu dem Ergebnis, daß er es sein mußte. Er sah zur Sonne. Sie stand schon recht hoch, es mußte also Mittagszeit sein. Er wollte zurückgehen und unterwegs nachsehen, ob Jo-Jos Boot an dem gewöhnlichen Platz festgemacht war. Wenn es fort war, mußte der Mann im Boot Jo-Jo sein.
    Aber das Boot war nicht fort. Es lag fest an einem Pfahl vertäut auf seinem Platz und schaukelte leise auf dem Wasser. Und da war auch Jo-Jo am Strand und sammelte Treibholz für die Küche. Dann mußte also hier an der Küste noch jemand leben, der ein Boot besaß.
    Jack lief zu den andern, um ihnen die Neuigkeit zu er-zählen. Sie waren überrascht und froh.
    »Wir werden herausfinden, wer es ist, und uns mit ihm anfreunden«, sagte Philipp sofort. »Vielleicht nimmt er uns dann in seinem Boot zum Fischen mit. Das hast du gut gemacht, Sprossel. Dein altes Fernglas hat doch noch etwas anderes entdeckt als Vögel.«
    »Ja, gleich morgen werden wir ihn besuchen«, sagte Jack eifrig. »Ich möchte doch so furchtbar gern zur Toteninsel, um zu sehen, ob es dort seltene Vögel gibt. Ich muß einfach hinfahren!«
    »Wir wollen Jo-Jo lieber nicht erzählen, daß wir jemand mit einem Boot gefunden haben«, meinte Dina. »Er würde nur wieder alles verderben. Er liebt es gar nicht, wenn wir etwas unternehmen.«
    So erfuhren Jo-Jo und Tante Polly nichts von dem fremden Boot. Am nächsten Tag würden die Kinder den Mann finden und mit ihm sprechen.
    Aber es sollte sich noch etwas ereignen, bevor der nächste Tag kam.

Ein nächtliches Abenteuer
    In dieser Nacht konnte Jack nicht schlafen. Es war Vollmond, und im Zimmer war es taghell. Der Knabe schaute auf das große silberne Gestirn und dachte an die im Wind kreisenden und segelnden Möwen und an die großen schwarzen Seeraben, die mit weit geöffnetem Schnabel auf den Felsen standen und die gefangenen Fische hinunterschlangen.
    Er dachte an die Toteninsel, wie er sie heute morgen gesehen hatte. Sie sah geheimnisvoll und düster aus, so weit fort, einsam und verlassen. Und doch hatten dort einmal Menschen gewohnt. Warum lebte jetzt niemand mehr auf der Insel? Und wie sah es dort aus?
    »Ob ich sie wohl beim Licht des Vollmondes sehen kann?« dachte

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