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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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Schätzung nicht schlecht gelegen. Er hatte Kir rund hundert Schritte vom entspr e chenden Krater entfernt landen lassen, was gemessen an der Größe des Berghangs sehr nah war. Kirs feiner Nase verdankten sie es, dass sie so schnell fündig wurden. Da nur noch aus diesem einen Krater Gas aufstieg, erroch sie schnell, wohin sie mussten. In sicherer Entfe r nung baute sich der Drache auf. Das Tier holte tief Luft und spie dann sein Feuer in das Loch im Boden. Eine Feuersäule schoss in den Himmel. Nicht alle Barrikaden, die sie errichtet hatten, hielten und so loderte auch aus anderen Kratern Feuer in die Luft. Doch so hatte Zalari immerhin die Gewissheit, dass seine Überlegung sich als richtig erwies. Das Gas, das sie unter der Erde gestaut hatten, hatte sich en t zündet. Der Feuerwall breitete sich unter ihnen durch die Gänge aus. Kleinere Explosionen ließen darauf schließen, dass er die ersten Hö h len erreicht hatte. Ein paar Flugechsen flogen auf. Feuersäulen zisc h ten den Berg hinauf in die Luft und deuteten darauf hin, dass das Feuer bald die Höhle erreichen würde, die sich unter dem Nest b e fand. Tatsächlich zeugte ein gewaltiges Beben davon, dass die plötzl i che Hitze in der Höhle das Gestein gesprengt hatte. Die Detonation war heftiger, als Zalari erwartet hatte. Die Erschütterung riss ihn von den Füßen und er sah, wie Kreaturen aus ihrem Berg geschleudert wurden. Einige von ihnen waren durch die Explosion unter ihren Füßen regelrecht zerrissen worden. Andere wurden von Gesteinsbr o cken erschlagen, die in den Himmel katapultiert wurden. Die Kreat u ren flohen aus dem Tal, allerdings zu spät. Die Explosion hatte Staub und Steine in die Luft geblasen und das Kornblumenpulver, das Zalari in der Höhle verstreut hatte, breitete sich wie ein riesiger Pilz über dem Berg aus. Für die Flugechsen gab es kein Entkommen. Eine nach der anderen fiel Blut spuckend vom Himmel. Kir stieß einen Feue r strahl in die Luft und auch Zalari spürte, wie ein erhebendes Gefühl des Triumphes in ihm aufwallte. Er hatte es geschafft. Die toten Flu g echsen schlugen krachend auf dem Berghang auf. Ihm war gelungen, was die Götter damals nicht vollbracht hatten. Er hatte die Ferlah in ihrem eigenen Versteck überrascht und ihre Flugrösser zur Strecke gebracht. Er umarmte Kirs Hals, als die Drachendame den Kopf sen k te und ihm anerkennend gegen die Schulter stieß. »Wir haben gewo n nen«, murmelte er und sah, wie die letzten Kreaturen starben. Was aus den Ferlah selbst wurde, war im Grunde gleich. Sicher waren viele gestorben und die übrigen konnten die Insel nicht mehr verlassen. Zalari, der zu Recht stolz auf seinen Sieg war, verharrte in seinem Freudentaumel einen Moment zu lange mit in den Himmel erhobenem Blick. Noch ehe er auf Kirs Rücken steigen und die Insel verlassen konnte, wurde ihm sein eigener Plan zum Verhängnis. Wie in einer gewaltigen Kettenreaktion stürzte unter riesigem Getöse eine unteri r dische Höhle nach der anderen ein. Die ganze Insel bebte und der Boden brach unter Zalaris Füßen weg. Kir schrie erschrocken auf und schaffte es nicht mehr, sich in die Lüfte zu erheben, als sie schon in die Tiefe stürzten. Die Hitze des Feuers war unter der Erde noch spürbar und brannte unangenehm in Zalaris Gesicht. Er landete hart auf dem Boden einer Höhle und hörte, wie rings um ihn her Felsen auf die Erde krachten. Es wurde dunkel, als die Höhlendecke, durch die sie gebrochen waren, über ihnen zusammenbrach. In immer weiterer Ferne hörte er, wie noch mehr Gänge und Höhlen einstürzten. Die Explosion, die er verursacht hatte, brachte den gesamten Berg zum Einsturz. Zalari hustete und wischte sich den Staub aus den Augen. Es war ein wahres Wunder, dass der Junge nicht von einem der Felsbr o cken zerquetscht worden war. Kir hatte weniger Glück gehabt. Als sich der Staubschleier verzog, sah Zalari seine Begleiterin halb ve r schüttet vor sich in der Höhle liegen. Schwere Felsen klemmten ihre Beine und Flügel ein. Ein großer Gesteinsbrocken hatte den Drachen am Kopf getroffen und nur langsam kam Kir wieder zu sich. Als sie erkannte, dass sie eingeklemmt war, geriet sie in Panik. Noch mehr Steine fielen herab, während sie versuchte, sich freizukämpfen. Zalari beruhigte seine verängstigte Begleiterin, die widerstrebend ihre Bem ü hungen einstellte. Zalari ging um Kir herum und erkannte, dass ihre Lage hoffnungslos war. Der größte Teil des Drachenkörpers war unter Felstrümmern

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