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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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üben würde und Stella schien es vorzuziehen, zur Abwechslung mit Zalari zu kämpfen, sodass für Nalig nur Aro selbst blieb. Erleichtert stellte er fest, dass es keinesfalls Aros Absicht war, sich einen Schla g abtausch mit ihm zu liefern. Stattdessen erklärte er ihm, wie er sich in diversen Situationen verteidigen konnte und lobte ihn für seine schne l le Reaktion. Nach einer Weile überließ er den Jungen sich selbst und gab den beiden anderen Paaren Ratschläge. »Was ihr da macht, hat mit Kämpfen nichts zu tun. Das sieht mehr nach einer Nummer im Zirkus aus«, teilte er Greon und Thorix mit. Nalig konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, besonders nach den Gemeinheiten, die Greon zuvor seinem Bruder an den Kopf geworfen hatte. In der Tat sah der übe r aus dramatische Schlagabtausch der beiden lächerlich eingeübt aus. Stella und Zalari gaben ein weit besseres Bild ab, verbrachten jedoch viel Zeit damit, sich gegenseitig zu belauern und zu täuschen. Im Laufe des Trainings stellte Aro die Paare immer wieder neu zusammen, s o dass jeder mit jedem kämpfte. Anders als erwartet, hielt Nalig sich dabei nicht schlecht. Stella wies ihn wie gewöhnlich in seine Schra n ken, doch kannte er inzwischen ihre Taktik. Zudem war sie noch i m mer müde, in Folge des Ausflugs in der Nacht zuvor. Bei Zalari war es nicht anders. Thorix hatte im Kampf Schwierigkeiten durch seine schwere und störrische Rüstung. Sie erlaubte ihm keine flinken Angri f fe, auch wenn sie ihn vor schmerzhaften Hieben schützte. Greon war nicht schlecht, doch bei Weitem nicht so gut, wie er glaubte. Seine Schläge waren kräftiger als die Stellas, doch er war weit weniger g e schickt. Bei allem, was ihm die Stunden mit Stella abverlangt hatten, war er letztendlich doch für jede einzelne dankbar. Der Schwertkampf war wesentlich anstrengender als das Bogenschießen und die wenigen Stunden, die Nalig in der Kühle des Abends mit Stella trainierte, waren sehr viel weniger ermüdend als die ausgedehnten Einheiten am Mo r gen. So saßen Nalig und Zalari nach dem Training noch eine Weile im Gras, ehe sie sich zum Badehaus aufmachten. »Wie war euer Kampf letzte Nacht? « , wollte Nalig wissen und entledigte sich seiner Ar m schienen. Zalari seufzte. »Du kannst dir diesen Regen nicht vorstellen. Wir hätten ebenso gut in den See springen können und diese Räube r scharen machen uns mehr Scherereien, als ich gedacht hätte. Wenig s tens konnten sie im Regen keine Häuser anzünden. « »Wo haben sie angegriffen? « , wollte Nalig wissen »In einer Stadt weit weg von Serefil«, beruhigte ihn Zalari. »Aber es scheinen ständig mehr zu we r den. « Nalig biss sich auf die Zunge. »Bald«, rief er sich selbst zur G e duld. »Bald bin auch ich so weit und dann werden diese Räuber nichts mehr zu lachen haben. «
    Als Nalig später am Tag in der Bibliothek nach Hato suchte, um sich seine Arbeit für den heutigen Tag abzuholen, blickte dieser übe r rascht von seinen Büchern auf. »Was machst du denn noch hier? « »Ich nehme an, das Gleiche wie jeden Tag. « »Kaya hat mit dir ausgemacht, dass deine Strafe andauert, bis du deinen Begleiter wiederhast«, erklärte Hato mit einem Fingerzeig auf den Falken. »Ach so. « Nalig hatte sich so daran gewöhnt, in der Bibliothek zu sein, dass er fast vergessen hatte, dass dies die Strafe dafür war, dass er sich und sein Begleittier in Gefahr gebracht hatte. »Nun, da du ihn wiederhast, solltest du dich wichtigeren Dingen zuwenden. « Gut gelaunt kehrte Nalig zu seinen Freunden zurück. Da er Hatos Aufforderung ernst nahm, wollte er es Greon und Thorix nicht gleichtun, die vor dem Tempel saßen und mit Dolchen auf eine Zielscheibe warfen, die sie auf einen Baumstamm gemalt hatten. »Nach der Tortur heute Morgen wirst du doch wohl nicht schon wieder trainieren wollen«, meinte Zalari und massierte seinen Schwertarm. »Du solltest dir noch ein wenig Kraft für deine Stunde mit Stella aufsparen. « Nalig ließ sich neben ihm auf Arkas’ Bett fallen. »Nein. Aber es wird doch noch etwas Sinnvolles geben, was wir tun können. « Arkas stand am geöffneten Fenster, wo Nino sich mit ausgebreiteten Armen sonnte. »Ein Stück vom Tempel entfernt gibt es einen See, in dem man baden kann«, schlug er vor. »Ich glaube nicht, dass das die Art sinnvoller Beschäftigung ist, die Nalig sich vorstellt. « »Na, dann können wir ja die Algen aus dem Brunnen im Innenhof kratzen oder das Unkraut im Gemüsebeet jäten. « »Das hab

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